Juli_und_die_Bohne
Von einer Stillmama im allgemeinen Stillforum habe ich den Tipp bekommen, mich mit meinem Anliegen an „mein“ Monatsforum zu wenden und ich hoffe sehr, dass jemand einen Rat weiß..das war mein Text:
Hallo liebe Stillmamas,
ich bin auf der Suche nach einer Mama, der es auch so geht wie mir (und meiner kleinen Bohne). Sie wird morgen 8 Wochen alt und ich stille sie bislang voll. Die ersten 2 Wochen hat das super funktioniert (bis auf das Ziepen beim Andocken). Dann fing das Gezappel an. Meist trinkt sie ca. 4 Minuten relativ ruhig und fängt dann an, mit den Armen zu rudern und mit den Beinen zu strampeln. Sie reißt auch den Kopf weg, ohne dabei die Brust loszulassen. Rutsch die Brust dabei raus, sucht sie sie sofort wieder und dockt erneut an, um dann weiter zu zappeln. Ich war mit ihr schon beim Osteopathen, hab das Stillen von meiner Hebamme begutachten lassen (sie sagt, rein technisch ist da nichts zu beanstanden und Milch ist auch mehr als genug da (die auch nicht zu stark aus der Brust geschossen kommt)) und hatte Kontakt zu einer Stillberaterin. Da meine Bohne super zunimmt (gestern war sie schon bei 5820g) und insgesamt ein sehr ausgeglichenes und fröhliches Baby ist, heißt es von außen immer nur, wir würden wie wahre Stillprofis rüberkommen. Ich hab zum Glück bislang auch keine Probleme mit wunden Brustwarzen oder Milchstau, ich mache mir aber Gedanken, ob das Stillen für sie auf diese Weise überhaupt gut ist, weil sie dabei meist gar nicht entspannen kann. Sie drückt dann manchmal beim Zappeln auch ein paar Pupse raus, das machts aber auch nicht besser. Zwischendurch Bäuerchen machen bringt auch keine Verbesserung. Die Stillberaterin meinte, ich hätte einfach ein sehr lebhaftes Kind, dem es wohl nicht gefällt, gleichzeitig zu Stillen und in die Windel machen zu müssen. Wir haben es auch schon mit Pausieren und Abhalten versucht, das hat ebenfalls nichts geändert. Sab Simplex und Espumisan bringen auch nichts (sie hat grundsätzlich keine Blähungen oder so, es kommt immer alles fröhlich rausgeknattert und die Windeln sind gut voll). Nachts klappt es meistens auch sehr gut, da trinkt sie ruhig und entspannt und fällt irgendwann von allein ab. Tagsüber versuche ich sie zu stillen, wenn sie noch ein bisschen schläfrig ist, das lässt sich ja aber nicht immer so genau timen.
Ich würde eigentlich nur gern wissen, ob es noch ein Stillpärchen gibt, bei dem das so oder ähnlich läuft und würde mich über Tipps freuen, wie ich noch besser mit der Unruhe umgehen (kostet ganz schön Nerven..) und meiner Bohne zu mehr Entspannung verhelfen kann
Hi, Du beschreibst quasi genau das stillen bei uns!
Mein kleiner ist sehr zappelig und immer am rumfuchtelten oder kneifen, kratzen, greifen.
Einen wirklich Tipp habe ich nicht aber wenn das bei uns nach 5-10 Minuten Eintritt, beende ich das stillen und gebe ihn den Nuckel direkt sobald die Brust raus ist.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass er satt ist aber liebend gern noch nuckeln würde und es ihn stört dass da ja noch Milch rauskommt.
Und dann schläft er auf meinem Arm mit Nuckel im Mund ein- grinst mich manchmal nochmal schief an- und dann ist er im milchkoma.
Er kommt alle 3 Stunden zum trinken (ich stille aber voll nach Bedarf - wenn er sich eher meldet ist das kein Problem) also denke ich nicht, dass er noch hungrig ist, wenn ich ihn die Brust „wegnehme“.
Zudem ist mein kleiner auch ein ziemliches spuckkind. Also ich weiß eh, dass die Hälfte an Milch wieder hoch kommt. Er entwickelt sich aber prächtig
Vielleicht möchtest du das mal ausprobieren
Hi, ich hatte dir ja im allgemeinen still Forum geantwortet. Ja ich stille immer noch voll und nach Bedarf. Kannte das aber auch schon von der großen so und sie habe ich 5-6 Monate voll und 18 Monate insgesamt gestillt.
Irgendwann lässt diese extreme Unruhe tatsächlich nach. Wie gesagt bei uns hilft die reizarme Umgebung und was ich vergessen hatte zu sagen, hat jetzt SoldierMum geschrieben. War bei uns auch so, dass sie einfach noch nuckeln wollte, aber es kam Milch und das hat sie etwas aufgeregt hab dann auch den Schnuller gegeben. Das hat geholfen
Ach das tut so gut zu hören, dass man echt nicht allein ist mit dieser Situation! Ich hatte bis jetzt irgendwie immer diesen Anspruch, dass sie von allein abfallen soll beim Stillen, das geht bei der Zappelei aber einfach gar nicht. Sie ist eigentlich auch nie böse gewesen, wenn ich das Stillen dann beendet hab und hat mich meistens auch direkt nach dem Bäuerchen schon wieder angegrinst..durch ihre gute Gewichtszunahme weiß ich auch eigentlich, dass sie genug bekommt. Also das Problem bin am Ende anscheinend einfach ich selbst, weil mein Baby sich nicht so verhält, wie ich es erwartet hab Ich bin auf jeden Fall sehr dankbar für die Antworten hier, hätte damit gar nicht gerechnet..hab ihr vorhin nach dem Zappelstillen im jetzt abgedunkelten Raum auch direkt den Nuckel gegeben (sie nimmt bisher nur die von Mam, dafür aber sehr gerne..da mussten wir auch lange durchprobieren
) und sie war happy. Ich bin jetzt auf jeden Fall wieder motivierter, das Stillen nicht aufzugeben und vielleicht ändert sich ja wirklich um die 14. Woche nochmal was
Man soll ja die Hoffnung nie aufgeben, nech :D
Dieser Text könnte von mir stammen. Ich hab mal gelesen, dass die Muttermilch die Verdauung anregt. Daher sind die Windeln meistens gleich nach dem stillen voll. Manche Babys sind bei diesem "Verdauungsprozess" empfindlicher als andere, die haben dann quasi Bauchweh bzw soll das nicht angenehm für die Kleinen sein. Ich mache es so, dass ich beim 3. Versuch das stillen sein lasse. Dann geh ich meistens mit ihr ne runde spazieren oder baden oder wiegen, wenn sie müde ist. Meine kleine nimmt leider keinen schnuller.
