Monatsforum April Mamis 2010

Auswertung Still-Umfrage :-) (Meine Gedanken dazu)

Auswertung Still-Umfrage :-) (Meine Gedanken dazu)

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Hallo Mädels, ich danke euch für eure vielen Antworten und Gedanken zum Thema Stillen. Ich freue mich, dass die meisten sich dafür entschieden haben ihr Baby zu stillen, verurteile aber auch niemanden, der es nicht möchte. Ich finde aber schön, dass auch die werdenden "Nicht-Still-Mamis" ihre Gedanken dazu geäußert haben und sehe es nicht als Rechtfertigung sondern als Information. Besonders schön fand ich den Satz von Steffi (Sonnenschein2010): "aber das schöne ist, meist passiert "draussen" in einem Jahr sooo wenig, dass es egal ist, wenn man mal ein Jahr fehlt *gg*" Wie wahr! Was mich ein wenig traurig macht - und das soll jetzt keine Kritik an jemanden persönlich, sondern eher eine Kritik an der Gesellschaft sein - ist, dass doch viele eher zurückhaltend an dieses Thema herangehen und es eher als Geschenk sehen, stillen zu können und schon im Vorfeld viele Ängste mitbringen. Dabei ist es doch etwas ganz natürliches. Mir liegt es sehr am Herzen, hier noch einige Gedanken dazu zu verlieren, weil ich nach der Geburt meines 2. Kindes fest entschlossen war, mich als Stillberaterin ausilden zu lassen und dies ehrenamtlich zu tun. Aber dann kam Hausbau, Umzug, Stress und eine neue Schwangerschaft dazwischen und so hab ich mich nicht weiter darum gekümmert. Vielleicht später noch mal ... Also noch mal zum Mut machen: Wer stillen will, kann es auch! Es erfordert von einem mehr Geduld, und beim anderen flutscht es von selbst. Es gibt natürlich besondere Umstände, wo es nicht so gut klappt oder trotz allen guten Willens zur Flasche gegriffen werden muss. Aber das sind die Ausnahmen und vorher sollte nichts unversucht bleiben! Bitte seht die Ersatznahrung nur als NOTNAGEL an, auch wenn die Supermarkt- und Drogeriemarktregale davon überfüllt sind und die Packungen euch anspringen!! Das bedeutet nicht, dass wir das unbedingt kaufen müssen. Wer fest entschlossen ist zu stillen, sollte sich langsam um eine Hebamme bemühen, die er zur Not auch aus der Klinik anrufen kann, denn das KH-Personal ist nicht immer stillfreundlich eingestellt. Das musste ich selbst miterleben. Besser noch ist es, sich eine oder mehrere Telefonnummern von Stillberaterinnen der La Leche Liga oder der AFS mit ins KH zu nehmen, denn diese wissen wirklich in JEDER Lage einen Rat und man weiß ja nie, was kommt. Mein persönlicher Tipp ist es noch: sich keine Fläschchen etc. für den "Notfall" bereitzustellen. Heutzutage hat man ja schon fast ein schlechtes Gewissen, wenn man sowas nicht kauft und kein Sterilisiergerät zu Hause hat. Und schon gar kein Milchpulver für den Notfall hinstellen und wenn es aus dem KH Milchpulverproben gibt, diese dankend ablehnen! Zumindest in jeder größeren Stadt kann man heute jeden Tag bis 20.00 Uhr und länger einkaufen und wenn wirklich ein Notfall mitten in der Nacht eintritt, bekommt man alles in Notapotheken und an Tankstellen. Im Notfall sollte die Marke des Saugers dann auch egal sein. Ein Notfall liegt aber wirklich nur dann vor, wenn die Mutter plötzlich verhindert ist (z.B. durch einen Unfall) oder selbst Medikamente nehmen muss, die dem Baby schaden könnten. In allen anderen Fällen, wenn das Baby z.B. nicht satt zu werden scheint und dauernd schreit, oder wenn es zum Milchstau kommt, sollte erst immer die Hebamme gerufen werden. Vieles lässt sich am Telefon klären. Solange ihr stillt, übernimmt die KK alle Kosten für die Hebamme bezüglich Stillprobleme. Zum Thema Schreibaby noch ein paar Worte: ich hatte ein Schreibaby. Mein 1. Sohn brüllte eben schon im KH so viel, dass die Schwestern meinten , er bräuchte die Flasche. Aber es gibt auch andere Gründe als Hunger, weswegen ein Baby schreit. Diese sollten gefunden werden, bevor man das Stillen aufgibt. Oftmals ist es einfach die Nähe, die manche Kinder extrem brauchen und wenn das Stillen aufgegeben wird, geht davon wieder ein bisschen verloren. Manchmal sind es aber auch medizinische Gründe, die abgeklärt werden müssen. Lasst euch nicht auf sog. Stillproben während der ersten 4-5 Tage ein. Da kommt so wenig, dafür aber sehr reichhaltige Milch aus der Brust, dass die Waage nach der mahlzeit kaum etwas anderes anzeigt als vor der Mahlzeit. Ich habe diesen Schwachsinn beim 1. Kind am selben Tag der Entbindung mitgemacht und hinterher gab's die Flasche, weil er nach dem Stillen nicht zugenommen hatte. Aber das ist was ganz normales! Und lasst euch nicht verunsichern, wenn ihr zwischendurch mal abpumpen wollt, um zu gucken, ob da genug kommt. Ich habe zwar meine Kinder an der Brust immer satt bekommen, aber als ich mal abpumpen wollte, um ausgehen zu können, kam da so gut wie gar nichts. Eine Milchpumpe ist nicht dasselbe wie ein Babymund und es erfordert schon einige Übung, bis da genug rauskommt. Als Ernährungsberaterin war es mir ein Anliegen, euch das zu schreiben, auch wenn es vielleicht etwas oberschlau klingt. Die ungesunde Kost kommt schon noch früh genug in Babys Bauch. Und Milchpulver ist einfach nicht dasselbe wie Muttermilch, auch wenn es die Hersteller behaupten. Das wäre ja so, als würde man einen Apfel nachbauen. Aber letztendlich wissen wir ja alle, dass Stillen nicht nur Nahrung für den Körper sondern auch für die Seele bedeutet. Ich danke euch für's Lesen und denke, wenn es soweit ist, werden wir uns mit Tipps und Tricks gegenseitig helfen können. Entscheidend für das Gelingen sind aber die ersten Tage und da wäre professionelle Hilfe vor Ort einfach besser. LG Kalli


