Monatsforum April Mamis 2010

Gestern ist mir bewußt geworden...

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... daß es ja gar nicht mehr sooooooooo lange dauert bis wir unseren kleinen Prinzen bei uns haben! Ich lag mit Paula auf der Couch und hab gekuschelt. Da fragte sie: "Wann endlich Hendrik rauskommt, Mama?" Ich überlegt wie ich es ihr einigermaßen verständlich erklären könnte. Sagte dann: "Noch 9 Wochenenden, also wo Papa nicht arbeiten muß!" Hab dann echt gedacht, daß geht ja jetzt wirklich super schnell! Paula sagte dann sie wolle mit ins KKH fahren. Ja nee ist klar! Ich hab ihr versprochen daß der Papa sie sofort abholt wenn Hendrik da ist, aber daß so lange die Oma bei ihr ist oder sie in den KiGa geht. Und da meinte sie ganz süß: "Ja, dann tun wir 3 mit Hendik ganz doll kuscheln!" Ach ich bin echt gespannt wie das so wird mit ihr als große Schwester. Sie macht das bisher so toll und freut sich so sehr auf ihren kleinen Bruder. Sie plant ihn auch schon so richtig in ihre Zukunft mit ein. Bei meiner Tante ihren 2, die sind 25 Monate auseinander, ist das reichlich in die Hose gegangen. Die hassen sich und der große hat auch schon mehrmals gesagt: "Ich bring den M. um - ich wollte nie einen Bruder haben!" Das macht mir dann richtig Angst!


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Ich denke, gerade unter Jungs, wo sich doch häufiger Machtkämpfe abspielen, macht es oft den Eindruck, als würden sie sich hassen. Bei uns geht das auch ganz schnell mal, dass einer sagt "Ich hasse B. (oder L.)!" gerade bei den beiden Größeren. Im nächsten Moment spielen sie wieder friedlich miteinander oder hecken etwas zusammen kichernd etwas aus. Meine Kinder sind auch alle 25 Monate auseinander. Ich denke, wir brauchen uns da nichts vorzumachen: unter Geschwistern gibt es meistens eine Rivalität. Es wird niemals das ganze Leben in Harmonie verlaufen. Aber ich sehe das immer als Konflikttraining für's Leben an, zumal zumindest meine Kinder, sich nur zu Hause oder bei Oma und Opa, also dort, wo sie sich der Liebe anderer sicher sind, extrem zoffen. Kinder sind ja keine kleinen Erwachsenen und können sich auch noch nicht so beherrschen wie Erwachsene. Das ist ja in vielerlei Hinsicht auch sehr schön. Sie müssen ja erst lernen, was anderen wehtut, oder wie verletzt andere auf ihre Äußerungen reagieren können. Das lernen sie nicht, indem man ihnen das Streiten und Hauen verbietet. Mädchen mögen da ein wenig anders sein. Zumindest in den ersten Monaten werden sie mehr Interesse am Baby zeigen, als die meisten Jungs. Das ist nun mal ein angeborener Mutterinstinkt. Aber: ich war auch eine große Schwester. Und mein Bruder (heute 32) leidet unter manchen Dingen noch heute ;-) Mädchen kämpfen cleverer und nicht so offensichtlich ;-) Und große Schwestern haben immer recht! Als wir vorgestern die Wickelkommode aufgestellt haben, wo ein Regalaufsatz oben drüber ist, hat unser 3jähriger erstmal ein paar Bücher rausgesucht, die er ins Regal gestellt hat: "Die sind für unser Baby! Die können wir ihm gleich vorlesen!" Er fragt auch immer, wann denn das Baby endlich kommt. Ich sage immer, dass erst der Osterhase kommt und wir dann nur noch ein bisschen warten müssen. Ich bin mir sicher, dass er am Anfang ein toller großer Bruder sein wird. Aber mal sehen, wie es wird, wenn die Kleine mobil wird und seine Lego-Bauwerke einstürzt ...


