Theresa10.04
Hallo,
ich hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende und genießt den restlichen Sonntag noch. Meine Tochter (13 Wochen) spielt seit Donnerstag beim Stillen verrückt. Ich hatte von Anfang an Schwierigkeiten, weil ich einen sehr starken Milchspendereflex habe. Sie verschluckt sich dauernd, ist vollgespritzt mit Milch und wird dann auch quengelig wenn sie gerade am Einschlafen war wenn es plötzlich wieder rausspritzt. Ich war deshalb nach 5 Wochen schon drauf und dran abzustillen, wollte dann aber zumindest die ersten 10 Wochen aushalten. In der Zwischenzeit hatte es sich dann super bei uns eingespielt und ich konnte mir garnicht vorstellen, jemals abzustillen…bis Donnerstag. Erst war alles normal, sie trank zufrieden und dann plötzlich fing sie an unruhig zu werden und zu schreien wie am Spieß. Ich nahm sie hoch und lief mit ihr durch die Wohnung. Währenddessen versuchte sie an meiner Schulter zu nuckeln. Ich legte sie an die andere Brust an. Sie fing sofort an zu Brüllen. Also lief ich mit ihr wieder durch die Wohnung. Sie versuchte wieder an meiner Schulter zu nuckeln und war unruhig. Ich legte sie in die Federwiege, aber die brachte sie nur noch mehr auf die Palme. Das Spiel wiederholte sich immer wieder, bis sie auf dem Arm einschlief und dann im Halbschlaf nochmal trank. So läuft jetzt jede Stillmahlzeit bei uns ab, außer abends die im Bett. Aber liegend stillen will sie sich tagsüber auch nicht lassen. Mich beunruhigt ihr Verhalten sehr, weil sie bisher dauernd die Brust zur Beruihgung wollte und eigentlich auch nur an ihr eingeschlafen ist. Ich weiß nicht was plötzlich passiert ist. Stillpositionen habe ich schon verschiedene ausprobiert. Milch ist mehr als genug vorhanden. Kennt das jemand von euch oder hat sogar Tipps? Langsam brennen mir wirklich die Nerven durch.
Beim Stillen fängt ja automatisch gleich meist der Magen Darm Trakt der kleinen Mäuse an zu arbeiten. Hat sie vll. Bauchschmerzen und drückt sie dabei ? Meiner hat Momentan auch wieder so eine Phase gehabt, dass er beim Trinken unruhig wurde und angefangen hat zu Schreien wie am Spieß. Ich hab ihm dann den Bauch massiert, die Beine hoch genommen und wenn es ganz arg war ein Kümmel Zäpfchen gegeben. Seit ein paar Tagen ist wieder alles beim Alten. Der Darm ist nun mal noch nicht richtig ausgereift.
Ich weiß nicht, ob meine Situation komplett zu deiner passt, aber meine Bohne ist seit der 2. Lebenswoche sehr oft super unruhig beim Stillen und zappelt ganz viel. Sie lässt dann auch häufig die Brust los, sucht aber auch sofort wieder danach. Es war zeitweise auch so chaotisch, dass ich ebenfalls übers Abstillen nachgedacht habe. Meine Hebamme, die Kinderärztin und der Osteopath konnten mir auch nicht wirklich helfen. Letzten Freitag hatte ich eine Stillberaterin da, die in meinen Augen auch nicht wirklich DIE Lösung parat hatte, aber DIE ultimative Lösung scheint es auch nicht zu geben..ich bin mir ziemlich sicher, dass es mit der Verdauung zu tun hat, die beim Stillen anspringt und dass das meinem Baby sehr unangenehm ist. Ich versuche jetzt immer Momente abzupassen, in denen sie entweder kurz vor dem Einschlafen ist, oder gerade wach wird. Das klappt am besten. Wäre meine Idee auch für dich. Auf jeden Fall hat mich die Stillberaterin so eingenordet, dass man die guten Stillmomente zelebrieren soll und dass bei den meisten Stillbeziehungen auch „schlechte“ Tage dazugehören..
