Die_Teffi
Hallo,
wie schon angekündigt wollt ich Euch auch einmal mein Geburtserlebnis schildern.
Auf Grund von Frühwehen und Blutungen in der 26SSW. war ich ja seit Anfang Januar nur noch liegend anzutreffen ;-) und da mein Blutdruck immer sehr hoch war und mein Kleiner auch nicht mehr optimal versorgt wurde, entschied sich beim Arzt am 01.04.2011 das ganze per geplanten Kaiserschnitt zu beenden. Vielleicht kann sich der ein oder andere noch an meine Bedenken erinnern.
Ich bin dann am 31.3. mit meiner Hebamme vormittags ins Krankenhaus gefahren. Dort wurde dann CTG geschrieben, Blut abgenommen, nochmal ausgiebig Ultraschall gemacht und und und....Anästhesiegespräch geführt und so verging der Tag. Trotz meiner tierischen Nervosität hab ich in der Nacht davor verhältnismäßig gut geschlafen.
Am nächsten Tag hab ich mich quasi nochmal hübsch gemacht....geduscht, Haare gemacht und gehibbelt das es los geht. Mein Mann kam dann auch halb 10 (ausgemacht war um 11Uhr-aber auch er war wohl etwas aufgeregt-auch wenn er es nie zugeben würde)
Naja und dann kurz vor 12Uhr kam meine Hebamme und ich wurde von Ihr und meinen Mann in den OP geschoben. Im OP war ne Affenhitze und gaaaaaaanz viel Leute. Als erstes wurde mir die PDA gelegt. Meine Hebamme hat meine Hand gehalten. Denn die Betäubung war schon n bissl unangenehm und als die Anästhesistin noch sagt sie müsse den Katheter noch fix annähen, dacht ich mir "ach Du Scheisse, auf was hast Du Dich da bloss eingelassen." Die PDA wird ja im sitzen gelegt, dummerweise hatte ich somit Aussicht auf unseren Friedhof. Der ist gegenüber vom Krankenhaus und die OP Räume mit den Großen Fenstern bieten einen herrlich Blick darauf. Im Großen und Ganzen waren alle ganz gut drauf, haben sich bei mir vorgestellt, wer sie sind und welche Funktion und Aufgabe sie bei der OP haben. Das fand ich persönlich irgendwie beruhigend. Wir haben dann geschnattert und uns alle sehr angeregt unterhalten. Als die PDA lag kam auch schon mein Mann rein und setzte sich neben mich. Dann wurde immer mal wieder überprüft ob die PDA wirkt und wie weit ich schon "gelähmt" bin. Kurz nach 13Uhr kam dann mein Arzt (er ist ja mein Frauenarzt und gleichzeitig Chefarzt der Geburtsklinik) und die Ärztin die vor 11Monaten mit der Bauchspiegelung eigentlich den Grundstein für Julian´s Entstehung legte assistierte ihm. Und mit der OP-Besetzung war ich sehr zufrieden. Als erstes wurde der Kleine mit ziemlichem Druck nach unten geschoben, das war sehr unangenehm. Vom 1.Schnitt bis zu Julian´s erstem Schrei vergingen dann ca. 4-5min. Mein Mann sagt total begeistert "er hat dunkle Haare." Der Kleine wurde schnell von der Kinderärztin untersucht und dann lag er neben meinem Gesicht. Und er roch so gut. So frisch. Der Geruch liegt mir noch heute in der Nase. Und apropos Nase. Mein Kleiner hatte ne ganz platte Nase. Da er immer mit dem Gesicht am Mutterkuchen lag und wir somit auch nie ein Gesichtsultraschallbild von ihm hatten. Nach 5min gingen dann mein Mann und meine Hebamme mit Julian hoch in den Kreißsaal den kleinen Mann wiegen, messen, nochmals untersuchen lassen und anziehen. Tja und ich lag dann da.....Kopfmensch wie ich bin war ich zwar überglücklich ihn geboren zu haben aber trotzdem lag ich noch ca. 20min da bis ich fertig operiert war. Ich habe natürlich jede Bewegung an meinem Körper mitbekommen, hab das Fruchtwasser zu beginn der OP plätschern gehört, hab die Ärzte werkeln gehört und es war ein sehr befremdliches, unangenehmes Gefühl....ich lag da hinter meinem grünen Vorhang und habe alles voll mitbekommen. Das verfolgt mich noch heute bis in den Schlaf.
Irgendwann war es dann ja vorbei und ich lag wieder in meinem Bett und wurde kurz im Aufwachraum zwischen geparkt und dann in mein Zimmer gebracht. Was ich sagen muss, mir war zu keiner Zeit übel oder schwindelig oder sowas. Ich war voll wach und munter und hatte einen Bärenhunger.
Als ich dann später in meinem Zimmer war kam dann auch bald mein Mann. Er hatte den Kleinen auf dem Arm und wir konnten erstmal ganz in Ruhe für uns unser Glück geniessen, das war sehr schön.