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Na ja, meine Tante hat den großen nie so wirklich erklärt daß er ein Geschwisterchen bekommt. Sie meinte damals nur: "Das versteht der eh nicht!" Hat sich auch darüber lächerlich gemacht daß ich Paula anfangs ein Buch geschenkt habe, daß sie halt große Schwester wird. Ja und als ihr jüngster dann da war, hat sie den großen immer abgeschoben. Sobald der nur in die Nähe des Kinderwagens oder der Babywippe kam, hat sie ihn angemotzt. Und Zeit hat sie sich für ihn auch keine mehr genommen. Also ich denke daß auch viel bei denen daran liegt! Als Paula ganz klein war hab ich den großen (ist mein Patenkind) dann immer darum gebeten mir zu helfen. Windel holen, Kinderwagen schieben, etc.! Er vergöttert Paula und andersrum auch.


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Andererseits kann man nicht darüber urteilen, wenn man nicht selbst schon mal in der Situation war, zwei Kinder in so kurzem Abstand zu haben. Schlafmangel, fehlende Nervenkraft etc. machen aus liebevollen Eltern oft Drachen! Auch wenn sie es gerne anders machen würden. Es ist ein Unterschied, ob man ein Patenkind nur mal ein paar Stunden oder meinetwegen auch Tage bei sich hat oder ob man tagtäglich mit dieser Situation, 2 Kleine Kinder zu haben, klar kommen muss. Mit eigenen Kindern geht man auch anders um als mit fremden. Die liebevollsten Kindergärtnerinnen können zu Hause zu ihren Kindern ganz anders sein. Ich habe manchmal das ganze Haus voller Kinder und alles läuft völlig entspannt und es macht mir nichts aus, mich auf diese Kinder einzulassen. Sobald jedoch nur noch meine eigenen 3 Kinder da sind, bin ich manchmal hoffnungslos überfordert, denn DANN beginnen die Streitereien. Und ich habe mit Sicherheit keines meiner Kinder jemals "abgeschoben!" Dennoch weiß ich, dass ich nicht ganz unschuldig bin. Wenn ich morgens um 5.00 Uhr von meinen Kindern nicht mehr schlafen gelassen werde, obwohl der Wecker erst um 6 klingelt, KANN ich einfach nicht nett bleiben und motze auch umher! Und es gibt auch andere Anlässe, die mich zur Motz-Mutter machen. Aber ich kann eben nicht aus meiner Haut. Es gibt bei uns viel Streit unter den Jungs, und auch wenn sie sagen, dass sie sich hassen, weiß ich, dass sie sich lieben. Das ist bei Geschwistern einfach Gesetz! Man merkt es auch, wenn mal ein Kind länger außer Haus ist. Dann fragen die anderen immer, wann er endlich nach Hause kommt. Kaum betritt der "Vermisste" das Haus, geht das Gezanke wieder los ... Wart's mal ab ... ;-) Kinder imitieren auch gerne unbewusst ihre Eltern. Und wenn mein Mann und ich sich mal nicht gerade so gerne haben, werden die Kinder erst recht zu kleinen Monstern ;-)


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Da kann ich Kalli echt nur zustimmen. Manchmal hat man einfach keine Nerven mehr. Meine sind auch keine zwei Jahre auseinander. Wobei ich das Glück hatte, das meine zweite ganz pflegeleicht war und viel geschlafen hat und ich mir wirklich Zeit für die Große nehmen konnte. Wäre sie genauso gewesen wie meine Große wäre das ganz anders gewesen. Die war ein echtes Schreikind und ganz schrecklich anstrengend. Meine Mutter hat auf die Kleine einmal die Woche aufgepasst und ich bin mit der Großen zum Kinderturnen gegangen und hab mir nur Zeit für sie genommen. Das hat uns beiden gut getan. Aber sie lieben und sie hassen sich. Das ist einfach so unter Geschwistern. Ist der eine nicht da, vermisst der andere ihn und umgekehrt. Aber streiten tun sie trotzdem mehr als genug und das ist einfach so. Und ich werde auch motzig, wenn ich morgens so früh geweckt werde. Aber zum Glück schlafen unsere durch und sind auch eher Langschläfer. Vor sieben werden wir am Wochenende selten geweckt. Außerdem kann man es nicht abstellen, daß man manchmal das eine und dann wieder das andere Kind bevorzugt, das ist einfach so.