Lars ist da / Geburtsbericht

Hallo ihr Lieben, ich habe mich ewig nicht gemeldet, irgendwie bin ich gar nicht dazu gekommen. Letzte Woche Mittwoch (15.08.) hat mein kleiner Lars 14 Tage vor ET das Licht der Welt erblickt. Bei seiner Geburt war er 53cm groß und wog 3.330g (KU 35cm). Die Geburt war ziemlich heftig und vor allem sehr sehr schnell - die FÄ hatte ja schon länger vermutet, dass er sich etwas früher auf den Weg machen würde (Mumu schon 2cm offen). Am Mittwoch ist gegen 20 Uhr meine Fruchtblase geplatzt. Also ab ins Krankenhaus. Unterwegs bekam ich dann Wehen, zunächst alle 5, dann alle 3 Minuten. Im Krankenhaus angekommen sollte erstmal eine halbe Stunde CTG gemacht werden - und dabei wurden die Wehen immer heftiger. Ursprünglich hatte ich mir eine Wassergeburt gewünscht, aber während ich am CTG lag, dachte ich schon, ich halte das nicht ohne PDA aus... Dann wurde mir bei jeder Wehe schwindelig und die Herztöne des Babys fielen auch ab. Mein Mann holte die Hebamme, die wiederum die Ärztin holte. Die schickte mich auf Toilette, anschließend sollte ich in den Untersuchungsraum kommen, weil sie nach dem Mumu gucken wollte. Ich konnte nicht mal mehr richtig laufen. Bei der Untersuchung entgleisten der Ärztin auf einmal die Gesichtszüge und sie sagte nur, der Muttermund sei schon komplett offen. Ich fragte nach einer PDA, aber sie meinte, dafür sei es zu spät, vielleicht könnte ich noch andere Schmerzmittel kriegen. Aber als ich dann das Gefühl hatte, schon pressen zu müssen, überlegten sie erst, ob wir es überhaupt noch in den Kreißsaal schaffen! Und von Schmerzmitteln war ab da gar nicht mehr die Rede. Ich bekam eine Decke übergeworfen und es ging mit wehenden Fahnen in den Kreißsaal. Mein kleiner Schatz hatte die Nabelschnur um den Hals, daher musste nun alles ganz schnell gehen. Ich kann mich kaum erinnern, nur daran, dass ich unheimliche Schmerzen hatte und dass alle Leute um mich rum auf mich einredeten und sich die Oberärztin mit dem Ellenbogen in meinen Bauch gestützt hat. Zum Glück habe ich nicht mitbekommen, dass im Hintergrund schon ein Reanimationsbett hineingefahren und der Kinderarzt gerufen wurde. Das hat mein Mann mir später erzählt. Jedenfalls kam nach einigen heftigen Presswehen schließlich um 22:21 Uhr mein kleiner Schatz auf die Welt. Er war zunächst ziemlich blau, aber schon kurz darauf gab es Entwarnung und er durfte kuscheln kommen. Währenddessen wurde noch mein Dammschnitt genäht, 2 Stunden später durften wir auf die Station. Im Nachhinein habe ich damit schon etwas zu kämpfen, alles ging so ungalublich schnell, ich hätte gerne etwas mehr Zeit gehabt, aber natürlich hatte ich auch irgendwie Glück, dass ich nur "kurz" Schmerzen hatte. Und für den Kleinen war es ja auch gut, dass alle so schnell gehandelt haben. Heute ist der Kleine schon 9 Tage alt, es geht ihm prima und wir kuscheln ganz viel. Liebe Grüße an euch alle!