Monatsforum April Mamis 2011

Ein Geschäft mit der Angst

Ein Geschäft mit der Angst

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Sagt mal, ist das krank???? Ich hab mich aus Interesse wegen Nabelschnurblutaufbewahrung bei Vita34 angemeldet. Jetzt bekomme ich von denen fast jeden Tag ein E-Mail, z.B. heute das hier: Aus aktuellem Anlass: Eine Kurzinformation zu Strahlenschäden und Nabelschnurblut Sehr geehrte Frau Manuela, täglich versetzen uns immer neue Schreckensmeldungen von den außer Kontrolle geratenen Atomreaktoren im japanischen Fukushima in Unruhe. Radioaktivität kann man im Gegensatz zu den Verwüstungen durch Erdbeben und Tsunamis weder sehen noch fühlen. Doch jeder weiß: Radioaktivität ist gefährlich und bedroht die Gesundheit. Obwohl das Risiko unserer Kernkraftwerke als sehr gering eingeschätzt wird, machen sich auch viele Eltern in Deutschland Gedanken über mögliche Gesundheitsgefährdungen nach einem Atomunfall. In den letzten Tagen erhielt ich als ärztlicher Leiter von Vita 34 zahlreiche Anfragen besorgter Eltern zu diesem Thema. Was bedeutet Verstrahlung für den Menschen? Radioaktive Strahlen schädigen in erster Linie Zellen, die sich schnell teilen. Besonders betroffen sind die Haarwurzelzellen (Haarausfall), die Schleimhäute (Durchfall, Blutungen) und das Knochenmark als Ort der Blutbildung. Ist letzteres schwer geschädigt, brechen die Blutbildung und die Immunabwehr zusammen. Das Leben ist unmittelbar bedroht. Darüber hinaus können Langzeitschäden auftreten. Kann man Verstrahlung heilen? Es hat bereits Versuche gegeben, einzelne Opfer von Strahlenunfällen durch die Transplantation blutbildender Knochenmark-Stammzellen eines nicht verstrahlten Spenders zu retten. Die Erfolgsrate war aus zwei Gründen gering: Die Suche nach einem passenden Stammzellspender dauert mit Wochen bis Monaten oft zu lang und es treten Abstoßungsreaktionen auf. Die hochkomplexe und technisch anfällige Infrastruktur für die Transplantation fremder Stammzellen stünde jedoch bei einem atomaren Massenunfall nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung. Die Infusion eigener unverstrahlter Stammzellen wäre hingegen sogar ambulant außerhalb von Knochenmarkstransplantationseinheiten denkbar. Es gibt heute nur eine einzige Quelle für eigene, unverstrahlte Stammzellen: Das eigene Nabelschnurblut, das zur Geburt eingelagert wurde. In Europa verfügen gegenwärtig etwa 350.000 Kinder über diese wertvolle Stammzellreserve. Könnten die eigenen Nabelschnurblut-Stammzellen im Falle einer Verstrahlung helfen?Grundsätzlich ja. Es steht sofort zur Verfügung, kann schnell zum behandelnden Arzt transportiert werden und ist sicher, weil es keine Abstoßungsreaktionen hervorruft. Befindet sich die Nabelschnurblutbank – wie im Falle von Vita 34 – weitab von der Strahlenquelle, bleiben die Stammzellen im doppelt ummantelten Stahltank völlig intakt. Wie ist das Nabelschnurblut vor Verstrahlung geschützt? Vor hohen Strahlendosen im Falle einer schweren Havarie in einem Kernkraftwerk kann nur ein ausreichender Sicherheitsabstand schützen. Unsere Stammzell-Tanks in Leipzig trennen rund 250 Kilometer Luftlinie vom nächstgelegenen deutschen Kernkraftwerk in Grafenrheinfeld (siehe http://opendata.zeit.de/atomreaktoren/). Im Vergleich zur 30km-Evakuierungszone um Fukushima ist das ein relativ großer Abstand. Ich hoffe, wie Sie alle, dass nie ein Umstand eintreten möge, der uns zwingt, das Nabelschnurblut unserer Kinder auf diese Weise einsetzen zu müssen. Mit freundlichen Grüßen Dr. med. Eberhard Lampeter Ärztlicher Leiter VITA 34 AG


--Leanne--

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ähm ... hab mir den Mist jetzt nicht ganz durchgelesen, aber ich frag mich was das soll. Warum werben die jetzt mit der aktuellen Katastrophe??? Also bitte. Davon abgesehen. Nabelschnurblutspende find ich super, kann ich nur leider nicht mehr machen, da ich die Antikörperspritze bekommen hab, da ich RH neg. bin. Mein Cousin hatte Leukämie und ich weis wie wichtig das ist! ABER von privater Einlagerung halte ich gar nix mehr. habe mich da auch informiert und es bringt in den wenigsten Fällen was die eigene Spende wieder einzusetzen. Die wird teilweise schlechter als eine Fremdspende vertragen und es wäre möglich das die bösen Zellen sich mit der Eigenspende wieder neu bilden. ABER man hat natürlich die Gewissheit, dass man im Ernstfall erstmal auf die Eigenspende zurück greifen kann. Gruß, Anne


Mitglied inaktiv

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Wir haben uns für die öffentliche Spende entschieden, aber das mit dem Rh neg. wusste ich nicht, ich hab ja auch die Antikörperspritze bekommen, mit meiner Hebi über Nabelschnurblutspende gesprochen und sie hat nichts dergleichen gesagt. Das muss ich nochmal recherchieren...