Huhu! Es gibt doch so um die Zeit diesen Stillstreik/Brustschimpfphase?! Vielleicht seit ihr genau dort angekommen! Wenn sie im Halbschlaf Bzw. Abends gut trinkt, dann Versuch sie doch erst etwas einzuschläfern oder die Atmosphäre wie abends auch am tag zu schaffen bis der Spuk wieder vorbei ist! Bei uns ist es so, dass sie die Brust anbrüllt wenn sie extrem müde und überdreht ist, dann setzt ich mich zum stillen für den Anfang auf den Gymnastikball. Halte durch es wird bestimmt wieder besser!
Hallo Theresa,
ich würde auch fast auf die Brustschreiphase oder im besten Fall einfach „nur“ einen Schub tippen.
Es hat bei uns mit 6 Wochen angefangen. Wie bei dir: von einer Stillmahlzeit zur anderen. Vorher war die Brust auch zur Beruhigung und plötzlich wurde nur geschrien. Manchmal sogar sobald sie die Brust gesehen hat (und ja das schmerzt im Mamaherz ) und gleichzeitig aber total hungrig war. Hebamme und Kinderarzt waren auch etwas verdutzt und hatten keinen wirklich „großen“ Tipp für uns. Es hieß dann „Regulationsstörung“. Wir waren auch beim Osteopathen.
Der ganze Spuk ging dann etwa 4 Wochen. So seit 2 bis 3 Wochen ist es jetzt deutlich besser geworden. Ich bin ehrlich: es war hart. Aber es ging bei uns vorbei. Was ich dir als Tipp mitgeben würde: ich habe irgendwann kapituliert und wenn sie einen Anfall hatte (vor allem Abends), dann habe ich ihr die Flasche gegeben. Erst diese Fertigprenahrung und dann recht schnell aufgetaute Muttermilch. Also ich habe dann immer konsequent abgepumpt, kurz nachdem sie die Flasche bekommen hat und das dann eingefroren. Irgendwann wusste ich schon morgens ob es ein guter Still-Tag ist oder ein schlechter
Die ersten Tage hab ich echt gekämpft und dachte das wars mit dem stillen und war auch ziemlich traurig deshalb (obwohl ich nicht dachte, dass mir das stillen so wichtig ist), aber diese Kämpfe und Schreiattacken waren teilweise so heftig und haben so sehr an den Nerven gezehrt, dass ich irgendwann ganz froh war die Flasche zu geben.
Ich habe dann aber auch sehr viel gelernt. Manchmal war es auch ganz banal und sie hatte keinen hunger, sondern will nur nuckeln und kuscheln und schreit dann los, wenn die Milch plötzlich kommt (dann gibts den Schnuller und wir kuscheln).
Ich drücke dir die Daumen, dass die Phase bald vorüber ist und du wieder entspannt stillen kannst.
Liebe Grüße
Mein Großer hat im Schub um die 12. Woche damals damit begonnen. Das ist die Brust Schimpfphase und die kann seeehr anstrengend sein. Bei den meisten Babys dauert sie nur ein paar Tage, bei unserem Herrn waren es glaub ich sechs Wochen. Geholfen hat: Das Baby in Halbschlaf stillen, also quasi anlegen, wenn es gerade am Aufwachen ist. Im Liegen und im abgedunkelten Zimmer in völliger Ruhe stillen. Wenn gar nix ging im Vierfüßler. Dass es in der Nacht läuft ist typisch, da sind nämlich die Reize nicht da. Ich hatte damals echt Angst, dass er nicht genug bekommt. Dachte mir aber erstens: Der liebe Gott kann nicht gewollt haben, dass du an der übervollen Milchbar vehungerst. Und: Es gibt auch (eine wenige) Stillkinder, die nachts 8 Stunden nichts trinken. Er hat sich das halt dann nicht am Tag, dafür aber in der Nacht geholt. Hat auch weiter gut zugenommen. Halte durch, es wird wieder besser.
So in etwa kennen wir das auch... Manchmal habe ich das Gefühl dass er vielleicht schon was von dem Zahneinschuss merkt.