Caro345
Vor Oskars Geburt konnte ich mir ja nie vorstellen, dass ich ein zweites Kind so lieb haben kann wie das erste.
Ok, das hatte sich ziemlich schnell erledigt, irgendwie reicht es für beide.
Aaaber kennt ihr das auch, dass das nicht so gut gleichzeitig geht? Irgendwie bin ich gedanklich und gefühlsmäßig immer eher bei einem und das andere Kind steht dann in der "Prio", in meinen Gedanken ein bisschen weiter hinten an.
Ich meine das nicht so auf den Einzelfall bezogen, z. B. Emil hat Durst, dann muss Oskar halt mal warten. Sondern mehr so generell: Im Moment bin ich mit meinen Gedanken total bei Oskar und der OP, da ist dann nicht mehr so viel Platz für Emil und er reagiert auch prompt und ist wieder papafixierter. Umgekehrt genauso: Vor paar Wochen drehte sich alles um Emil, um sein Sprechenlernen, er war so niedlich und hat so viel Neues gelernt plötzlich. Im nachhinein muss ich auch da sagen, dass Oskar da wohl etwas zurückstecken musste, wir waren im Saarland und ich hab ihn unbewusst glaub schon delegiert, er war immer woanders auf dem Arm, meistens hat meine Mutter ihn gefüttert. A hat die Nachtschichten gemacht usw.
Wisst ihr, was ich meine? Kennt ihr das auch oder ist das so, weil es noch neu ist für mich? Finde es schon irgendwie problematisch. Ich will eigentlich gern zu jeder Zeit gleich viel Platz im Herzen für jedes Kind haben. Unrealistisch?
Ja , kenne ich und ist auch normal. Erst war das hier lange Zeit Wolfgang, als wir dan wußten was ich tun kann und muß dann ist Erik wieder vorgerutscht und dann kam Finola mit der ND und dann hat Ingvar angefangen mit negativem Verhalten sich in den Vodergrund zu spielen, so daß wir ihn in den Focus genommen haben. Die Kinder merken das auch , die haben ganz feine Antennen dafür. Aber das ist das Leben und es ist gut und wichtig , daß die Kinder das lernen. Einzelkinder können das nicht so gut, manche lernen das nie, denn der Weg dahin ist schwerer umso älter man ist! Mach Dir keine Gedanken mehr darüber! Gruß Frauke
ich kenne die gedanken nicht so wie du... ich denke, bei dir spielt es auch noch eine rolle, weil oskar bald die OP hat und so - klar ist man da mit den gedanken mehr bei dem kind.... die erfahrung hab ich bei nives sturz gemacht... ich denke wenn adriano in den Kindergarten kommt, wird wieder so ein moment sein :) ansonsten, bin ich von den gedanken her bei beiden gleichauf - klar mal bin ich wegen irgendwas total stolz auf das eine kind, und mal bin ich grad wahnsinnig vernarrt in das andere, wegen irgendwas... aber das ist dann für den tag... bei uns ist es ja so dass adriano immer eher auf mich bezogen war und nives total auf kreso... war schon immer so :) was ich aber sagen muss, bei mir wars nicht der fall dass ich beide gleich geliebt hab.. ich hab bei adriano schon ein bisschen zeit gebraucht um mit ihm warm zu werden, klar hab ich ihn geliebt und fand ihn wunderschön und absolut toll, aber einfach nicht so das "ich kann mir das leben ohne nicht mehr vorstellen"... das kam immer mehr und mehr, und irgendwann war ich an dem punkt an dem ich sagen konnte - jetzt gehts nicht mehr ohne.. ich dachte erst es war wegen der missglückten geburt, war mir alles zuviel und so.. nach nives geburt gings mir aber genau so... ich gehört wohl einfach nicht zu den mütter, die ihr kind vom ersten augenblick an unsterblich lieben... ich muss mich erst an sie gewöhnen und sie kennenlernen... dadurch hab ich natürlich nives die ersten monate weniger geliebt, da adriano ja schon 2 jahre "liebe" vorsprung hatte.... ich weiss nicht mehr genau wie alt nives war, aber inzwischen ist es natüüürlich so, dass ich beide gleich fest liebe - ich liebe beide für andere dinge, beide haben auch sachen die mich an ihnen "nerven", aber ich liebe definitiv BEIDE über alles und kann mir ein leben ohne sie nicht vorstellen... aber ich denke es ist normal dass man das augenmerk mal mehr auf das eine oder mal mehr auf das andere kind hat - eben dann, wenn irgendwas ansteht - aber im alltag merk ich das nicht...
Hallo Anne,
das Leben verläuft nicht als gerader Strich sondern in Wellen.
Und dementsprechend reagieren wir Menschen.
Auch wir Mütter.
Das ist ganz normal und darf Dir kein schlechtes Gewissen machen.
Aber Deine Gedanken sind süß und zeigen ein groooßes Herz.
Meine Töchter sind ja mit 16 J. Unterschied eher Einzelkinder.
Was nicht passieren sollte, ist das Beispiel meiner Stiefkinder.
Ihre Mutter hat Schwierigkeiten mit dem Sohn, weil er sie so sehr an Michael erinnert.
Sie behandelt ihre Kinder nicht gleich.
Ob sie sie gleich liebt, weiß ich nicht, aber der Junge fühlt sich zurückgesetzt, und das schon seit langem.
Das sollte nicht sein...
LG Mona
Hallo Anne bei uns ist genauso einmal steht Philipp im Vordergrund und dann auch wieder mein Großer -immer Situations / Zeitbedingt oder Tagesformabhänig.
also bei mir ist das auch wie bei den anderen.
Ich denke daß wir Mütter aber auch Probleme mit unseren Gefühlen haben, weil wir von außen suggeriert bekommen, wir müssen eierlegende Wollmilchsäue sein. Ständig wird man berieselt von den Gedanken ganz toller Mütter.
Wir sehen im TV eine Frau Klum die alles sooooo toll hinbekommt, eine Traumehe führt ( sich im Kleiderschrank zum Sex trifft damits interessant bleibt
) und ein Kind nach dem anderen bekommt und danach immer wieder Topmodelmaße hat.
Wenn man mit Müttern in der Krabbelgruppe spricht sind die anderen Kinder immer toller, besser und schneller. Schlafen durch, während man sich Nacht für Nacht um die Ohren schlägt.
Vor dem Kiga sieht man ziemlich entspannte Mütter die mal eben kurz mittags einen Zoobesuch einlegen und die Putzfrau putzt das Haus in der Zeit.
Außerdem fällt mir auch sehr oft auf, daß viele Mütter unheimlich schwulstig von der Liebe zu ihren Kindern sprechen.
Versteht ihr was ich meine ? Ich denke man macht sich wahrscheinlich viel zu viel Gedanken ( geht mir pausenlos selbst so ) dabei sollte man sich auf seine natürlich Intuition verlassen.