arzule
einfach nur schön erklärt: Schade, dass wir unseren Kindern immer gleich negative Stempel aufs Haupt knallen, sobald sie sich unbequem verhalten: Da "reicht" dem Kind etwas nicht aus, was wir tun, oder es ist in der "Trotzphase" (die korrekt eigentlich das Selbständigkeitsalter heißt, was die Sache besser triff und dem Kind keinen bösen Willen unterstellt), da möchten Kinder einen "Machtkampf" bestreiten oder lassen uns "springen". Wenn man das Verhalten seines Kindes natürlich von vornherein so negativ bewertet, kann man auch nicht anders, als sich darüber zu ärgern. Ich finde es besser zu schauen, WARUM ein Kind sich unbequem verhält. Ein zweijähriges Kind entwickelt zum Beispiel jetzt erste innere Bilder (das sog. Unbewusste), es bekommt Angst im Dunkeln und Angst vor irgendwelchen Wesen oder Monstern. Das ist entwicklungsbedingt und normal. Auch ist es ja eine Erfindung der Neuzeit, Kinder überhaupt abseits und in einem eigenen Zimmer schlafen zu lassen. So ist es bloß für UNS am angenehmsten, nicht auch für das Kind. Bei den sog. Naturvölkern und bis vor 100 Jahren auch bei uns ist / war es aber selbstverständlich, dass die ganze Familie im selben Raum schlief. Es gibt bei den Naturvölkern keine Kinder, die abends schlecht einschlafen oder nachts aus Angst weinen, das ist dort ganz unbekannt, wie z. B. die bekannte Anthropologin Jean Liedloff beschreibt (Buch "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück"). Die Angst unserer Kinder in ihrem Zimmer ist also ein Produkt unserer modernen Lebensweise. Natürlich müssen wir nicht zurück zur Natur - wir dürfen uns dann aber nicht wundern, wenn kleine Kinder trotzdem noch den alten Instinkt haben, nicht allein schlafen zu wollen. Das ist natürlich und normal - und kein Zeichen von "Trotz" oder von "Machtkämpfen", die das Kind ausfechten will. Das Problem liegt bei uns, nicht beim Kind. Es ist schon seltsam, dass wir so ein natürliches, kleinkindliches Verhalten nicht mehr verstehen können. Sondern es als Störung und als problematisch erleben und dem Kind auch noch schlechte Motive unterstellen. Ich muss aus eigener Erfahrung sagen: Beim ersten Kind bin ich abends noch anderthalb Stunden am Bett sitzen geblieben und nachts ständig hingerannt, weil meine Tochter Angst hatte. Irgendwann habe ich kapiert, dass sie nicht abseits von uns schlafen will und ihr Bett zu uns gestellt. Ab da gab es keine unruhigen Nächte mehr. Bei meinem zweiten Kind habe ich von Anfang an das Familienbett eingeführt und später ein Extra-Bett neben uns gestellt. Viele Eltern finden dies natürlich völlig undenkbar. Aber dann muss man halt auch klaglos die Unbequemlichkeit auf sich nehmen, sein Kind zu trösten und immer wieder zum Allein-Schlafen zu überreden (was nicht konsequent ist, denn auch wir Eltern schlafen ja meist lieber beisammen und nicht in getrennten Zimmern. Warum sollte ein kleines Kind das plötzlich toll finden?) LG
Jetzt weißt du auch, warum ich das eine Buch so toll finde!!!! Da steht ja genau sowas drin. Wie weit biste, mein Spatzl?
ich muß gestehen, hab die erste Seite gelesen und dann ist mir was dazwischen gekommen:)) Ich geh in die Ecke und schäme mich auch:))
Ich liebe das Buch ja auch. Allerdings darf man auch nicht alles als wahr davon annehmen. Sie hat eine sehr verquere Art Homosexualität zu erklären
Und übrigens ist es für UNS nicht am bequemsten, wenn das Kind nicht im Familienbett schläft.
Unser Großer hat die Nacht mal wieder in seinem Bett schlafen wollen. Und ich habe schon seit langem nicht mehr so beschiessen gepennt...
War das so schön, als er heute morgen dann wieder zum ksucheln kam...
LG
Sinsiria
Ich meinte das Buch " In Liebe wachsen", weil ich das Arzu ausgeliehen habe. Das andere o.g. kenne ich (noch) nicht. Hatte mich gerade gewundert "Homosexualität? habe ich was überlesen?" hihi
In Liebe wachsen ist auch einfach nur super toll. Und danach versteht man einfach. Kennst du auch das andere Buch von ihm "mein Kind will nicht essen"? Danach ist es dir egal, ob dein Kind isst oder nciht, du bist völlig entspannt.
Ich habe von gehört und dachte mir, ich kann mir das sparen, weil ich mir die Kernaussage denken kann. Nämlich so, wie du es gerade gesagt hast: "Danach ist es dir egal, ob dein Kind isst oder nciht, du bist völlig entspannt." Vielleicht werde ich bei evtl. Verzweiflung nochmal darauf zurückgreifen, wenn es soweit ist, aber ich denke ja, das dauert noch ne Weile. Noch wird er dick und rund genug von meiner MuMi ;)))
Ich habe mir auch nie wirklich Gedanken darum gemacht. Aber wie beim anderen Buch, danach verstehst du und alles ist OK. Also ich kann es nur empfehlen.
Dann weißt du aber schonmal ungefähr, worauf es hinausläuft. Und wenn du diesen, deinen, Eintrag gut findest, wirst du das Buch lieben!
Ick freu mich schon, wenn ich die Zeit finde weiter zu lesen:))
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