Mitglied inaktiv
Hallo, ihr Lieben, bevor ich die Details wieder vergesse, will ich euch - wenn ihr mögt - an unserem Geburtserlebnis teilhaben lassen. Eigentlich war mir an diesem Tag gar nicht nach Entbindung. Mein Großer hatte am Montag morgens um 5.00 Uhr sein Bett und seinen Teppich vollgekotzt und konnte nicht zur Schule. Ich war dann nach dem Abgeben der beiden Kleinen im KiGa und dem Bestücken der Waschmaschine mit dem vollgekotzten Bettzeug schon wieder völlig müde, las dem Großen, der immer noch dauernd erbrechen musste, etwas vor und schlief dann neben ihm noch mal für eine Stunde ein.Aber auch danach fühlte ich mich immer noch recht müde und hatte keine Lust, etwas zu machen, obwohl nach dem WE eine kleine Putzaktion immer ganz angebracht ist. Meinem Sohn ging es irgendwann besser, was sich auch in seinem Rededrang, den er nur ablegt, wenn es ihm nicht gut geht, äußerte und gegen 14.00 Uhr schickte ich ihn in sein Zimmer, damit sich mal meine Ohren etwas erholen konnten. Ich setzte mich vor den PC und merkte schon diese "Vorwehen" der letzten Tage recht deutlich. Irgendwie wurden sie immer häufiger und taten auch ein wenig mehr weh. Also stand ich irgendwann wieder auf, denn ich wusste, Bewegung und Ablenkung hilft. Diesmal aber nicht so wirklich. Jedesmal wenn ich die Treppe auf oder ab lief, wurde der Bauch lange hart und es zog im Bauch. Dann hatte ich das Gefühl von Durchfall und dachte erst, ich hätte mich bei meinem Sohn angsteckt und jetzt auch noch einen Magen-Darm-Infekt. 2x musste ich auf's Klo und jedesmal wurde auch dort der Bauch immer sehr hart. War irgendwie unangenehm, aber ich dachte nicht im Traum daran, schon ein paar Stunden später 4fache Mutter zu sein. Gegen 15.00 Uhr wollte ich los, die Kleinen abholen, aber mein Großer begann wieder über Bauchweh zu klagen und während wir über die beiden Möglichkeiten diskutierten, dass er entweder mitkommt zum KiGa oder alleine zu Hause bleibt (hatte er am Morgen getan), war auch mir nicht mehr unbedingt danach, loszufahren, weil diese Wehen inzwischen alle 4 Minuten kamen. Meine Hebamme hatte immer gesagt, ich soll sie anrufen, wenn ich alle 10 min Wehen habe, aber ich fand sie eben nicht stark. Ich rief dann aber trotzdem meine Hebamme an, die zufällig gerade in der Nähe war. 10 min später war sie da, untersuchte mich und sagte: "Jenny, ich habe zwar nicht die richtige Kleidung dabei (hatte einen Rock an), aber ich gehe nicht mehr weg, bevor das Kind da ist!" Ich glaubte noch immer nicht daran, dass jetzt die Geburt losgehen sollte. Eigentlich hatte ich gar keine Lust, war viel zu müde, das Haus sah aus wie sau etc. OK, Hebamme und ich haben dann erst mal eine halbe Stunde an den Handys gehangen und organisiert (sie hätte an diesem Abend eine GVK gehabt). Die Mutter mit der ich abgesprochen hatte, dass sie meine Kinder vom KiGa mitnimmt, falls es mich tatsächlich am Nachmittag erwischen sollte, erwischte ich zum Glück gerade noch rechtzeitig im KiGa (sie wäre aber auch noch mal zurück gefahren), als sie ihren Sohn abholte. Mein Mann war gerade in einer wichtigen Besprechung, konnte aber alles fallen lassen und war nach einer guten Stunde zu Hause. Dann brachte er alle Kinder zu meinen Eltern, kaufte noch Küchenrollen im Auftrag der Hebamme und war gegen 18.45 Uhr zurück. Ich war inzwischen mit der Hebamme spazieren, wo die Wehen sehr häufig kamen und ich auch schon einige veratmen musste. Dann aber das frustrierende Ergebnis, dass die Wehen gar nichts weiter bewirkt hatten (Mumu immer noch 2 cm, aber butterweich). Wir entschieden uns für eine Einlauf, weil plötzlich keine Wehen mehr da waren. Als alles raus war, tat sich auch nichts mehr. Also ab in die Wanne. Wenn die Wehen wieder stärker werden würden, würde die Hebamme bleiben, wenn sich nichts mehr tut, würde sie doch erst mal wieder fahren, was ich nun auch wieder blöd gefunden hätte, wo doch nun alles organsiert war! In der Wanne Ruhe! Sie gab mir noch was homöopathisches und drehte noch mal heißes Wasser auf. Das fand mein Kreislauf