Monatsforum August Mamis 2011

Ich bin soo traurig

Ich bin soo traurig

sonnenschein11

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Hallo liebe Mamis, ist nicht unbedingt ein toller Start in der Woche, aber ich muss mir einfach mal was von der Seele schreiben, da ihr ja immer ein offenes Ohr habt und vielleicht jemand die Situation ähnlich kennt und mir etwas beruhigendes schreiben kann. Mein Opa ist nun schon 82 Jahre und ihm geht es immer schlechter. Er isst kaum noch etwas und sitzt nur noch an der Heizung, da ihm kalt ist. Ich habe schon darüber viel mit meinem lieben Mann gesprochen und er meinte, dass mein opi bereits mit dem Leben abgeschlossen hat, so war es nämlich bei seinem Opa auch. Ich kann mir das alles irgendwie nicht vorstellen, zumal ich noch nie einen Todesfall in der eigenen Familie miterlebt habe oder eben noch zu klein war. Ich komme aus den vielen Gedanken nicht raus und kann es mir nicht vorstellen, wenn er nimmer da ist, sondern nur noch in meinem Herzen (was auch sehr schön ist). Wie kommt man damit klar, frage ich mich nur? Ach menno, es ist alles richtig doof und macht mich traurig, er wohnt auch so weit weg (ca. 400km) und da kann ich nicht einfach schnell vorbeifahren). Das ist alles soooo kompliziert in meinen Gedanken, wie kann ich das blos sortieren? Sorry fürs etwas andere Posting. Naja und dann ist gestern noch unser kleinstes Familienmitglied gestorben, unser Klopfer, ein Zwerghamster. Ach menno, Danke euch aber fürs lesen. LG sonnenschein11


HSVMarie

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mein Opa wollte sich mit 83 anscheinend umbringen, weil er jeden Lebensmut verloren hatte. Er konnte immer schlechter sehen und gehen. Er kam also nicht mehr vor die Tür und lesen ging auch nicht mehr. Meine Oma hat ihn aber mit der Plastiktüte überm Kopf gefunden und dann hat er es nicht nochmal versucht. Mit 85 ist er dann krank geworden und musste ins KH. Danach kam er in ein Pflegeheim und jetzt ist er 89 und ist viel fitter und das obwohl er vor 5 Monaten noch ne Blinddarm-OP bekommen musste. Aber dafür geht es meiner Oma immer schlechter. Vor drei Jahren ist mein Onkel gestorben und das kann sie nicht ertragen. Sie ist leicht depressiv und wird immer vergesslicher. Aber in ein Heim will sie auf keinen Fall! Sie wohnen auch so weit weg von uns. Das ist echt schwierig. Ich habe oft ein schlechtes Gewissen, weil wir so selten hin fahren und ich irgendwie gerne helfen möchte, aber nicht helfen kann. Aber es ist einfach nicht möglich alle 2 Wochen oder so hin zu fahren. Ist dir bestimmt keine Hilfe, aber immerhin bist du nicht so ganz alleine mit deinen Gefühlen, weil es bei uns sehr ähnlich ist.


dunklerHimmel

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Erstmal mein Beileid wegen dem kleinen Klopfer Mein Onkel ist vor 14 Jahren ganz plötzlich gestorben an Organversagen... er hat nie jemanden vorher davon erzählt wie es ihm wirklich ging... im Nachhinein kam raus, dass er schon lange krank war aber nie zum Arzt gegangen ist... Es war damals verdammt schwer für uns alle... ich habe mir da alles immer von der Seele geschrieben in Gedichten... Als er gestorben ist, waren da noch viele Vorwürfe... vorallem gab es die von meiner Oma - seiner Mutter- an seine Frau... sie wäre dran schuld... sie hätte sehen müssen wie es ihm geht... Es war eine verdammt schwere Zeit... und ich glaube so wirklich drüber hinweg kommt man da nie...


Bine774

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Ich kann mir vorstellen, dass das für Dich sehr schwer ist! Ich habe meine Mama mit 14 Jahren verloren! Sie fehlt mir noch heute (23 Jahre danach!)!! Leider bin ich schon sehr oft mit dem Tod in Verbindung gekommen! Meine Uroma ist gestorben, da war ich ca. 8. Das war das erstemal, das ich verstanden habe, was das bedeutet! Als ich ca. 13 war, ist mein Lehrer bei einem Unfall ums Leben gekommen. Mit 14 meine Mama. Mit 15 wurde meine Klassenkameradin ermordet! Danach kamen dann noch meine Großeltern. Ich weiß also wirklich, was es bedeutet jemanden zu verlieren! Wie geht man damit um? Wenn jemand alt ist (wie Dein Opa), dann muss man sich vielleicht einfach sagen, dass sie ein schönes Leben hatten und nun ihre Ruhe auch verdient haben! Sie sind ja dann immer noch da für uns und ich bin mir sicher (Einstellungs- und Glaubenssache!!), dass meine Mama von "dort oben" auf meine zwei Mäuse acht gibt! Der Tod gehört zum Leben! Auch wenn es weh tut! Denke einfach an die schönen Zeiten mit Deinem Opa zurück! Und mit Deiner Maus kannst Du ja auch immer über Deinen Opa reden! Mach ich auch so! Und am Anfang steht die Trauer und der Schmerz. Und das darf und muss auch so sein! Ich drück Dich jetzt einfach mal und glaube fest daran, dass Du auch einen Weg findest damit umzugehen! Und im Moment lebt er ja noch! Ruf ihn doch einfach mal an und sag ihm, wie lieb Du ihn hast! Ganz liebe Grüße Bine


