Monatsforum August Mamis 2011

zu wenig Milch

zu wenig Milch

Sinsiria

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Huhu ihr Lieben, nein es geht nicht um mich. Ich möchte nur einmal etwas allgemeines schreiben, weil immer wieder Mütter denken, dass sie zu wenig Milch auf einmal hätten. Nur 0,05 % der Frauen weltweit haben zu wenig Brustdrüsengewebe, weshalb sie zu wenig Milch bilden. Aber die haben auch von Anfang an Probleme mit der Milchbildung. Viele Mütter denken so zwischen dem 3. und 4. Lebensmonat oft, dass sie auf einmal zu wenig Milch bilden. Aber es ist einfach so, dass wenn die Kinder in die Schübe kommen, sie häufiger stillen. Dies nennt man auch Clustern. Einmal steigern sie damit die Milchbildung, weil sie im Schub evtl. etwas mehr brauche, zweitens verändert sich die Milchzusammensetzung dabei (evtl. mehr Fett, oder mehr Kohlenhydrate oder Energie oder oder oder, so wie es dein Kind in dem Moment braucht!), drittens verarbeitet das Kind seinen Wachstum (ich meine nicht die Größe, sondern die neue Fähigkeit) an der Brust. Du gibst dem Kind die Sicherheit, dass alles ok ist, auch wenn es auf einmal mehr kann. Sollte das Kind mehr Milch brauchen, hat sich die Brust normalerweise spätestens nach 48 Stunden umgestellt. Auch wenn die Kinder krank sind stillen sie häufig öfter. Das liegt daran, dass sie beim Stillen die Krankheit über die Brust an die Mutter weitergeben. In der Brust wird ein Antikörper erstellt und schon beim nächsten stillen, bekommt das Baby diese Antikörper. Verändert sich nun irgendwie die Krankheit, verändert sich der Antikörper. Deshalb trinken sie häufiger. Wenn die Kinder zum Beispiel so ca. 1 Jahr sind, verändert sich die Milch dahingegen, dass sie viele Antikörper bekommt. Damit das Kind einen Schutz hat, wenn es durchs Laufen dann hinfällt. Ich betreue nun seit 2008 Frauen in der Stillberatung und bisher hatte keine einzige tatsächlich das Problem, dass sie zu wenig Milch bildete. Also so, dass sie dies nicht hätte ändern können. Ich hatte gerade eine mit Hashimoto und sie hatte am Anfang Probleme die Milchbildung in Gang zu bekomme und auch die hat nach 5 Wochen vollgestillt und tut es immernoch (Kind ist jetzt gerade 6 Monate alt geworden). Wenn dann eine Flasche gegeben wird, entsteht ein Problem. Die Brust muss diese Menge an Milch nicht mehr produzieren, weil das Kind diese ja nicht einfordert, also bildet sie weniger. Und man füttert noch mehr zu, weil weniger Milch und die Brust macht noch weniger. Und soweiter... Und ganz schnell ist man beim Abstillen, obwohl man dies nicht wollte. Wenn man das Gefühl hat, dass man zuwenig Milch hätte, dann wichtig, ganz häufig das Kind anlegen. Je öfter das Kind an der Brust ist, um so mehr wird Milch gebildet. Nicht um so länger, sondern um so häufiger. Hat man trotzdem das Gefühl, das Kind bekommt beim Stillen zu wenig Milch, dann entweder NACH dem Stillen noch ein Fläschen und noch viel besser, während des Stillens. Die Stillhilfe hier nennt sich Brusternährungsset und es gibt sie von Medela. Das ist eine Flasche mit kleinen Schläuchen. Diese klebt man sich an die Brustwarze. Das Kind dockt an und trinkt aus der Brust, wenn zu wenig kommt, macht man die Schläuche auf und es trinkt automatisch noch aus der Flasche. Bekommt also dadurch genug, aber die Brust wird gleichzeit angeregt genügend Milch zu bilden. So falls noch Fragen sind, gerne her damit LG Sinsiria


MilaMaus2011

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Antwort auf Beitrag von Sinsiria

