Monatsforum April Mamis 2009

Wir werden noch nicht zufüttern!

Wir werden noch nicht zufüttern!

Mitglied inaktiv

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Hallo zusammen Wir werden erstmal NICHT zufüttern. Noah macht zwar den Mund auf, wenn er den Löffel hingehalten bekommt und er hat auch nicht mehr den Reflex das Zeug mit der Zunge rauszuspucken, aber wir haben beschlossen dennoch zu warten. Das hat verschiedene Gründe: 1. Der Emotionale/Psychische Grund. Mag vielleicht egoistisch klingen, aber wir möchten unser Kind so lange es geht auch als Baby genießen. Nur weil irgendeine Statistik meint, er dürfte jetzt einen Schritt "älter" werden, müssen wir nicht mitmachen. Er darf weiterhin SÄUGLING sein, wenn es ihm gut tut. Ausserdem ist das "Flasche geben" noch inniger als Brei mit dem Löffel zu geben. Ich habe dabei mein Kind im Arm (oft Haut an Haut), wir schauen uns innig in die Augen, es ist ähnlich wie beim Stillen. Ich habe wirklich lang gekämpft mit der Stillerei, zuerst abgestillt, dann einen Relaktionskampf hinter uns gebracht (der für beide Seiten enorm wichtig war auch emotional!) und dann ging's gesundheitlich nicht mehr (Meine medikamentöse Therapie fing' an, die leider NICHT mit dem Stillen vereinbar ist). Wir genießen die Nähe noch viel zu sehr. Mit dem Löffel wird auch der körperliche Abstand ein kleines Stückchen größer. Ich vergleiche PRE ja gern mit Muttermilch und für uns ist die Flasche wirklich ein Stillersatz, weil unsere Mahlzeiten besonders innig sind. Eigentlich bin ich tief im Herzen eine Stillmami und eine Stillverfechterin. Würde ich stillen, wäre Beikost noch LANGE kein Thema bei uns! Wieso sollte es dann mit PRE anders sein!? 2. Der körperliche Grund: Es stimmt schon, dass manche Kinder schon NACH dem 4. Monat bereit für Beikost sind, allerdings darf man nicht vergessen, dass einem Frühchen auch Zeit im Mutterleib fehlt. In unserem Falle sind das über 2 Monate, die Noahs Darm weniger Fruchtwasser abbekommen hat. Die Babies trainieren so ja die Verdauung und so wird der Darm auch "ausgereift" (ein Stück weit). Frühchen fehlt eben dieses Fruchtwasser, was ganz individuell auf sie abgestimmt ist! Dann kommen sie auf die Welt, Magensonde und irgendwelches "Kraftfutter" um zu überleben. Der Darm wird ja früh gezwungen Dinge zu verarbeiten, die kein normales Kind, welches gestillt wird oder die Flasche bekommt verarbeiten muss. Ich bin daher der Meinung, dass man gerade hier den Beikoststart etwas nach hinten verschieben sollte um dem Darm Zeit zu geben, sich zu erholen und auszureifen. Das viele Organe ausserhalb des Mutterleibs schlechter reifen ist ja bekannt - wieso sollte es beim Darm anders sein!? 3. Er braucht es nicht unbedingt Der Zwerg hatte jetzt einen heftigen Entwicklungsschub. Dieser ging knapp 3 Wochen! Es war wirklich anstrengend für alle Beteiligten und er hatte auch kürzere Trinkabstände. Aber hey - ein Stillkind kommt in solchen Phasen auch jede Stunde und in "normalen" Zeiten wäre ein normaler Stillrhytmus auch alle 3 Stunden. Weshalb muss ein Flaschenkind dann 4-5 Stunden durchhalten?! Momentan trinkt er ziemlich genau alle 3 Stunden und ich finde das ist ein guter Sommerrhytmus. Ist ja auch ziemlich warm. Und wie es Stillkinder gibt die kein Wasser oder keinen Tee möchten, gibt es eben auch Flaschenkinder die lieber gleich Milch nehmen. Er ist sehr propper, ja das stimmt. Das war er aber IM Bauch schon, wo noch nicht klar war, ob er zu früh kommt, ob wir stillen werden oder nicht! Es ist halt auch ein Stück weit Veranlagung. Anders wäre es jetzt, wenn er total abnehmen würde mit der PRE und es deutlich wäre, er wird nicht satt. "Einfach so" weil man es halt jetzt offiziell darf werde ich meinem Kind KEINEN BREI geben. ICH werde nicht mit der Beikost anfangen, das wird ER entscheiden. Und ich bin der Meinung seine Zeichen sind einfach nicht deutlich genug. Klar würde er sicherlich essen, wenn ich es ihm jetzt "beibringe" Löffel für Löffel. Aber wozu!? Nur weil man es jetzt "darf"? Nein...das sabbern, den Mund aufmachen usw...das sind auch Reflexe und gehören zur oralen Phase dazu. Er macht auch den Mund auf, wenn er sein Lieblings-Zahnungs-Spielzeug sieht ;) Ach ja - und weshalb wir nicht auf 1er Nahrung umsteigen ist auch klar: PRE ist und bleibt der Muttermilch am ähnlichsten. Ich muss das Kind nicht super "sättigen" mit irgendwelchen "Sattmachern". PRE darf und kann man bis zum Ende der Milchzeit nehmen, und das werden wir tun. Und bisher habe ich sowohl von Hebamme UND Kinderarzt gehört, dass man 1er Nahrung eben NICHT nach Bedarf geben soll (wenn's einen Schub hat und alle 2 Std kommt zB). Für mich bleibt das Stillen die perfekte Ernährung im ersten Lebensjahr und alles was zu stark davon abweicht (und 1er weicht mehr ab als PRE) steht bei mir persönlich halt auch weiter hinten an. Joah - das sind unsere Beweggründe. Ich hatte ja gesagt ich gehe nochmal in mich, mache mir Gedanken und sage Bescheid, wie wir uns entschieden haben und vor allem WARUM die Entscheidung so ausfiel. Ganz liebe Grüße asu mit geliebtem, stoffgewickeltem, familiengebettetem und getragenem und gestilltem Flaschenbaby!


