Mitglied inaktiv
Hi,
habt ihr euch schon um Kita-Plätze bemüht?? Wir haben das gerade in Angriff genommen und sind ganz schön genervt.... Viele Kitas nehmen erst ab August (2011) auf und nicht ab April wie wir es bräuchten ... und: Es gibt überall schon Wartelisten!! Klar werden es wahrscheinlich meist die gleichen Eltern sein, die sich dort registrieren lassen, aber eine Zusage kriegt man dann trotzdem nicht... und diese "Gutscheine" die man braucht sind ja auch nur ein Vierteljahr gültig.
Eine Kita hat uns für März 2011 festeingetragen, allerdings wäre das für uns nur ein Notnagel, da sie nicht sehr günstig liegt und auch ein paar Kleinigkeiten nicht so ganz toll sind. Bloß: Wenn wir ab März nen Platz wollen müssen wir ja nen Vierteljahr vorher den Gutschein beantragen, aber wir hoffen eher auf eine der Kitas die ab August aufnehmen, weil die uns mehr zusagen... Wann dann den Gutschein beantragen???
Ganz schön kompliziert alles...
Hätte nicht gedacht, dass das bei uns in Berlin so schwierig ist...
Wir haben unseren für ein paar Kitas angemeldet. In München sind die Plätze sehr knapp, ich hoffe, dass Nr 2 irgendwann auch da unterkommt, wo der Große bisher ist. Das ist eine Uni-Krippe vom Studentenwerk getragen (ich bastele sehr langfristig an einer Promotion) und dort kann man die Kinder erst anmelden, wenn sie schon auf der Welt sind. Finde ich ganz vernunftig. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die meisten Krippen erst September aufnehmen, weil dann erst die Plätze frei werden, wenn die größere Kinder in den Kindergarten wechseln. Ist aber blöd, denn die Babys werden nicht alle zur gleichen Zeit geboren! Ich habe das Problem mit dem Großen, weil er November geboren ist, bekommt er dieses Jahr vermutlich keinen KiGa-Platz (an sich kein Problem) aber muss dann warten bis er fast 4 ist, um in den KiGa zu kommen. Spätestens mit dreieinhalb wird er sich in der Krippe langweilen, weil es wirklich nur die ganz Kleinen (1-3 Jahre) gedacht ist. Ich wünsche mir, dass es auch einen gestaffelten Schulanfang gäbe (wie zu meiner Kindheit in England) - Kinder konnten April, Juni oder September eingeschult werden. Das war viel besser, denn zwischen ein fast siebenjähriges Mädchen und einem gerade sechsjährigen Jungen können Welten liegen. Und das wurde den Druck auf die Kigas und Kitas mindern, damit sie auch durchgehend im Jahr Kinder aufnehmen können. Tja, wird wohl nicht passieren! Es gab auch sonst viel, was ich gerne am Schulsystem ändern würde :-) (Dreigliederiges System, Noten, Sitzenbleiben, Ganztagschule usw.) aber hier in Bayern wird sich nie was ändern. Untamed
Ich habe da auch schon meine Vorstellungen vom perfekten Schulsystem, aber nicht nur in Bayern, sondern in ganz Deutschland wird sich da kaum was ändern. Mein Jüngster muss in 2 Jahren mit 5 eingeschult werden!!!! Und wie du sagst, es liegen Welten zwischen einem fast siebenjährigen Mädchen und einem 5 jährigen Jungen. Aber das ist ein leidiges Thema, was mich schon oft zu Tränen gerührt hat. Eine gestaffelte Einschulung wäre perfekt! Ist das in England jetzt nicht mehr so??