Huhu, aber hab da mal eine Frage. Ich meine nämlich gerade das ihr die MuMi nicht mehr reicht. Bei der U4 vor ca. 3 Wochen hatte Mila ohne Kleidung 5600 Gramm und als ich sie vorgestern gewogen habe allerdings mit kompletter Kleidung und Pampers da waren es nur 5650 Gramm. Das find ich persönlich dann was wenig zumal sie dann ohne Kleidung ja defintiv weniger wiegt. Die Waage geht auch richtig, das hab ich ausprobiert. Morgens seh ich die Milch wenn sie trinkt weils dann teilweise am Mund etwas raus läuft aber tagsüber ist das nicht so und dann sind die Brüste auch richtig weich und fühlen sich leer an und abends ist das leider auch so. Sie trinkt und macht dann nur Theater und saugt wie wild. LG Steffi


Sinsiria

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Antwort auf Beitrag von MilaMaus2011

Huhu du, wenn die Brüste sich "leer" anfühlen, sind sie eigentlich richtig. Wenn sie gespannt sind, hast du eigentlich zuviel Milch. Allerdings ist man sich dann sicherer (kenne das auch von mir). Waren das zwei verschiedene Waagen? Und hatte sie einmal evtl. einen vollen Darm und einmal einen entleerten? Stillkinder nehmen oft ab dem 4. Monat nicht mehr so stark zu und dürfen auch mal 2-3 Wochen gar nichts zu nehmen. Spürst du den Milchspendereflex? Und wenn ja, wie lange stillt sie danach dann? Wenn sie zu früh abdockt, könnte es sein, dass sie zu wenig Hintermilch getrunken hat und das wäre nicht gut. Dann müsstest du sie dazu bekommen länger zu trinken. Abends kommt noch dazu, dass sie den ganzen Tag verarbeiten muss und wenn sie das über das Stillen macht, dann werden die Kinder sehr gerne ganz hektisch dabei. Raphael schmeist zweitweise seinen Kopf nach hinten (am liebsten mit BW im Mund...). Wenn du wiegst, dann achte darauf, dass: 1. immer die selbe Waage 2. entweder mit entleerten Darm oder mit vollem 3. am besten grundsätzlich nackt Die verschiedenen Windeln wiegen zwischen 20 - 40 gr. Das heißt wenn du ein Windelherstellerwechsel hast, dann könnten schon 20 gr Unterschied sein. Waagen haben bis zu 50gr Unterschied, ohne dass sie nachgeeicht werden müssten. Bei einem Baby ist das natürlich schon heftig. Und wenn sich ein Kind richig entleert können das auch locker bis zu 100 gr sein. Und wenn du dann alles zusammen zählst, kannst du es schaffen fast 200 gr Unterschied zu haben. Und das an einem Tag mit einem Kind. Wie ist sie denn sonst drauf? Das ist sehr wichtig. LG Sinsiria


Mitglied inaktiv

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Danke für den interessanten Beitrag! Das beruhigt mich etwas! Und an Mila, das gleiche Problem hatte/habe ich auch. Ich denke immer, meine rechte Brust ist leer. Ich habe Luca dann teilweise alle 2 Stunden an dieser trinken lassen und trotzdem wars dann so. Iwann habe ich dann abgepumpt um zu sehen, wieviel da wirklich drin ist. Und siehe da, alle 3 mal hatte ich zw 80 und 100 ml drin. In der Linken das gleich, nur das diese sich voller anfühlt. Hast du eine Pumpe? Vllt probierst du das auch mal aus? LG! Ach, uns alles Gute an deine Hündin und euch, die kleinen Würmchen sind super goldig!!!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sinsiria

Ist das dieses Gefühl, dass die Brust hart wird und komplett anspannt? Wenn ja, habe ich das. Wenn Luca in diesem Moment abdockt, spitze ich alles um mich herum, inkl ihm, voll. Sorry. Er trinkt danach immer noch eine ganze Weile, denke also, er trinkt auch die Hintermilch. Ist diese denn auch weißer, also nicht so dünnflüssig?