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Prima, das wird Noah gut tun. Schon allein, weil es Eure Entscheidung ist. Geschrieben ist es aber als müsstest Du Eure Entscheidung verteidigen, dabei ist das doch gar nicht nötig. LGmamajuli


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Habe auch wie mamajuli das Gefühl, du müsstest dich rechtfertigen. MUSST DU NICHT! Ich finde deine Entscheidung gut und richtig, weil es so für alle Beteiligten am besten ist und ihr euch damit wohl fühlt! Gut so! Dann freu ich mich für Noah, dass er noch einige Zeit ein flaschiges Stillkind sein darf! *grins* LG Bine


azenclu

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finde ich super, und die gründe sind alle total nachvollziehbar, vg ana


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Hallo! Tja das mit dem Zufüttern... Wir sollten ja auch laut Kinderarzt schon sein der letzten U4 zufüttern, weil Tamino so "zierlich" ist. Machen wir aber auch nicht. Tamino fühlt sich wohl und sein Hunger kann mit Muttermilch gedeckt werden. Haben es vor 2 Tagen mal mit etwas Apfel-Reisbrei und Löffel versucht. Er weiß nichts damit anzufangen und versucht Saugbewegungen zu machen die Zunge schiebt alles wieder raus und lecker fand er es auch nicht so richtig. Also lassen wir es vorerst auch noch bleiben. Wo ich so stolz bin seit 18 Wochen meinen Süßen zu stillen lassen wir uns das nicht so einfach nehmen Jeder nach seinem Gefühl und dem Wohlbefinden seines Babys!!! LG Uli


azenclu

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hi! ich denke, ihr habt die richtige entscheidung getroffen, außerdem hat zB karottenbrei weniger kalorien als muttermilch, was soll dann dies helfen? was ist das problem, dass er so zierlich ist? meine große war mit einem jahr 71 cm lang und 7,8 kg schwer und top fit, ihre schwester wiegt schon jetzt mit 4 monaten über 7 kg. alle beide haben die gleiche muttermilch bekommen, und die große hat sogar öfter getrunken als die kleine.... jedes kind ist anders. LG ana