Hi Kalli, ich habe auch deinen Beitrag neulich im Frühchen-Forum gelesen, ich glaube, wir denken da ähnlich. Ich weiß leider nicht mehr genau, ob es in England noch so gehandhabt wird, wie zu meiner Zeit. Es hat sich auch dort viel geändert. Aber gestaffelte Schulanfänge gibt's mancherorts schon noch, denn der Sohn von meiner Kusine hatte die Wahl, entweder Juni oder September in die Schule zu kommen (er hat Juli Geburtstag). Bei uns wird man auch sehr früh eingeschult (mit 5, teilweise sogar mit 4) aber Schule ist in den ersten Jahren vielmehr eine Mischung zwischen KiGa und Schule - es gibt keinen festen Übergang, sondern die Kinder sollen lange Zeit noch spielerisch lernen. Es gibt Ganztagschule (Unterricht bis etwa 15.30) aber dafür keine Hausaufgaben oder Noten. Und die Vorstellung, ein ganzes Schuljahr zu wiederholen, wäre bei uns Tabu. Es geht darum, die Kinder sozial in einer Gruppe zu intergrieren (deswegen werden auch behinderte Kinder möglichst mit in die gleiche Schule gehen) und ihren Selbstwertgefühl nicht zu verletzten, deswegen könnte das gar nicht gehen. Zu meiner Zeit wurde sehr viel daraus gemacht, dass wir alle unterschiedliche Stärken hatten. Lesen und Schreiben war nur eines, in der Klasse wurde auch sehr viel Sport, Theater, Malen, Basteln usw. gemacht und dabei aus allen möglichst die Talente jedes einzelnen zur Schau gestellt - also, der Legastiniker, der super malen konnte oder der etwas Langsamere, der am schnellsten laufen konnte haben genausoviel Anerkennung bekommen, wie die kleinen Streber, wie ich damals eine war! Bis ich 12 war und auf die Secondary School kam, hatte ich nie in meinem Leben Frontalunterricht gesehen - es war alles Sitzgruppen, kreativ lernen, diskutieren und und und. Hausaufgaben habe ich vielleicht erst mit 12 oder so bekommen, als ich in einem Alter war, die alleine zu machen - es war also keine Sache, wo Mittelschichtkinder mit ihrer eifrigen Müttern einen großen Vorteil hatten. Finde ich gut. Und richtige Noten, die im Zeugnis eingetragen wurden, erst mit 15, als wir uns alle (Gesamtschule) auf die Mittlere Reife vorbereiten sollten. Damals war es alles normal und ich habe es nicht immer geschätzt, zumal eine Gesamtschule sozial auch ganz schön hart sein kann. Aber inzwischen denke ich, dass ich einen Riesenglück hatte, in so einem System zu lernen. Ich habe mir sogar überlegt, ob wir nicht wieder nach England ziehen sollen, wenn Georg im Schulalter kommt. Aber ich laufe Gefahr, das alles sehr nostalgisch (und nicht immer realistisch) zu sehen, womöglich wäre ich enttäuscht, weil England doch auch viele Schulprobleme hat. Und sonst leben wir gerne hier. Mal schauen, wie es dann kommt. Dein Großer ist schon in der Schule, oder? Kommt er damit gut zurecht? LG Untamed
Deine Schulzeit klingt wirklich gut. So könnte ich mir das auch vorstellen. Mein Großer ist in der 2. Klasse an einer öffentlichen Schule, wo es dieses Halbjahr das erste Notenzeugnis gab. Er geht nicht gerne hin und fragt mich dauernd, warum ich ihn nicht noch ein Jahr im Kiga gelassen habe :-( Er war vorher an einem Montessori-KiGa und es fällt ihm schwer damit umzugehen, dass es jetzt jemanden gibt, der Vorschriften macht, welche Farbe das Auto haben soll, was sie gemalt haben und auch dass seine "Leistungen" jetzt von außen bewertet werden und diese Bewertung oft nicht so ausfällt, wie seine eigene Bewertung. Das trifft besonders auf Kunst, Musik und Sport zu. Er kann nicht verstehen, eine 3 zu bekommen, wo er doch sein absolut Bestes gegeben hat. Er kommt auch damit nicht klar, dass die Lehrer einen einfach vor die Tür schicken, wenn man mit seinem Nebenmann über wichtige Probleme redet. Den Kindern wird einfach nicht zugehört. Alles muss funktionieren. Und mit Noten haben sie ja ein gutes Druckmittel. Das ist ja einfacher eine schlechte Note zu geben, oder zumindest damit zu drohen, statt sich über seine Lehrmethoden Gedanken zu machen! Aber dennoch müssen wir uns nicht so viel Sorgen. Sein Zeugnis bestand aus 2 Einsen und 3 Zweien. Ich gehöre BEWUSST nicht zu den eifrigen