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Hallo Kalli, Na da hast du dir aber viel Mühe gemacht! Ich danke dir für deine Gedanken! Ich wollte auch gern Stillberaterin machen, darf aber nicht, weil ich kein Kind 12 Monate gestillt habe :-((( Wollte dann noch "professionelle" Stillberaterin machen, da ich ja Krankenschwester bin, aber die Kosten sind halt im Moment nicht drinne. Vielleicht darf ich ja nach dem Kind, Stillberaterin werden, weil ich die 12 Monate knacke *gg* Finde es wichtig zu stillen und auch dran zu bleiben, aber es gibt auch Punkte wo es nicht mehr geht. Die hab ich selber oft genug mit gemacht, und es hat ganz viel auch damit zu tun, in wie weit finde ich mich in meine Mutterrolle ein. Ich denke, da tut sich der eine leichter, der andere schwerer. LG Steffi


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Du schreibst mir aus der Seele. Bin auch ein absoluter Verfechter des Stillens. Wenn ich immer höre: "Beim ersten Kind hat es nicht geklappt, deswegen werde ich das zweite auch nicht stillen." finde ich das sehr schade. Nicht jedes Kind ist gleich und nicht bei jedem Kind ist die Milchproduktion gleich. Musste mir von meiner Ex-Schwiegermutter ab der 4. Woche anhören, dass ich nun endlich mal zufüttern soll. Das kann doch nicht mehr reichen. Habe meine beiden 6 bzw. 7 Monate voll gestillt und sie bis kurz vor ihrem ersten Geburtstag gestillt. Und sie waren beide propper. Aussagen wie: "Stillen ist mir zu umständlich." sind mir auch schleierhaft. Milch ist immer dabei, hat die richtige Temperatur und zudem noch keimfrei. Was will man mehr. OK, man kann eben nicht das Kind parken und weggehen. Das muss dann eben warten bis nach der Stillzeit. Kann ja wohl nicht so schwer sein darauf zu verzichten. Es sei denn, man muss wieder arbeiten. Leider ist das Stillen in der Öffentlichkeit manchmal nicht so einfach. Ich habe meinen Sohn (damals 6 Tage alt) im Restaurant gestillt. Meine Brüste waren definitiv nicht zu sehen!! Da hat sich doch so ´ne alte Schachtel beschwert und verlangt, dass ich zum Stillen auf´s Klo gehe. Ich habe sie dann gefragt, ob sie auch auf dem Klo ihre Mahlzeiten einnimmt. Darauf kam nur ein empörter Blick und zum Kellner: Ich möchte zahlen! Ihrem Mann war das sichtlich peinlich, doch der hatte wohl nix zu sagen. LG Sunny