Irgendwann geben abends kam dann auch das Gefühl in meinen Beinen wieder. Aber ganz langsam. Am nächsten morgen wurde der Blasenkatheter gezogen und ich musste zum waschen aufstehen. Bin aber nicht weit gekommen und hab mich irgendwie nur schwer wieder aufrappeln können. Erst so am Montag war es so das ich mich halbwegs alleine bemachen konnte. Ich hatte bei der OP wohl viel Blut verloren und dementsprechend hatte der Kreislauf Probleme. Die Kaiserschnittnarbe schmerzt noch heute, habe auf der rechten Seite auch noch ein Hämatom, was beobachtet werden muss. Das ganze Gewebe drum rum ist noch heute geschwollen und absolut taub. Kann wohl bis zu einem Jahr dauern.
Also ich muss sagen, wer etwas zart beseitet ist sollte lieber einen KS mit Vollnarkose wählen, man hat hinterher genauso zu tun wieder auf die Beine zu kommen wie bei einer PDA. Aber ich denke das OP-Erlebnis unter PDA....ist vielleicht nicht jedermanns Sache.
Vielleicht hatte ja auch jemand einen KS mit PDA und man kann sich etwas austauschen. Würde mich mal ehrlich interessieren, wie andere das so erlebt haben.
So nun schreit mein kleiner Mann wieder.
Bis der Tage....Liebe Grüße Steffi
ach je....erstmal aber herzlichen glueckunsch nochmal!!!! tut mir sehr leid, dass dich das jetzt noch verfolgt...ich habe einen KS (notsituation während der geburt) hinter mir und nächste woche einen vor mir. das die narbe noch schmerzt ist ja bloed. ich glaube ich hatte damals auch so 2 wochen eher arge probleme, dann wurde es zusehends besser, als sich der knoten an der rechten seite aufgeloest hat. da war das starke zhiepen von einem auf den anderen tag weg. hämatom oder taubes gefuehl hatte ich jedoch nicht. ich hatte ja während der als spontane geburt geplanten geburt eine PDA gelegt bekommen, das empfand ich als grauselig, zumal die 5 mal stechen mussten und dann nur eine seite "lahmgelegt" war. als es dann plötzlich nachher hiess "sofort ks", da bekam ich im OP dann als nach dem wehenhemmer die herztöne sich erholten noch eine Spinale...die hab ich gar nicht mehr gemerkt, da ich ja schon taub war... hatte aber gestern das vorgespräch im KH und da hat die anesthesistin gesagt, dass eine spinale ueblich ist und das die auch viel leichter zu legen ist als ne PDA....frage mich gerade, warum du eine PDA bekommen hast? auf jeden fall ging es dann ja los, aber ich hatte GsD nach 26 stunden KH aufenthalt (wegen blasenriss ohne wehen) und null schlaf und dem ganzen vorausgegangenem drama keine kraft mehr, angst zu kriegen, mir klar zu werden, was geschieht, mir sorgen zu machen oder sonstwas. klar, dann hats immer geruckelt und geschuettelt...und dann war er da...er wurde mir kurz gezeigt und dann ist er mit papa in kreissaal. ich habe die zeit nciht wahrgenommen, die ich noch da lag und zugenäht wurde. ich war zu kaputt von all dem. als ich dann zu meinen männern kam, musste ich unseren sohn immer wieder abgeben, da ich mich immer wieder uebergeben musste (ich hatte so viel medikamente intus...penicillin noch und nöcher, wehentropf, PDA, spinale, wehenhemmer....)...diese "begruessung" durch mich an den kleinen lässt mich noch heute (3 ajhre später in tränen ausbrechen)...so auch jetzt. fuer mich war eben das schlimmste die zeit vor dem KS (die 26 std.) und das hinterher, wo ich meinen sohn nciht begruessen konnte wegen kotzerei. die schmerzen waren dann wie gesagt auch schlimm und lang, bis im wahrsten sinne der knoten platzte. naja, und du wirst es nicht glauben, ich habe mich diesmal höchst freiwillig fuer einen geplanten KS entschieden. denn das trauma an das drama vorher ist so gross und so unueberwunden, dass das fuer mich DER weg ist. nie im leben, möchte ich sowas wieder erleben muessen...nicht das wir uns falsch verstehen, ich habe so richtig angst vor dem KS und ich bin mir bewusst, dass da bestimmte risiken bestehen und das es eine grosse bauch OP ist und ich weiss, dass ich schmerzen haben werde. aber das erscheint mir persönlich nach der erfahrung machbarer, als so einen geburtsverlauf nochmal erleben zu muessen. ich bin natuerlich nicht gluecklich darueber und ich habe versucht, daran zu arbeiten. und ich bewundere frauen, die das nach so einer geburt schaffen, spontan zu entbinden. ich zittere und hoffe, dass alles gut geht und die schmerzen nicht so arg werden, wie vor 3 jahren. ich wuensche dir, dass die schmerzen bald nachlassen und das die narbe jetzt schnell und ohne weitere komplikationen heilt. und das dich das vor allem nicht mehr im schlaf verfolgt. aber glaub mir, ich kann das alles verstehen. ein ganzes jahr lang habe ich geweint, wenn ich dran gedacht habe oder ich gesehen habe, wie ein baby per KS zur welt kam.... du kannst mir auch gern ne PN schreiben, wie du magst. LG valerie