Müttern, die mit dem Kind ständig üben und Schulaufgaben erledigen. Ich kontrolliere sie auch nicht. Das überlasse ich den Lehrern! Das mache ich, damit mein Sohn wirklich lernt, alleine Verantwortung zu übernehmen. Und wenn das Zeugnis dadurch nicht nur aus Einsen besteht, ist es mir egal, denn wen kümmern später schon die Noten der 2., 3. oder 4. Klasse? Im Berufsleben wird auch selbständiges Denken und Arbeiten vorausgesetzt. da gibt es irgendwann keine Mutti mehr, die einem alles vorkaut. Und um im Leben glücklich zu sein, muss man sich nicht einen Akademiker-Titel erschleimen! Ich wünsche mir für meine Jungs ohnehin, dass sie mal einen bodenständigen Beruf lernen und nicht ewig lange studieren und hinterher entweder einen 24-Stunden-Stress-Job haben oder gar keinen. Ich finde das gut zu lesen, dass auch andere so (ähnlich) über das Schulsystem denken.
Ich versuche mich jetzt kurz zu fassen, denn eigentlich könnte ich schon ewig über dieses Thema reden...Ich finde, du machst es genau richtig, in dem du dich nicht mit den Hausaufgaben deines Sohnes einmischt. Es ist eben das, das Schule etwas ist, wo sich die Kinder sich ihren Weg finden müssen und Verantwortung übernehmen. Ich habe selber viel Angst (evt. weil ich das Schulsystem nicht aus eigener Erfahrung kenne), dass den Kindern zum Teil zu viel zugemutet wird, dass sie es gar nicht unbeschädigt schaffen können, wenn die Eltern nicht ständig mithelfen und nachkontrollieren. Und das wollen wir wirklich nicht. Mein Mann was immer schlecht im Lesen und Schreiben und hat die Grundschule auch nur mit Hilfe seiner Mutter "geschafft" - in diesem Fall, war es auch gut, dann später hat er studiert (und arbeitet jetzt trotzdem als gerlernter Landschaftsgärtner - sagt er selber - Studium war ihm wichtig aber danach will er nicht für weniger Geld eine stressige 60-Stunden-Woche als Landschaftsarchitekt ablegen, wie viele seiner Freunde es tun). Ich werde mir auch die verschiedene Montessori/Waldorf/freie Schuloptionen anschauen, die es hier gibt, aber eigentlich wollen wir nur eine normale Schule mit den Kindern aus der Nachbarschaft. Es macht mir Mut, dass es bei euch einigermaßen klappt, auch wenn ihr nicht so begeistert seid von dem Schulsystem. Ich muss irgendwann meine eigene Gefühle ein bisschen im Zaum halten, will auch nicht, dass Georg mitbekommt, was ich wirklich von der Schule hier halte! LG aus Bayern, Untamed
das ist sicher das Problem: dass mein Sohn weiß, was ich von der Schule halte. Deshalb geht er nicht gerne hin, zumal meine anderen Kinder gute Aussichten auf eine Montessori-Schule haben, die voraussichtlich dieses Jahr hier in der Nähe eröffnet. Wir hätten auch eine Freie Schule im nächsten Ort (11 km weg) wählen können, aber haben uns bewusst für die nahegelegene Schule entschieden, weil eben die Schule nicht die nächsten mind. 6 Jahre unser Familienleben bestimmen soll und es uns wichtiger als gute Noten ist, dass unsere Kinder Freundschaften haben und pflegen können, was immer schwierig ist, wenn man als fast einziger nachmittags in eine andere Richtung fahren muss, als alle anderen Kinder. Ich selbst genieße es auch sehr, dass er sich nachmittags auf sein Fahrrad setzt und zu Freunden fährt, selbst Verabredungen plant etc. Wenigstens da habe ich eine Entlastung, was die ganze Familienorganisation betrifft. Der KiGa war 9 km entfernt und da musste man Besuche bei Freunden schon jedesmal planen, weil die meisten in der Nähe des KiGa gewohnt haben. Aber es könnte auch bei mir endlos werden. Deshalb höre ich jetzt auf ;-)
hallo ich wollte meine tochter damals nach der geburt direkt in der kita anmelden so hatte ich das von frankfurt/M wo wir vorher gewohnt haben in erinnerung und die kita leitung hier im ort ca.25 kilometer ausserhalb von frankfurt lachte nur und meinte sie sind aber zeitig.... ich soll wiederkommen wenn meine maus 2 jahre alt gweorden ist. und es war kein problem... gott sei dank.. ich drücke euch die daumen das ihr euren platz im wunsch kindergarten bekommt... lg. meli
Oh ja, in Berlin ist das ganz schön ätzend!
