Mitglied inaktiv
hae gerade etwas erfahren, was ich einerseits total schön finde und andererseits so traurig dass ich hier gerade auf der couch sitze und heule
Meine Bekannte hier in der Nachbarschaft ist ja sehr engagiert, was Kinder angeht, sie hat eine Tochter, die ist 6. Jetzt hat sie sich mit ihrem Mann zusammen bereiterklärt, ein Pflegekind aufzunehmen, finde ich total toll!!
Heute schrieb sie mir, dass sie wahrscheinlich ab nächste Woche zu viert sein werden,
das Jugendamt hat wohl heute angerufen, es ist wohl auch dringend, sie lernt morgen das Kind schon kennen, es ist 12 Monate alt und die Mutter ist noch jung und überfordert.
Aber mit einem Jahr....! Das Kind kriegt das doch alles mit!!! Auf einmal ist die mama weg und man hat mal eben so "neue" Eltern. Gott, das macht mich total fertig!!!! Für das Kind ist es vielleicht besser, wer weiß, was da vorgefallen ist, aber warum sitz ich jetzt hier und heule und stell mir vor, wie Lütti an ihrem 1. Geburtstag geguckt hätte, wenn ich ihr gesagt hätte ich bin jetzt nicht mehr deine mama!?
sorry fürs zuheulen, weiß gerade selber nicht warum mir das so nah geht...
lg Ena
Erstmal finde ich es sehr schön von Deiner Freundin, daß sie ein Pflegekind aufnehmen will. Für mich ist das Thema gerade auch nahe dran, weil meine Schwägerinnen ein Pflegekind bekommen und momentan in der Kennenlern-Phase sind. Die Kleine freut sich, so wie es aussieht, sehr auf ihre neue Familie und scheint ihre Mutter nicht weiter zu vermissen. Für das kleine Mädchen Deiner Bekannten ist es bestimmt besser, wenn sie zu einer Familie kommt, die sich liebevoll um sie kümmert. Aber klar, es ist natürlich seltsam, sich vorzustellen, ein Kind woanders hinzugeben. Viele Grüße, Katrin
Hi Ena, mir gehen solche Geschichten mit kleinen Kindern auch immer sehr nah. Das ist eine große Aufgabe und verdient Respekt. Klar ist es auch traurig, das wird aber auch die Geschichte sein, die dahinter steckt. Vielleicht wird die junge Mutter ja den Kontakt halten und ihr Kleines ab und zu mal besuchen. Die älteste Schwester meines Ex-Mannes war schwer Drogen-süchtig und man nahm ihr die Kinder weg, als diese 4 und 9 Jahre alt waren. Erst kamen sie in ein Heim, von dort aus in Pflegefamilien. Mit diesen hatten sie viel Glück, sie haben erheblich dazu beigetragen, daß aus den beiden gefestigte, tolle junge Leute geworden sind. Sind ja Carolin´s Cousin und Cousine, ab und zu sehen wir sie. Die Geschwister haben, trotz unterschiedlicher Pflegefamilien, immer den Kontakt gehalten, auch zu ihrer Mutter, die inzwischen verstorben ist. Diese war im Grunde ein lieber Mensch, kam aber aus ihrem eigenen Chaos nicht mehr raus und hätte ihre Kinder wohl mit runter gezogern. LG Mona
Für mich sind solche Geschichten gerade auch schwer nachzuvollziehen- warum kämpft eine Mutter nicht um Ihr Kind, und tut alles für dieses! Ich bin eine Mutter, die sich sehnlichst ein zweites kind wünscht, und keines bekommt, und kann solche Mütter NICHT verstehen! Mirtun diese Kinder auch so sehr leid, aber da wo sie hinkommen, haben sie es besser, als bei Ihrer Mutter/ Ihren Eltern. Da ist das wihctigste für die Kinder!!! Ich ziehe meinen HUT vor jedem, der sich einem Kind so annimmt, und es wie sein eigenes dann aufzieht! Dies ist eine vielleicht noch schwerere Aufgabe, wie ein Kind zu "bekommen"(selbst zu gebären und aufzuziehen)! Mach Dir keinen Kopf- denk daran, wie gut es diesem Kind jetzt dann gehen wird! Und das Wohl eines Kindes steht IMMER an erster Stelle!!! GLG Ilona
Oh ja, das kann ich auch gut nachvollziehen. 2 Bekannte (2 Frauen) von uns haben auch gerade ein Kind zur Pflege aufgenommen. Die Kleine ist schon über 2 und die Situation ist für alle Beteiligten nicht einfach. es kann jederzeit sein, dass sie zurück wieder zurück ihrer Mutter kommt, wenn die mit ihrem Entzug klarkommt. Ich frag mich jedes mal, was in so nem kleinen Köpfchen vorgehen muss, wenn man so früh schon so viel Sch-- erleben musste.