Monatsforum August Mamis 2012

Arzttermin: Bin jetzt etwas verunsichert.

Arzttermin: Bin jetzt etwas verunsichert.

Isa1005

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Wir hatten heute unseren Termin im SPZ, weil unserer Kinderärztin vor einigen Monaten aufgefallen war, dass unser Kleiner fäustelt und sie neben Physiotherapie noch sicher gehen wollte, dass es keinen neurologischen Hintergrund gibt. Wobei er auch immer nur in Stresssituationen fäustelt (Arzt, Physiotherapie, Hunger). Wir waren im November auch mit ihm beim Chiropraktiker, weil er seinen Kopf immer nicht nach rechts drehen wollte und auch nicht auf der rechten Seite liegen wollte. Er hat deshalb auch einen ziemlich platten Hinterkopf (ist aber schon wieder besser geworden). Der Arzt hat ihm damals Blockaden im Hals- und Lendenwirbelbereich gelöst und seit dem hat sich einiges verbessert (auch das Fäusteln). Jetzt meinte die Neurologin heute, dass ihr zwar ein paar Kleinigkeiten aufgefallen sind, aber nichts davon richtig bedenklich ist, aber trotzdem beobachtet werden sollte. Ihr ist eben aufgefallen, dass er seine linke Seite weniger benutzt als die rechte und das sein Kopf leicht nach links verformt ist. Sie sagt aber, dass kann auch noch alles von den Blockaden kommen und wir sollen noch mal zum Chiropraktiker gehen und gucken lassen ob noch irgendwas ist. Der wollte sowieso, dass wir noch mal zur Kontrolle kommen, wenn der Kleine 6 Monate alt ist. Was mich jetzt verunsichert hat ist, dass sie sagte, wir sollen ihn jetzt auf jeden Fall noch nicht sitzen lassen - auch wenn er sich selber hochzieht - und sollen ihn dann eben weinen lassen (weil ich gesagt habe, dass er weint wenn er sitzen will und ich ihn aber zum Liegen zwingen will). Sie meinte da müssten wir dann durch. Ich frag mich aber wie er das Sitzen lernen soll, wenn man ihn nicht üben lässt. Da sind sich ja auch alle Ärzte irgendwie uneinig. Die einen sagen, sitzen ist ok solange das Baby es von allein versucht, die anderen sagen man soll es auf keinen Fall machen. Sie sagte das Sitzen kommt erst nach dem Krabbeln und wenn man die Kleinen zu viel und zu früh sitzen lässt, dann wollen die meistens nicht krabbeln und überspringen das dann und das wäre überhaupt nicht gut. Dann sagte sie noch wir sollen ihm den Schnuller nur geben, wenn er weint oder zum einschlafen und ihn dann sofort wieder wegnehmen sobald er eingeschlafen ist. Wenn ich das machen würde, würde er sofort wieder wach werden. Ich warte immer bis er ihn von selbst rausschubst (das macht er spätestens wenn er richtig tief eingeschlafen ist) und leg ihn dann beiseite. Wenn ich ihm den vorher wegnehme, weil er z. B. nur noch halb im Mund hängt, wird er wieder wach. Wenn er wach ist, nimmt er sich auch allein den Schnuller und steckt ihn sich in den Mund. Wenn ich ihm den da wegnehmen würde, würde er anfangen zu weinen also kann ich ihm den ja gleich lassen. Meine Hebamme sagte auch die Kleinen haben ja nun mal in den ersten zwei Jahren ein starkes Saugbedürfnis. Wie soll er das denn befriedigen, wenn ich ihm den Schnuller nicht lasse? Dann nimmt er halt den Daumen, aber das ist ja dann das selbe in grün. Die Ärztin sagte nämlich wir sollen das nicht machen, weil es nicht gut ist für die Muskulatur im Mundbereich. Sie hat mich total verunsichert.


Kathrin78

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Antwort auf Beitrag von Isa1005

Hallo, zu der Sache mit dem Schnuller: ich lasse ihn auch rausplumpsen und ziehe den nicht meinem schlafenden Kind aus dem Mund ;-) Habe ich auch bei meinem Sohn nicht gemacht und er war vor dem 2. Geb. schnullerfrei. Zum Sitzen: die Lütten lernen richtig sitzen ja nicht durch hochziehen an den Händen oder ähnlichem sondern in dem sie (meistens aus dem Vierfüßlerstand) sich über die Seite auf den Popo setzen. Daher ist es kein Problem, die Kinder liegen zu lassen sondern eher förderlich. So lernen sie rollen, robben, kommen auf alle viere und dann halt in den Sitz. Ich muss aber zugeben, das ich meine beiden auch schon mal auf dem Schoß (Rücken an meinen Bauch gelehnt) sitzen lasse - sonst hätten wir hier wohl auch nur Gebrüll ;-) Ein bißchen nach eigenem Gutdünken muss halt sein.... LG, Kathrin