Aber hey Kopf hoch, das soll so um die 14. Lebenswoche Schnee von gestern sein.
Hast du mal diese Schnuller in „kirschform“ probiert.
Die sollen der Brustwarze ähneln und deshalb prima für stillkinder sein. Meiner hat ihn direkt angenommen. Hab ihn schon in der ersten lebenswoche gegeben. Ja ich weiß, soll man nicht- aber wer schreibt einem schon vor, was gut für das Kind ist und was nicht. Ich höre auf mein Bauchgefühl
Wir haben nur den in kirschform, sie mag den nicht
Huhu, ich kenne das auch, mein kleiner ist fast 8 Wochen alt und zappelt tagsüber durch die Gegend beim stillen. Ich vermute bei uns ist es eine Kombi aus Bauchweh, zu unruhig zum Schlafen (tagsüber schlafen ist ein Kampf...) und leicht überdreht bzw noch nicht hungrig genug sein. Er nimmt leider keinen nukkel. Ich probiere es ca dreimal und nehme ihn von der brust weg. Bei uns klappt es besser umso länger die letzte Mahlzeit her ist oder nach dem Schlafen. Den großen hab ich damals zum Stillen zeitweise gepuckt, damit konnte er entspannter trinken.
Uns geht es auch ähnlich.
Ich habe mir auch mega die Gedanken gemacht aber mein Schatz nimmt auch super zu, wie deiner ja auch. Mittlerweile akzeptiere ich sein Verhalten und versuche entspannt zu bleiben. Hilft ja alles nichts
Ich habe aber auch gelesen, dass sie so strampeln um die Verdauung anzuregen...
Hallo aus dem März,
also wenn unser kleiner Schatz so zapplig ist halte ich seine Hand ganz fest. Das hilft meistens
Wir haben zwar noch ein paar weitere Probleme beim stillen, aber unter anderem auch diese Zappelanfälle
Ich habe aber für mich/uns herausgefunden, dass es verschiedene Gründe und demnach Lösungen bedarf. Hier mal eine kleine Sammlung, wiederholt sich auch teilweise zu den Vorrednerinnen:
- kein wirklicher Hunger und dann kommt Milch und man will aber eigentlich gar nicht Milch -> Ablenken und Nuckel geben
- wir haben den Punkt verpasst und zu viel hunger und man hat dann plötzlich verlernt sich anzudocken -> irgendwie versuchen sie ruhig zu bekommen und ablenken und auf dem Gymnastikball nochmal versuchen anzudocken, wenn es nicht klappt und das schreien anfängt, wird eine Flasche gemacht (eingefrorene MuMi)
- man könnte wärend des stillens was verpassen bzw. will eigentlich weiter rum gucken und zappelt dann vor sich hin um weiter zu gucken -> abgedunkelter Raum, oder mittlerweile so hinsetzen, dass sie gucken UND trinken kann; ich habe jetzt sogar mal gelesen, dass es Stillketten geben soll, die man sich umhängt, damit das Kind mit der Konzentration bei der Mama bleibt. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das funktionieren könnte
- wir sind heute besonders gierig und können es kaum erwarten und sind super aufgeregt -> Köpfchen und Körper festhalten und geduldig dran bleiben und Brust festhalten (wenn man mal nach Still Methoden googelt, dann ist das eine Mischung aus „Kreuzhaltung“ und „Dancer-Griff“.) das hilft uns eigentlich am meisten und besten!
Ansonsten habe ich auch gute Erfahrungen mit pucken gemacht.
Ich hoffe, du findest ein/zwei Lösungen, mit denen du etwas Ruhe rein bekommst. Ich drücke dir die Daumen.
Liebe Grüße, Jule
Wow sehr gut zusammengefasst und echt verständlich geschrieben. Von diesen Stillketten hab ich noch nie was gehört, werde ich mal googlen.
Mein Kind ist Zwar ein Flaschenbaby aber sie reagiert beim trinken exakt genauso. Sie kriegt blähungen und macht auch stuhlgang und das geht schon seit zwei Wochen so. Vorher lag sie in meinen Armen und bei meinem Mann auch, da kam meine Hebamme und hat ein Kissen genommen so das teilweise aufrecht sitzen konnte und dabei dich anschauen konnte. Sie lacht auch wenn ich sie in die Position bringe und beim trinken chillt sie und lässt ihre pupse los und ihr Geschäft und stört sie nicht. Sie bewegt sie will, streckt ihre Beinchen und das gefällt ihr die Freiheit. Das vermute ich jetzt. Also keine pre nahrung wechseln kein Medizin. Versuche verschiedene Positionen aus., das es für sie angenehm es wenn sie blähungen hat usw.