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... nicht stillen wollen - so wie ich. Ich finde es toll, wenn Frauen stillen und davon überzeugt sind. Ich denke aber auch, dass die Frauen, die nicht stillen wollen, ebenso davon überzeugt sind und sich auch darüber Gedanken gemacht haben. Ich habe meine beiden Kinder nicht gestillt (bei meiner Tochter widerwillen zwei Tage), beim dritten werde ich es von Anfang an nicht machen. Es gibt viele Gründe, mein Hauptgrund ist allerdings, dass ich mich dabei überhaupt nicht wohl fühle. Ich mache alles für meine Kinder, aber stillen unter keinen Umständen! Schön, wenn andere es gut finden. Aber dieses ständige Missionieren, muss das wirklich sein? Entweder eine Mutter möchte stillen oder halt nicht (die Gründe dafür entscheidet einzig und allein die Mutter).Ich habe einiges an Kommentaren und schiefen Blicken ertragen müssen. Ich würde mir einfach ein bißchen mehr Toleranz wünschen. Ich toleriere doch auch andere Einstellungen zu diesem Thema. Lg malin78


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ja, so ging es mir auch beim 1. kind "Ich habe einiges an Kommentaren und schiefen Blicken ertragen müssen." ich mag nicht daran denken, wenn ich kind nr. 2 auch nicht stillen werde. (und das werde ich nicht)


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Ich finde es auch wichtig vor allem, dass wir einander unterstützen. Ich habe es so oft erlebt, dass Stillmamas und Flaschenmamas sich gegenseitig fertig machen und das ist doch so sinnlos! Ich bin auch eine Verfechterin des Stillens aber auch von der Toleranz und Zusammenhalt (ist das das richtige Wort?) unter uns Frauen. Gut, dass das Thema mal aufkommt und jetzt ist es gegessen. Muss nur zu einem Punkt mein Senf dazu geben - ich finde es halt Scheiße, dass es eben so viele Leute gibt, die schief gucken und blöden Kommentare abgeben. Ich verstehe ganz gut, dass man dann nicht mehr stillen mag (ich habe eine richtige dicke Haut entwickelt, als ich meinen Sohn gestillt habe) und bin halt nur sauer auf die Gesellschaft, die überall nackte Brüste in diversen halbpornografischen Darstellungen toleriert und dafür den Anblick einer stillenden Mutter nicht. Da ist doch was faul, oder? Grüße und einen schönen abend noch, Untamed


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Ich bin auch eine Mutter die nicht stillt. Jetzt werden alle Still-Mütter aufstöhnen. Ich finde auch dieses Missionieren ist ätzend. Deswegen hab ich auch nicht groß was dazu geschrieben. Aber jetzt finde ich reicht es auch mal. Wie ich schon geschrieben habe, könnt ihr mich nicht überzeugen und ich möchte auch gar nciht überzeugt werden. Ich will das man das einfach akzeptiert. Ich akzeptiere auch jede Mutter die stillt und finde es gut. Deswegen bitte ich mich auch einfach so akzeptieren wie ich bin und wie ich denke. Das wird jawohl möglich sein. Ich akzeptiere den Anblick stillender Mütter, habe es allerdings auch noch nie erlebt das ich schief angeguckt werden nur weil ich die Flasche gebe. Unsere Mütter haben selbst fast alle die Flasche gegeben und uns groß bekommen. Da war es normal. Jetzt ist das Stillen normal und wird von alle möglichen Instutionen gefördert und auch die Ärzte und die Hebammen sind pro Stillen. Ihr habt doch alles was ihr wollt. Wieso könnt ihr die paar Mütter die das nicht wollen nicht einfach in Ruhe lassen? Ist das so schwer? Versteh ich nicht. Und ganz wichtig ich werde jetzt nicht die einzelnen Gründe aufschreiben, warum ich es nicht möchte, weil es nur mich und meinen Partner was angeht und ich das vielleicht nochmal erklären werde, aber jetzt nicht. Und ich wüßte auch nicht wieso ich mich rechtfertigen müßte. Meine Kinder sind gesund, schlank und ganz normal entwickelt. Haben keinerlei Allergien oder sonstwas. Also kann es nicht sonderlich schädlich sein. Und die Mütter die geschrieben haben, das sie schief angeguckt werden nur weil sie die Flasche geben, habe vielleicht einfach nicht genug Selbstvertrauen oder selbst Zweifel ob sie das richtige tun. Ich bin noch nie deswegen schief angeguckt oder angesprochen worden. Und außer meiner Schwiemu versucht auch in meinem Umfeld keiner zu missionieren. Dabei hat die selbst nichtmal gestillt und hat ihre Informationen nur aus 2. Hand und eigentlich keine Ahnung. Nicht das ihr das jetzt falsch versteht, ich möchte keinen angreifen oder so, ich will nur Ruhe.