Mitglied inaktiv

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Hallo Ich persönlich hab auch kein Problem das er so zierlich ist, ist viel handlicher... außerdem bin ich ja auch nur 1,54 cm groß. Der Doktor schaut halt nur in seine Tabellen... Außerdem ist es ja auch nicht so das er abnimmt, er nimmt ja zu, halt nur zwischen 70 und 85 gr im Schnitt pro Woche. Aber ich laß mich auch beim nächsten Arzttermin nicht beirren und ihn einfach seine Tabellen studieren LG Uli


azenclu

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genau so, finde ich super. wenn du nicht die größte bist kann er auch keine 300 g die woche erwarten... meine paulina hat auch max 100 g die woche zugenommen, der arzt war aber zufrieden, die schwester (schlaumeier) meinte, das arme kind würde nur muttermilch bekommen, deswegen wäre es so dürr. nachdem mein mann mit dem arzt über die unmögliche art der schwester geredet hat, hat sie uns nie wieder was gesagt.. es gibt außerdem tabellen wo man das gewicht u die größer der eltern miteinbeziehen kann, da liegt er bestimmt völlig drin, oder? LG ana


bluemchen05

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hallo asu, danke für deine antwort zur 1er-nahrung. ist kein problem, jeder vertritt hier ja seine eigene meinung... es ist ja in ordnung, wenn ihr beide zufrieden und glücklich damit seid. ich hatte diesmal auch gehofft, daß das stillen klappt (mein großer war frühchen und unsere anfangs- und stillzeit war nicht grade toll...). leider war es von anfang an wieder etwas problematisch, die kleine hat ziemlich gelbsucht bekommen und nicht mehr getrunken, was dann im kh irgendwann zur flasche führte - obwohl ich genau dieses vermeiden wollte. als die schwester mir eines nachts sagte, daß wir nun mit der flasche füttern müßten, da die kleine zu sehr abgenommen hat, hab ich nur noch geheult. ich sah (wie bei meinem sohn) ein schlafendes baby vor mir liegen, das einfach zu wenig kraft hatte, an der brust ausreichend lange zu saugen. es war für mich so ein extremes "de-ja-vu"-erlebnis, daß ich die halbe nacht nur noch heulen konnte. ich habe abgepumpt, flasche gefüttert, wieder angelegt etc.... das volle programm, einfach weil ich stillen WOLLTE !!! es hat dann auch fast gereicht, als wir zu hause waren - eine flasche pre am tag mußte ich zufüttern, weil die kleine vor hunger geschrien hat. leider war das stillen bei uns sehr zeitintensiv, weil die kleine meist nur eine seite getrunken hat und dann erstmal eingeschlafen ist. nach 1 std. gings meist weiter - mein großer tat mir schon ganz leid, weil ich ständig nur am stillen war. das "AUS" kam für uns, als meine mama plötzlich für 4 wo.ins kh mußte, es ging ihr ziemlich schlecht. da sie mir grade mit meinem großen viel abgenommen hatte (kiga bringen und holen etc), war ich plötzlich ziemlich im streß. ich habe eine ganze weile überlegt und dann letztendlich abgestillt. es ging zeitlich einfach nicht mehr, der große blieb dabei auf der strecke. so wurde ich wiederum zur "flaschenmami"... anfangs hatte ich ziemlich daran zu knabbern, aber mittlerweile ist es für mich wieder in ordnung. so kam ich zu meinem "flaschenbaby"... (das auch erst mit 6 monaten zugefüttert wird, weil ich es vorher für unsinnig halte) alles gute für euch und liebe grüße Ela


wannenfreund

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Finde ich klasse, dass Du Dich so entschieden hast!!!