--Leanne--

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mir haben die im KH gesagt, dass ich nach der Spritze nicht mehr spenden darf :/ Supi mein Arzt hat mich darauf nicht aufmerksam gemacht. War da auch voll sauer auf den. gerade da ich immer meinte ich brauche die spritze nicht, da mein Mann soviel ich weis auch neg. ist. Leider hat der seinen pass verlegt und wollte nicht Blut spenden gehen um nen neuen zu bekommen. :(


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von --Leanne--

Aaaaaalso, Leanne. Ich habe gerade bei der DKMS Dresden angerufen, dorthin wird das Nabelschnurblut in meinem Falle gebracht. Rh neg. + Anti-D-Spritze ist seit ungefähr einem Jahr kein Aussclussgrund mehr. Man hat das Medikament (also die Anti-D-Prohylaxe) als so sicher eingestuft, dass man die Nabelschnurblutspende annimmt. Manche Kliniken haben das angeblich noch nicht in ihren Bedingungen geändert und außerdem scheint es noch von Blutbank zu Blutbank unterschiedlich zu sein. In meinem Fall würde es ausreichen, wenn ich zur Geburt sage, dass ich spenden will. und wenn mein Baby besser dran wäre, wenn die Nabelschnur auspulsieren würde, dann kann man auch das machen ohne zu spenden. Also alles ist möglich. LG Manu


--Leanne--

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ok, das wusste ich nicht. Leider arbeitet meine Entbindungsklinik auch nicht mit der DKMS zusammen. Aber selbst wenn ich mein Krankenhaus jetzt noch überzeugen könnte wärs zu spät, da man das dort 6 Wochen vor der Entbindung ankündigen muss. Hmm, das wird bei mir leider nix mehr :/ Aber ich werde das bei der Geburt nochmal ansprechen das die Spritze kein Grund mehr ist. Schade das die Kliniken da so unterschiedlich informiert sind. Für die DKMS hätte ich in eine andere Klinik fahren müssen. Mit denen hab ich aber super gute Erfahrung, da ich selbst bei der DKMS als Spender registriert bin.


Reiskörnchen2011

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und bin bei keiner Blutbank angemeldet :-) Ich finde sowas auch einfach frech, ist ja klar, worauf die hinauswollen. Ich muss immernoch bei meiner Klinik anrufen und wegen der Spende nachhaken. Angeblich hätte man bei der Anmeldung danach gefragt werden sollen, wurde ich allerdings nicht.


Tina28374

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Antwort auf Beitrag von Reiskörnchen2011

Sorry, dass aus deiner Steckdose Ökostrom kommt halt ich für unwahrscheinlich, es sei denn du hast dein eigenes Windrad vor der Tür stehen. Das mit dem Nabelschnurblut haben wir uns auch aus dem Kopf geschlagen. Der Preis ist einfach ungerechtfertigt hoch meiner Meinung nach... und solche Aktionen mit Panikmache sprechen nicht gerade für seriöse Kundenwerbung


Mutterschaf

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Hab mir das jetzt nicht durchgelesen, aber meine Hebi hatte uns schon davor gewahnt, dass die ein nicht mehr in Ruhe lassen, wenn man sich da einmal angemeldet hat... Am besten als Spam abstempeln und kein Kopf mehr drum machen. Die versuchen wirklich nur Geld mit der Angst der werdenden Eltern zu machen - jede Menge Geld...! Gruß Barbara


susiwhite

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Die widersprechen sich ja in ihrer eigenen Werbung! ""Befindet sich die Nabelschnurblutbank – wie im Falle von Vita 34 – weitab von der Strahlenquelle, bleiben die Stammzellen im doppelt ummantelten Stahltank völlig intakt."" Wenn ein Mensch allgemein weit von der Strahlenquelle entfernt bleibt bleibt er voellig intakt.... oder sehe ich das falsch?? ""Wie ist das Nabelschnurblut vor Verstrahlung geschützt? Vor hohen Strahlendosen im Falle einer schweren Havarie in einem Kernkraftwerk kann nur ein ausreichender Sicherheitsabstand schützen. Unsere Stammzell-Tanks in Leipzig trennen rund 250 Kilometer Luftlinie vom nächstgelegenen deutschen Kernkraftwerk in Grafenrheinfeld (siehe http://opendata.zeit.de/atomreaktoren/). Im Vergleich zur 30km-Evakuierungszone um Fukushima ist das ein relativ großer Abstand."" Selbst 250 km sind viel zu wenig Experten sagen es muesse ein Evakuierungsrahmen von mindestens 400 km sein um geschuetzt zu sein... Alles andere sei religioes... Ist schon schlimm mit was alles Geld gemacht wird...