Meine 1. Tochter sollte ein geplanter KS werden. 4 Wochen vor ET bekam ich Wehen und während ich noch mitten in der Nacht darauf wartete, dass der OP von einem Zwilling-KS frei wurde, bekam ich fürchterlich starke Wehen und die Herztöne vom Baby fielen total ab. So wurde es ein Not-KS unter Vollnarkose, weil für eine Spinale keine Zeit mehr blieb (Plazentaablösung stellte sich beim KS heraus). Nach der Vollnarkose braucht man natürlich wesentlich länger bis man wieder voll bei Bewusstsein ist, aber alles in Allem habe ich trotzdem keine schlechte Erinnerungen an den KS. Auch der Heilungsverlauf war sehr gut. Ich brauchte nur ca. 2 Tage nach dem KS noch Schmerzmittel und stand am selben Tag schon auf damit der Katheder gezogen werden konnte. Taub war die Narbe natürlich eine zeitlang (etwa ein halbes Jahr) aber das war nicht weiter schlimm. Der 2. KS war 20 Monate später. Diesmal wurde unsere Tochter 3 Wochen vor ET geholt, weil die Versorgung nicht mehr optimal war und wegen der Komplikationen bei der 1. SS eben. Diesmal war es ein geplanter KS mit Spinalanästhesie. Ich hatte große Angst vor der Spritze in den Rücken (die wird im Liegen gelegt), aber letztendlich hab ich kaum etwas gespürt davon. Während des KS war ich ziemlich aufgeregt und als mein Puls deswegen etwas hoch war, bekam ich etwas zur Beruhigung (Dormicum). Leider war ich davon leicht benebelt und hab das Ganze nicht so hellwach miterlebt wie ich gerne gewollt hätte. Das Geruckel am Bauch war natürlich komisch , aber mir hat es jetzt keine Angst gemacht oder war mir unangenehm. Auch der Heilungsverlauf hinterher war wieder recht unkompliziert. Ich hatte nur 2 kleine offene Stellen in der Mitte der Narbe die aber nach 3 Wochen dann verheilt waren. Bin auch ca. 6 Std nach der Op wieder aufgestanden, hab mir den Katheder ziehen lassen, brauchte nicht lange Schmerzmittel eigentlich alles wie beim 1. KS. Der 3. KS jetzt war auch ein geplanter mit Spinaler. Die Spritze tat wieder kaum weh, allerdings hab ich diesmal beim KS selbst mehr gemerkt. Also ich hab genau gewusst, was die da jetzt machen (schneiden, dehnen, reissen etc.). Es war ziemlich unangenehm, aber nicht so schmerzhaft dass es nicht auszuhalten gewesen wäre. Manchmal kommt das leider bei der Spinalen vor, dass sie nicht ganz so gut wirkt, wenn die Schmerzen dann zu stark sind, dann würde eine Vollnarkose gemacht werden. Ich war diesmal auch viel wacher bei der OP weil ich nicht so aufgeregt war, dass ich ein Beruhigungsmittel gebraucht hätte. Von der Heilung her war dieser letzte KS der Allerbeste. Ich hab eine wunderschöne Narbe verpasst bekommen (alle Hebis im KH haben nur gestaunt *grins*) und merke jetzt 2 Wochen danach so gut wie gar nix mehr davon (weder beim Laufen, Heben etc). Schmerzmittel hab ich diesmal nur am Tag der OP und dem Tag danach gebraucht, obwohl die Nachwehen recht heftig waren. Ich hab eigentlich an keinen meiner KS negative Erinnerungen, liegt bei mir aber vielleicht auch daran, dass ich ja aus gesundheitlichen Gründen nie spontan entbinden durfte (ich hatte vor 5 Jahren einen Schlaganfall und bei den Presswehen würde Wiederholungsgefahr drohen) und mich so mit dem Gedanken gut angefreundet habe. Eine Vollnarkose würde ich jedoch nie freiwillig wählen, zum einen braucht man eben viel länger bis man wieder richtig wach ist und zum anderen ist das Narkoserisiko viel höher als bei PDA oder Spinaler. Ich drück dir die Daumen, dass deine Narbe bald gut verheilt ist und dir keine Probleme mehr macht und vor allem, dass du die Erlebnisse aufarbeiten kannst und sie dich nicht mehr in deinenTräumen verfolgen. LG Tina