nicht so lustig und ich wollte raus. Das war um 19.00 Uhr. Von da an wusste ich dann aber wieder, was Geburtswehen sind! Nun ging es nämlich Schlag auf Schlag und richtig zur Sache. Im Bad lag schon eine Matratze vorbereitet mit Malerfolie, Laken und Bettunterlagen, tausende Kissen, die die Hebi im Haus zusammengesammelt hatte und auf die ich mich nun stützte, wenn die Wehen kamen. Die Hebi rief ihre Kollegin an, damit sie sich auf den Weg macht, denn die Austreibungsphase macht sie lieber zu zweit. Mein Mann schmiss mir ein T-Shirt von sich über, was ich mir später wieder vom Leib riss. Die Wehen waren nun zwar deutlich, aber ich war noch gut drauf, wir lachten zwischendurch und es war echt gemütlich. Eine Untersuchung zwischendurch ergab MuMu 8 cm! Nach 20.00 Uhr wurde es dann doch nicht mehr so gemütlich. Der Druck nach unten wurde sehr unangenehm und die Wehen heftiger - und ich wurde lauter! Das war auch der Punkt, wo ich dachte: "Zum Glück ist es das letzte Kind!" Als ich dann dachte: "Nee, ich will nicht mehr!", platzte die Fruchtblase und 3 min später war die Süße nach 2 Presswehen da! Alle Schmerzen waren sofort weg! Ich war richtig gut drauf und konnte mein Glück gar nicht fassen! Die andere Hebi kam 10 min später und durfte noch einen Faden durch meinen Damm ziehen. Es war ein DR I. Grades, was mir aber keinerlei Probleme bereitet. Dann durften wir im Bad im Licht der Salzkristall-Lampe fast 2 Stunden nackt kuscheln. Zwischendurch wurde natürlich noch die Nabelschnur von meinem Mann durchtrennt (aber erst nach dem Auspulsieren) und die Plazenta geholt. Die Hebammen machten im Wohnzimmer den ganzen Schriftkram und kamen dann mit einer Kerze und 4 Sektgläsern. Echt schön! Das Baby wurde gemessen, gewogen und angezogen, meine Vitalfunktionen geprüft, ich sollte auf's Klo und dann wurden wir ins Schlafzimmer-Bett verfrachtet. Es gab noch eine Aufklärung, was zu tun ist, wenn es Komplikationen gibt und dann waren wir 3 ab 22.30 Uhr alleine. Es war wunderschön! Janne schlief gleich mal 9 Stunden durch, mein Mann auch, aber ich habe kein Auge zubekommen! Die Hebamme sagte mir am nächsten Tag, dass das Fruchtwasser grün war, sie aber keine Erklärung dafür hatte. Die Plazenta war noch nicht verkalkt und es gab auch keine Nabelschnurumschlingung, was wohl öfter zum Absetzen von Mekonium und somit zu grünem Fruchtwasser führen kann. Aber vermutlich wollte sie deshalb heraus. Sie hatte aber keinerlei Käseschmiere mehr, ist also völlig reif gewesen. Vielleicht könnt ihr auf dem Foto was erkennen ;-)

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Süße Maus! Herzlichen Glückwunsch nochmal - schöner Bericht!
hallo kalli mensch so eine tolle geburt.. schön zu lesen...da sieht man doch mal wieder das dein durchhaltevermögen und dein optimismus und deine ausdauer in der ss.. sich auszehalt haben... ich glaube du warst die einzige hier der es egal war wann das kind kommt. ich wünsche euch eine schöne kuschel und kennenlernzeit! lg. meli
herzliche Glückwünsche auch von mir!!
*seufz... wunderschön, mir stehen die Tränen in den Augen.. Danke :-) Da freue ich mich gleich noch mehr auf die Geburt. Die Vovo die diesmal soooo optmistisch ist spontan zu gebähren. LG Vovo
Danke für den schönen Geburtsbericht und herzlichen Glückwunsch!! Wünsche euch eine schöne Kennenlernzeit und dass alles weiter so gut läuft wie bisher! LG
OH das war ja wirklich eine tolle geburt.Nochmals alles alles gute für euch.JANNE ist sooo süss.
Oh wie schön, du hast es geschafft.... hach bin ich neidisch
Ich wünsch dir und deinem Spatz alles alles Liebe - genießt die Zeit!!!
Ja, das hört sich sehr nach einer Traumgeburt an.
Mal sehen, ob ich das toppen kann, auch wenn ich im KH entbinde. Eine Hausgeburt ist nicht so mein Ding, weil ich nach meiner Vorgeschichte einfach zu ängstlich geworden bin.
Wünsche dir eine entspannte Kennenlernzeit, gerade mit den großen Geschwistern und viel Ruhe.
LG Sunny
Wie toll!!!!
jetzt kann ich es kaum noch abwarten .
Ich freue mich für euch, klasse!!!
LG Elke