Isa1005

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Antwort auf Beitrag von Kathrin78

Hallo Kathrin! Danke für deine Antwort. So richtig hochziehen tut er sich nicht an unseren Händen. Er braucht die zur Unterstützung, aber richtig mit Kraft zieht er sich da nicht hoch. Es ist mehr so wie wenn man balanciert und ein bisschen wackelig ist, aber sobald jemand da ist dessen Hand man festhalten kann, ist man nicht mehr so wackelig. Die Ärztin sagte, wenn er an unseren Bauch gelehnt sitzt ist das auch kein Problem, aber sobald er in dieser Position ist, will er sich richtig aufrecht hinsetzen oder sogar nach vorne beugen um mit seinen Füßen zu spielen. Wenn er liegt, liegt er. Da will er sich nicht hinsetzen.


rosamupfel

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Antwort auf Beitrag von Isa1005

Lass dich nicht verunsichern! Du kannst zu 10 Ärzten gehen und hast 10 verschiedene Meinungen. Wir machen das auch so, dass der Kleine mal an unserem Bauch gelehnt sitzt. Ist aber eher so ein Halbsitz, da ich mich ja auch nicht stocksteif hinsetze. Das ist auch völlig in Ordnung. Die Babys müssen ja nicht nur in der Hotizontalen sein. Zum Thema krabbeln: Das würde ich mal nicht überbewerten. Früher gab es Studien, die kamen zu dem Ergebnis, dass Krabbeln unter anderem wichtig für die spätere Rechtschreibung sei und Kinder, welche nicht krabbeln eher Probleme in der Schule hätten usw. Das ist jedoch längst wiederlegt! Ich bin mit 10 Monaten gelaufen und habe das Krabbeln übersprungen. Heute bin ich Lehrerin. Meine Tochter ist damals mit 11 Monaten gelaufen und nie gekrabbelt. Sie hat einen IQ von 167!! Unser Sohn hatte sich bis 10 Monate noch nicht mal gedreht, er war eindeutig zu dick rückblickend betrachtet, holte dann aber auf mit drehen, krabbeln usw.... Er lief dann vier Tage nach seinem ersten Geburtstag! Er ist nicht dümmer oder schlauer als alle anderen auch. Geh nach deinem Gefühl, wenn du verunsichert bist hole dir ne weitere Meinung ein. Bedenklich wäre für mich nur der deformierte Kopf, wäre schade wenn das bliebe. Also ästhetisch gesehen. Der Schädel ist jetzt zum Teil schon verknöchert an den Schläfen. Das geht mit Gymnastik immer schwieriger weg. Bespreche doch mal mit dem Kinderarzt, ob du nicht so einen Helm bekommst. Meine Freundin hat bei ihrem ersten Sohn auch auf Therapieerfolge gehofft. Nun ist er vier und hat so einen schiefen Kopf, dass der Frieseur zaubern muss, damit er nicht gehänselt wird. Sie wäre froh, wenn sie den Helm benutzt hätte. Lg


Isa1005

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Antwort auf Beitrag von rosamupfel

Hallo rosamupfel! Das beruhigt mich schon mal sehr, wenn ihr alle so intelligent seid, ohne gekrabbelt zu sein. :) 167 ist ja echt spitze. Wie alt ist denn deine Tochter? Na so schlimm ist der Kopf auch nicht. Ist auch schon besser geworden. Ich denke mal wenn es so ganz schlimm wäre, hätten die Ärzte auch schon längst gesagt, dass er einen Helm braucht. Bisher haben uns alle (KiA, Chiropraktiker, Physiotherapeutin und Neurologin) nur gesagt, dass wir darauf achten sollen, dass es nicht schlimmer wird. Ich finde eher, dass es besser geworden ist. Was den Kopf viel mehr verunstaltet hat, ist dieses blöde Babykopfkissen, dass wir anfangs benutzt haben. Das sollte ja eigentlich den platten Kopf verhindern. Aber nicht nur, dass sein Kopf trotzdem platt wurde, durch diese Mulde in dem Kissen hat er jetzt auch so eine Beule am Hinterkopf. Wir hatten ja eigentlich vor ihn immer tagsüber schön auf die Seite zu legen (für nachts ist mir das nichts), aber durch seine Blockaden hat er immer geweint, wenn wir ihn auf die Seite gelegt haben. Ganz besonders auf der rechten Seite. Wir sind ja auch beim Waschen kaum an die Halsfalte links dran gekommen. Ist alles besser geworden, seit der Chiropraktiker dran war.


rosamupfel

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Antwort auf Beitrag von Isa1005