Sinsiria

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Antwort auf Beitrag von Sinsiria

Ja genau, dass ist der Milchspendereflex. Ist sehr schwer zu erklären. Die Hintermilch ist das Essen für das Kind, dass davor ist das Trinken. Die Hintermilch ist dicker und sättigender und wenn das Kind immer vorher abdockt trinkt es eigentlich nur und isst nicht. Und dann würde es nicht zunehmen. Bei der Pumpe muss man aufpassen. Mit der Handpumpe bekomme ich höchstens 40ml raus, mit der elektrischen so 80ml. Aber ich bin mir sicher, dass Raphael deutlich mehr trinkt. Meine Schwester dagegen hat beim Pumpen gute 250ml rausbekommen. Also ws da raus kommt, muss nicht das sein, wass dein Kind trinkt. Im Normalfall hat dein Kind deutlich mehr. LG Sinsiria


Felidae

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liebe Sinsiria! Ich hoffe inständig, dass das ganz viele Stillmamis gelesen haben und nie wieder Angst haben und ein Beitrag kommt in dem steht "Reicht meine Milch nicht mehr?" Denn genau so wie du sagst, ist es Leider kennen sich auch viel zu wenige Hebammen damit aus und raten tatsächlich immer wieder zum Zufüttern...


kisa75

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Antwort auf Beitrag von Sinsiria

danke für deine ausfürliche erklärung,war gerade gut sowas zu lesen(manchmal wird man verunsichert, vorallem bei schuben'). hab noch eine frage wegen milchspendereflex: meine kleine bleibt an einer seite gerne dran,d.h sie kann ziemlich lange saugen,so dass der michspendereflex mehr als ein mal einsetzt und man hört, dass sie danach wieder schluckt. meistens helfe ich ihr beim abdocken. wenn ich diesen reflex gespührt habe wie lange bildet sich dann noch die milch?denn wenn die zu lange dran ist, fängt die brustwarze weh zu tun und es sieht eher nach nuckeln aus. wie mache ich das am besten? hab das gefühl ,dass in dieser brust weniger milch produziert wird... danke noch mal lg


Sinsiria

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Antwort auf Beitrag von kisa75

Huhu du, ja meist fangen die Mütter in dem 3-4 Monatsschub an zuzufüttern, weil sie es nicht besser wissen und vorallem immer dieselbe falsche Antwort erhalten. Du kannst ohne weiters mehrere Milchspendereflexe bei einem Stillgang haben. Ist meist auch so, nur dass die meisten nur einen spüren, weil die anderen nicht so stark sind. Milch wird IMMER gebildet. Die Brust hört zu keinem Zeitpunkt auf, Milch zu bilden. Allerdings ist sie nachher nicht mehr so schnell damit, sodass meist nur Tropfen rauskommen. Und Raphael geht auch gerne vom stillen ins nuckeln irgendwann über. Da hilft nur abdocken, weil mir es auch weh tut. Und es kann sein, dass eine Brust mehr Milchdrüsen hat, wie die andere, weswegen eine Seite mehr Milch bildet. Wobei der Unterschied normalerweise nicht gravierend ist. Meist ist es eher ein Gefühl. Und dann haben Kinder auch gerne eine Vorzugsseite. Bei mir ist es die linke Brust. Da ist die Brustwarze schöner geformt und lässt sich leichter stillen, als die rechte. Deswegen stillt er deutlich lieber an der linken, als an der rechten. Und weil er dann länger und auch häufiger an der linken stillt, produziert diese natürlich auch mehr Milch. Weil die Nachfrage da ja stärker ist, als an der rechten. Man kann dann einfach an die andere Brust das Kind häufiger anlegen, dann wird da das Angebot auch wieder gesteigert. Aber solange ich nciht zwei Körbchen Unterschied habe, stört mich das auch nciht. Ich hatte übrigens gerade erst eine Mutter in der Beratung, die nur einseitig stillt (Kind kam eine Woche vor Raphael zur Welt). Ihre rechte Brust hatte zwar auch den Milcheinschuss, aber es kam einfach keine Milch raus, auch nicht beim Pumpen. Da scheint eine Verletzung der Brustwarze vorzuliegen, weil Milch ja da ist, aber nicht rauskonnte. Nun stillt sie ihr Kind VOLL mit nur einer Brust, diese ist natürlich viel größer als die andere Seite. Aber auch so kann sich Angebot und Nachfrage ausgleichen. LG Sinsiria


kisa75

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Antwort auf Beitrag von Sinsiria

danke liebes, du bist ein schatz lg