Ich weiß noch, wie das bei meinem ersten Sohn war, wo ich wenige Tage nach der Geburt umhergeflitzt bin. Ich hatte schon vorher bei einer Kita während der Schwangerschaft nachgefragt, aber die meinten, das Kind müsse erst mal geboren sein, um auf die Warteliste zu kommen. Ich wusste nicht, dass es die Kitas unterschiedlich handhaben, denn als ich mit meinem 2 Wochen alten Kind dann durch die Kitas gerannt bin, sagten mir einige, dass ich schon ganz schön spät dran sei, viele würden sich schon während der Schwangerschaft anmelden.
Ich kann dir nur einen Tipp geben:
Melde dich wirklich nur bei den Kitas an, die dir wirklich zusagen! Denn es ist, wie du sagst: viele Eltern melden sich überall an. Deshalb die langen Wartelisten. Es gibt aber immer ein Treffen der Kommunalen Kitas, wo die Wartelisten verglichen werden und die Plätze verteilt werden. Und letztendlich bekommt so gut wie jeder einen Platz. Und wenn du überall drauf stehst, kann es sein, dass ihr in der Kita landet, die sonst nicht so viele wollten. So war es nämlich bei uns und somit haben wir nach einem Vierteljahr die Kita noch mal gewechselt, weil die Zustände katastrophal waren.
Mit meinen anderen Kindern hatte ich immer Glück, dass sie im Sommer geboren waren. Denn klar, die Kitas nehmen meist nur auf, wenn wieder Plätze durch Schulanfänger frei werden.
Vielleicht könnte dein Partner noch 2 Monate Elternzeit im Anschluss an deine Elternzeit nehmen und ihr überbrückt den Juli irgendwie? Oder du splittest das Elterngeld auf 2 Jahre und sprichst mit deinem AG ab, dass du aber trotz Elternzeit schon im August 2011 30 Stunden arbeiten kommen möchtest? Das restliche Elterngeld geht dir dadurch nicht verloren, sondern wird dir ausgezahlt.
Bei Geschwisterkindern ist das einfacher. Die werden in der Regel bevorzugt aufgenommen. Deshalb habe ich diesen Stress zum Glück nicht mehr.
In Brandenburg, wo wir jetzt wohnen, gibt es auch viele Tagesmütter. In Berlin bekommt man ja dort nur unter bestimmten Umständen einen Platz, was ich absolut nicht verstehe.
Habt ihr auch mal bei freien Trägern nachgefragt? Die sind zwar meist etwas teurer, aber meiner Erfahrung nach, lohnt sich das! Wir sind jetzt schon in der 4. Kita und haben ab der 2. nur noch Freie Träger genommen, weil die Qualität einfach besser ist und dort auch viel besser auf die Vorstellungen und Wünsche der Eltern eingegangen werden kann.
Viel Glück!