Monatsforum August Mamis 2012

Frage an alle, die schon mehrere Kinder haben

Frage an alle, die schon mehrere Kinder haben

ZooeyLila

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Hallo zusammen, ich habe einen Artikel gelesen, der besagt hat, dass Eltern immer ein KInd (unbewusst) bevorzugen/lieber mögen. Irgendwie ist das zum Teil ja logisch, aber mich hat das doch ne Weile jetzt nachdenklich gemacht. Ich habe ein Kind und meine Frage ist, ob euch das wirklich nicht bewusst ist, oder ob es euch bewusst ist? Meine Frage ist einfach aus Interesse, weil mich das irgendwie beschäftigt. Danke euch.


Angel1999

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Antwort auf Beitrag von ZooeyLila

Hallo, ich möchte nicht mal sagen bevorzugen oder lieber mögen. Jedes Kind ist individuell und wird somit individuell geliebt. Ich hab ein Mädchen mit 13 Jahren und einen Bub mit 16 Wochen. Meine Tochter ist ruhig, ausgeglichen und sehr vernünftig unser Bub ist seeeehr lebhaft, anspruchsvoll und voller Energie. Lieben tu ich beide aber auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Würde für Beide mein Leben geben!!! Vielleicht hat man zu einem Kind einen besseren "Draht" oder kann sich besser damit beschäftigen weil es vielleicht umgänglicher oder anhänglicher ist...aber Liebe hat damit nichts zu tun.


ZooeyLila

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Antwort auf Beitrag von Angel1999

Achso, ja stimmt, so wie du es beschrieben hast ist es mir irgendwie besser nachvollziehbarer geworden. Danke. Du hättest besser den Artikel schreiben sollen. ;) Ich hatte echt für ein paar Stunden den Gedanken keine weiteren Kinder zu wollen... Danke dir.


Bin.neu123

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Für mich ein klares nein- aber leider gibt es das.... Ich habe 3kinder an der Hand und eines tief im Herzen (eigl. zwei, aber unser Aprilbaby 2012 ist noch gegangen bevor es richtig da war) Unsere Kinder sind grundverschieden- mausi ist 7, körperbehindert , zwar ab und an zickig, aber ein so herzliches u liebes Mädchen Der mittlere ist 3,5- ein Rowdie wie er im Buche steht, ' Michel aus lonneberger'- total fit, unheimlich clever u irgendwie immer unterwegs, schon als Baby sehr agil, läuft seit er 8,5monate alt ist u steht seit dem auch nicht mehr still ;-) U unser Baby- ein ziemlich ausgeglichenes Kerlchen. Ich habe, als unsere erste Tochter gestorben ist u ich mit unserer zweiten Tochter schwanger war gedacht wie ich das wohl schaffen soll- wie soll ich sie jemals so abgöttisch lieben wie unser Sternenkind? Ich dachte eine zeit lang sie würde ihren Platz einnehmen ( den der großen Schwester), auch beim mittleren bekam ich in der SS plötzlich Angst was ich mir dabei gedacht habe noch ein Kind zu wollen, nun wird (wurde) es ein junge- WOW um himmelswillen soll er in unsere Familie passen? Wird er unter seiner Behinderten Schwester 'leiden'? Aber als sie da waren waren alle sorgen vergessen- sie sind so grundverschieden und jeder auf seine eigene Art so unglaublich toll, das es einen fast zerreißt weil ich plötzlich alle drei so heftig lieb hab das ich garnicht weis wohin damit! Ich steh natürlich noch total neben mir wegen der stillhormone, die flashen das nochmal so richtig. Kinder sind in jedem alter unbeschreiblich! Unsere große lernt gerade lesen und schreiben- darauf bin ich soooo stolz! Unser mittlerer ist entgegen meiner Erwartungen ein so liebevoller großer Bruder u soooo sozial im Kindergarten, das ich heulen könnte vor Freude und das Baby macht alles perfekt! Ich bin absolut keine übermutti, betüddel außer das Baby gerade ;-) keinen von vorn bis hinten, aber ich könnte ihnen den ganzen Tag zuschauen wie sie sich und die Welt entdecken und wahrnehmen! 'Liebe ist das einzige was sich verdoppelt wenn man es teilt' hab ich mal irgendwo gelesen- und das trifft sowas von zu! Ich frage mich ständig, wenn ich mich gerade sehr über ein Kind freue, ob ich die anderen in dem Moment 'weniger' mag, aber das ist nicht so, man kann sie alle gleichzeitig lieb haben- auch wenn man sich gerade ärgert ;) Wobei ich nicht abstreiten will, das es Familien gibt, die ein Kind so anders behandeln, das es 'querläuft' und dann doch weniger gemocht wird als das andere... Ich habe einigezeit im familiengericht gearbeitet und leider viele sozialschwache Familien gesehen, die nicht mit sich klarkamen und dies an den Kindern ausgelassen haben- da habe ich öfter gehört das ein Kind nicht geliebt werden kann weil es dies und das macht, so oder so ist....


Caitryn

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Antwort auf Beitrag von ZooeyLila

Ich liebe meine Kinder!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich liebe auch meinen Mann!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Aber: die Liebe ist anders. Die Bedürfnisse der Kinder auch. Mein ganz kleines braucht zurzeit andere Aufmerksamkeit, als mein großes Kind. Ich bin vernarrt in sie. Ich verstehe aber deine Frage. Ich kann es für mich nur so beantworten, dass ich sie unterschiedlich Liebe, aber gleichviel.


mamame70

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Antwort auf Beitrag von ZooeyLila

Ich weiß ja nicht, wer diesen Artikel geschrieben hat, aber ich glaube nicht, dass diese Annahme auf empirischen Untersuchungen beruht. Ich habe 7 Kinder (eigentlich 8, auch uns ist die erste Tochter verstorben), und mir ist immer wieder aufgefallen, dass eine der schönen Seiten einer Großfamilie die Tatsache ist, dass man einfach immer mehr Liebe empfindet, so jedenfalls meine Wahrnehmung, denn die Liebe wird irgendwie immer mehr, je mehr Menschen zum Lieben da sind. Dabei ist allerdings die Sicht auf jedes Kind und Häufigkeit der Zuwendung immer wieder anders, je nach Alter, Lebensphase und Temperament des jeweiligen Kindes. Dabei müssen wir Eltern natürlich regelmäßig über jedes Kind nachdenken, um festzustellen, was dieses Kind in seiner Situation grade von uns braucht. Grade in der Pubertät zum Beispiel brauchen die Kinder oft mehr Aufmerksamkeit und Fingerspitzengefühl als ein oder 2 Jahre vorher. Und bei meinen großen Söhnen (18 und 19) bedeutet Elternliebe eben auch, mit wöchentlichen Anrufen zufrieden zu sein und Zeit für sie zu haben, wenn sie dann mal Zeit für uns haben. Für meine zweiten Sohn drückt sich meine Liebe immernoch am besten durch Zärtlichkeit aus, während die Elternliebe für den Ältesten und die großen Töchter eher in Zeit für Gespräche spürbar ist. Und für mein Baby bedeutet Liebe natürlich ständige Verfügbarkeit, die würden selbst die Vier- und Sechsjährigen nicht mehr wollen. Insgesamt würde ich, ähnlich wie meine Vorschreiberinnen, sagen, die Liebe ist für die einzelnen Kinder gleich stark, drückt sich aber unterschiedlich aus. LG Mechthild