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Da kam was falsch rüber. Leider stillen manche Mütter nicht, weil sie falsch informiert sind und nicht weil sie davon überzeugt sind, dass das einfach nichts für sie ist. Und das Stillen ist nicht erst jetzt in. Ich habe meine Kinder vor 15 bzw. 17 Jahre auch gestillt und ich selbst wurde vor 41 Jahren auch gestillt. Meine Mutter war bestimmt nicht so ´ne 68er Hippietante, sondern es war aus Kostengründen. In die Babygruppe kam damals eine junge Mutti ( ich selbst war damals auch erst 23 Jahre), der wurde gesagt, dass man nicht stillen sollte, wenn die Brüste klein sind, das würde nie ausreichen. Also hatte sie es nicht probiert und hat dann die teure Babynahrung gekauft obwohl sie kaum Geld hatte. Da die Kleine erst 3 Wochen alt war, hat die Hebamme es geschaft die Kleine an die Brust zu gewöhnen, den Mlchfluss in Gang zu bringen und das Mädel war überglücklich, da sie so weniger finanzielle Probleme hatte. Wer aus Überzeugung nicht stillt, welche Gründe auch immer, ist völlig OK. Aber manche sind einfach falsch informiert oder haben den falschen Umgang, der sie beim Stillen so verunsichert ( das reicht nicht, etc....), dass sie aufhören. War also kein Angriff,nur Aufklärung oder Info für Unsichere. LG Sunny


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lustig wie viele verhinderte stillberaterinnen sich hier rumtreiben... ich habe sogar mit der ausbildung über LLL angefangen als noah ein jahr alt war. aber als meine "mentorin" dann selbst wieder mama wurde und ich ne schwere zeit mit meinem kleinen hatte habe ich es erst mal "auf eis gelegt"... werde es aber sicher wieder aufgreifen. wie ich befürchtet habe hat dein posting genau DIE die es erreichen sollte NICHT erreicht... einige fühlen sich angegriffen, positiv gestimmte antworten kommen nur von ohnehin stillmamas... nun ja. da ich im schwanger wer noch schon mal beschimpft wurde weil meine ansichten zu mamas die es noch nicht mal probieren wollen recht radikal sind lasse ich mich nicht weiter dazu aus. dein ansatz war gut aber verlorene liebesmüh...


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Es hat ja keiner wirklich geschimpft. Ich wollte nur mal loswerden, dass dieses ständige Missionieren nervt. Ich dränge mich doch auch nicht den Stillmamis auf und zähle die ganzen Vorteile des Fläschchens auf! Laßt doch jedem das seine. Und glaubt mir, JEDE Mama will das Beste für ihr Kind! Der eine macht's halt so, der andere so... Lg malin78


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Da ich das ja hier eingerührt habe, will ich noch kurz was dazu schreiben. Ich wusste, dass es ein kontroverses Thema ist, hatte aber gehofft, niemand würde es hier persönlich nehmen. Eigentlich ging der Hauptteil an alle die Mamis, die stillen wollen, sich aber einfach unsicher fühlen, aus welchen Gründen auch immer. Als "missionieren" würde ich das jetzt auch nicht sehen, sondern es sollte rein informativ sein, denn genau die fehlenden oder falschen Informationen sind es, die stillwillige Mütter zum vorzeitigen Abstillen bringen, ohne dass sie es vielleicht wollten. Ich finde es toll, wenn diejenigen, die nicht stillen wollen, es von vornherein ehrlich und deutlich sagen, anstatt sie sich dann hinter Ausreden wie "Ich hatte nicht genug Milch" oder "ich musste abstillen wegen Brustentzündung" zu verstecken. Denn das trägt am Ende auch dazu bei, dass andere werdende Mütter schon vorher das Gefühl bekommen, stillen sei eine schwierige und unangenehme Sache. Ich denke, dabei belasse ich es! LG Kalli


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Ein gutes Schlusswort wie ich finde. Jetzt können wir uns alle wieder lieb haben.