Ja das ist enorm viel, aber kein Segen. Das bringt auch viele Probleme mit sich. Sie wird im Mai 10. Wir haben ihn immer wechselgelagert. Nach jeder Mahlzeit auf die andere Seite gelegt. Also quasi 3 Std. links, dann 3 Std rechts. Das hat meine Uroma schon so gemacht, meine Oma und meine Mutter. Vorne und hinten wurde ein gerolltes Handtuch gelegt. Wir haben alle schöne Köpfe:-))) Ich bin seit 10 Jahren Mama, seit 4 Einhalt Jahren zweifache und seit fast 7 Monaten dreifache. Bei jedem Kind gab es neue Erkenntnisse, was nun besser sei. Vor zehn Jahren waren sich die Hebammen noch einig die Kinder wechselseitig hinzulegen. Vor viereinhalb Jahren sollte man die Kinder konsequent nur auf den Rücken legen. Da kamen aber schon erste Probleme mit deformierten Köpfchen. Und jetzt ist man wieder zu der Wechselmethode zurückgekehrt. Dasselbe gilt für die Ernährung. Nach jeder Schwangerschaft gab es neue Erkenntnisse. Die alten Erkenntnisse waren automatisch immer verpönt. Ich denke, man sollte nach seinem Bauchgefühl geben. Die Menscheit existiert schon über viele Millionen Jahre. Damals gab es noch keine Studien. An Wechsellagerung oder falscher eingeführter Beikost ist bisher noch kein Kind gestorben. Wir wollen für unsere Kinder nur das Beste. Aber man muss auch auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Du wirst schon das Richtige machen.


Isa1005

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Antwort auf Beitrag von rosamupfel

So hätte ich es auch gern gemacht. War auch fest so geplant. Nachts auf dem Rücken und tagsüber immer wechseln zwischen rechts und links nach den Mahlzeiten. Wir haben das auch echt versucht, aber er hat immer so entsetzlich geweint und so lange gezappelt bis er wieder auf dem Rücken lag (was meist nach spätestens 5 Minuten war). Und ich konnte ja auch nicht permanent neben dem Bett stehen und ihn wieder auf die Seite legen. Außerdem hat er sowieso immer schon so viel geweint wegen seinen Bauchschmerzen und da wollte ich nicht, dass er die restliche Zeit auch noch weint, weil ihm das Liegen weh tut. War wahrscheinlich auch nicht so gut, aber ich wollte eben nicht, dass der Kleine immer nur weint (nicht nur weil ich mit den Nerven total am Ende war). Deshalb haben wir dann ja auch wenigstens dieses Babykopfkissen genutzt, was ja angeblich den platten Kopf verhindern soll. Wir hätten halt früher mit ihm zum Chiropraktiker gehen sollen, dann hätten wir noch die Chance gehabt ihn an die Seitenlage zu gewöhnen. Die mag er nämlich bis heute nicht so gern und jetzt ist er ja auch inzwischen so weit, dass er sich immer auf den Bauch dreht, aber nur wenn er ohne Decke liegt. Aber da die KiÄ meinte es sei alles ok sind wir erst sehr spät darauf gekommen mal jemand gucken zu lassen, der sich wirklich auskennt. Mir haben schon viele Muttis von Freundinnen erzählt wo der Kopf von deren Babys schlimmer aussah als bei unserem Sohn und bei denen war als die Kleinen dann angefangen haben mehr auf dem Bauch zu liegen, schnell kaum noch was zu sehen. Darauf hoffe ich.


mamame70

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Antwort auf Beitrag von Isa1005

Das mit dem Schnuller hört man immer wieder - von Nichteltern ! Im Prinzip hat die Frau natürlich recht, aber praktikabel ist es halt oft nicht. Wegen des Sitzenlernens brauchst du dir keine Gedanken zu machen, das gehört zum genetischen Programm und wird sowieso gelernt, solange man das Kind nicht festbindet. Im übrigen geht es mir wie Rosamupfel, für jedes Kind gab es andere Weisheiten und "unverrückbare Wahrheiten" (bei meinem jetzt 20jährigen Sohn hieß es noch, dass jedes Kind unverzichtbar ein Fell im Bettchen braucht, nur als Beispiel) , da muss man als Mutter einfach seinen eigenen Weg finden und selbstbewusst gehen! LG Mechthild


Liz71

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Antwort auf Beitrag von Isa1005

Hallo Muss den anderen rechtgeben, höre bitte auch auf dein bauchgefuhl und nicht nur auf den Arzt!! Wenn du zu unsicher bist, dann hole dir eine zweitmeinung. ich wäre froh wenn mein kleiner einen Schnuller nehmen würde, ich bin sein schnulli! Ich würde ihn auch nicht im schlaf rausziehen. das mit dem Kopf würde ich an deiner stelle auch nicht anstehen lassen und verzögern. frag den Arzt wegen dem Helm! Wenn ein Helm hilft, dann lieber jetzt!! Einem Baby macht das viel weniger aus! Ich habe bei meiner Tochter wegen einer Sache zu lange gewartet und jetzt hat sie es mit 6 sehr schwer und muss noch einen weiten weg fehen( eine andere Geschichte...) Alles gute!!! liz