falous

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ich kenne es von "meiner" oma die unter uns gewohnt hat.die war 98 jahre und hat dann einfach 6 wochen vorher gesagt sie möchte jetzt sterben!!!!!hat dann auf nahrung verzichtet so gut wie und ist dann irgendwann friedlich zu hause eingeschlafen.so wie sie es wollte.sie war bis zum tage ihrer entscheidung top fit!!!!!!!!!!konnte laufen,machte rätsel in der zeitung also man hat es ihr nicht angesehen das sie so alt war. vielleicht kannst du nochmal zum opa fahren und ihn sehen,das wäre sicher toll für dich.und du musst immer drann denken die lieben und guten kommen in den himmel und da ist es viel besser wie hier auf erden.!!! ich habe meinen geliebten vater einen tag vor weihnachten verloren da war ich 18 jahre und jedes jahr ist es schlimm für mich daran zu denken ,aber zum leben gehört auch der tot!!!!!!!! ALLES LIEBE


Ninscha2512

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Ich kann sehr gut nachvollziehen dass Du sehr durcheinander bist! Mein Papa ist leider ganz plötzlich an einem unheilbaren Krebs verstorben, dass war kurz nach Bens Geburt und er hat auch schon mit dem Leben abgeschlossen. Er hat jede Behandlung verweigert und wollte einfach nur noch für sich sein. Ich kann das ganze irgendwie noch gar nicht realisieren und wenn ich ihn jede Woche am Grab besuche muss ich bitterlich weinen. Es ist so sehr schlimm wenn ein Mensch nicht mehr will und kann! Ich wünsche Deinem Opa dass er nicht lange leidet und es so kommt wie er es sich wünscht was für die Familie immer sehr schwer ist! Und mit eurem Hamster tut mir auch sehr leid! Liebe Grüße


arzule

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Ah Mensch, Süße:( Das ist sicher nicht einfach, aber hey, er hat sicherlich 82 erfüllende Jahre gehabt. Das können ja auch nicht viele von sich behaupten. Den Tod habe ich mit 9 kennengelernt, als beide Omis im selben Jahr gestorben sind. Ab da ist fast jedes Jahr ein Onkel oder ne Tante gestorben. Mein bester Freund ist auf der Autobahn verendet mit 25 Jahren. So ist nun mal das Leben. Sei nicht traurig. Drück dich meine Liebe


sonnenschein11

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Antwort auf Beitrag von sonnenschein11

...für eure lieben Antworten und das ihr mir nicht böse seid, dass ich so einen Seelenbeitrag geschrieben habe. Es tut gut und einige Antworten sind sehr gut zu verstehen und auch umzusetzen. Mal schauen, wie es wird, mein opa hat aber heute wieder mehr gegessen und ich habe ihn angerufen, da sagte er, dass es heute wieder besser geht und er auch nicht weiss, was da mit ihm los war in den letzten tagen. Unseren Hamster haben wir vorhin beerdigt, meine Große hat eine Schachtel bunt bemalt und wir haben ihn in zusätzliche Hamsterwatte gepackt und schön eingekuschelt. Und wir haben natürlich wieder Nachfolger gekauft, 2 Rennmäuse, sie heissen LENA und LEA. So das wars erst einmal. Seid lieb gegrüßt von sonnenschein11


Rayden

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Ach was, warum sollten wir dir böse sein, weil du Trost und Zuspruch suchst? Dafür ist doch unser Forum auch da Meine Oma ist mit 64 Jahren gestorben, da war ich grad 10 Jahre alt und gar nicht da... :( Der Verlust hat mich auch ziemlich hart getroffen, sie war meine einzige weibliche Bezugsperson als ich klein war und ich fühlte mich so verdammt allein und allein gelassen, als ich wieder zu Hause war... Ich war auch nicht auf ihrer Beerdigung, man wollte nicht, dass ich dabei bin. Ich fand das ganz schlimm, mich nicht von meiner Oma verabschieden zu können... Aber meine Oma war auch sehr krank... Sie hatte Diabetes, hohen Blutdruck und diverse andere Sachen die ihr das Leben wirklich schwer gemacht haben. Als sie diesen Krampfanfall erlitt, wollte meine Tante sie noch retten, aber sie nahm ihre Hand, hielt sie fest und schüttelte den Kopf. Sie wollte das nicht. Sie wollte sterben. Also ließ man sie auch gehen... So ist es eben... der Tod gehört eben zum Leben dazu. Natürlich ist es schmerzhaft, eine nahestehende Person zu verlieren und die Trauer ist auch groß - aber du kannst deinen Opa in deinen Erinnerungen weiterleben lassen und deinem keinen Sonnenschein ganz viel von ihm erzählen... Vielleicht könnt ihr das doch noch irgendwie einrichten, zu deinem Opa zu fahren, wäre das möglich? Dann könntest du ihn evtl. nochmal sehen. Fühl dich lieb gedrückt... Liebe Grüße p.s. komm gut über die Regenbogenbrücke kleiner Klopfer ...