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Willkommen zu Hause! Sobald du mit deinem Baby heimkommst, beginnt das neue Leben als Familie.

Sicherlich werden sich dir viele Fragen stellen. Es hilft, wenn du dir immer wieder vor Augen führst: Du bist bestens dafür ausgestattet, Mutter und Vater zu sein. Die meisten Dinge, die für das Wohlergehen deines Babys notwendig sind, machst du instinktiv richtig. Folge also deinem Gefühl. Und wenn du Fragen hast, wende dich an jemanden, dem du vertraust. Das kann dein Kinderarzt oder eine Hebamme sein, eine Stillberaterin, eine Freundin, die selbst Kinder hat oder auch deine eigene Mutter. Du kannst dich auch an die Experten von Rund-ums-Baby wenden oder in unseren Foren Rat bei anderen Eltern suchen. Hier nun die wichtigsten Tipps dazu, was du im Neugeborenenalter deines Kindes vorsorglich für seine Gesundheit tun kannst.

Der richtige Autokindersitz ist ein Muss

Schon für die erste Fahrt von der Klinik nach Hause gilt: Nur mit altersgerechtem Autokindersitz starten. Du brauchst ein Modell der Gruppe 0 (bis ca. 9 Monate/ 10 Kilo Körpergewicht) oder 0+ (bis ca. 18 Monate/13 Kilo Körpergewicht).

Viele Eltern entscheiden sich erst einmal für eine Babyschale: Vergleichsweise leichte Sitze mit Tragegriff, in denen du dein Kind problemlos auch ein Stück weit tragen kannst. Babyschalen werden gegen die Fahrtrichtung montiert. Dein Kleines kann in dieser Sitzart halb liegend befördert werden, das ist gut für seinen Rücken.

Nachteil: Babyschalen werden häufig schon nach etwa sechs Monaten zu klein.

Auch Reboard-Sitze werden gegen die Fahrtrichtung montiert und erlauben eine halb liegende Position. Sie gelten als sehr sicher, sind allerdings wesentlich kompakter als die Babyschalen. Rein- und rausheben kannst du solche Sitze nicht ständig. Dafür haben viele Varianten den Vorteil, dass sie sich gut anpassen lassen, dein Baby also nicht so schnell raus wächst. Am besten lässt du dich im Fachhandel beraten. Der Sitz muss unbedingt für deinen Autotyp zugelassen sein. Daran solltest du auch denken, falls du zwei Autos besitzt und der Babysitz ab und zu ummontiert werden muss.

Sicherheitstipp: Falls dein Auto einen Beifahrer-Airbag hat, darf dein Baby nicht auf dem Beifahrersitz mitfahren. Es sei denn, der Airbag wurde deaktiviert. Airbags sind für Erwachsene berechnet. Die Wucht der Entfaltung kann jedoch Babys und Kinder selbst im Kindersitz noch tödlich verletzen.

Die nächste Vorsorgeuntersuchung steht an

Zwischen dem dritten und dem zehnten Lebenstag ist die zweite Vorsorgeuntersuchung, die U2 an der Reihe. Möglicherweise wurde sie noch in der Klinik gemacht. Bist du dir nicht sicher? Schau einfach ins gelbe Vorsorgeheft deines Kindes. Hast du ambulant entbunden oder bist früh nach Hause gegangen, solltest du sofort einen Termin beim Kinderarzt ausmachen. Die U2 ist sehr wichtig, da dein Baby auch auf eventuelle Stoffwechselerkrankungen hin untersucht wird. Am besten kümmerst du dich auch gleich um einen Termin für die U3. Er sollte zwischen der vierten und sechsten Lebenswoche deines Babys liegen.

Die richtige Lage kann Leben retten

Leider werden immer wieder ganz gesunde Babys Opfer des Plötzlichen Kindstods (auch "SID" für "Sudden Infant Death"): Etwa zwei von tausend Neugeborenen sterben daran. Die genaue Ursache für SID ist noch immer nicht geklärt. Zwar besteht bei einem gesunden Neugeborenen keinerlei Grund zu übertriebener Sorge. Doch empfehlen Experten Eltern generell, ein paar Sachen zu beachten:  "Aktion Sicherer Babyschlaf"

Lege dein Baby zum Schlafen von Anfang an konsequent nur auf den Rücken und in einem Schlafsack in sein Bett im Elternschlafzimmer.

Rauche nicht, wenigstens nicht in der Wohnung. Schadstoffe im Tabakrauch setzen nicht nur den Atemwegen deines Kindes schwer zu.

Achte darauf, dass nichts die Atmung deines Babys behindert oder es überhitzt: Kein Kopfkissen, kein "Nestchen" und keine Bettumrandung und keine Decke oder sonstigen losen Dinge gehören ins Babybett. Sorge dafür, dass die Temperatur stimmt. 16 bis 18 Grad sind die ideale Schlafzimmertemperatur auch für dein Baby. Du musst also nicht die Heizung voll aufdrehen und dein Baby benötigt im Bett auch kein Mützchen.

Tipp: Stecke bei deinem schlafenden Kind den Finger hinten im Nacken unter die Kleidung. Ist die Haut dort leicht warm und trocken, stimmt alles. Verschwitzte Haut heißt, dein Baby hat es zu warm. SID-Experten befürchten, dass es Babys auch im elterlichen Bett viel zu warm werden könnte und sie unter die Decke der Eltern geraten könnten.

Was versteht man unter "Nestschutz"?

Neugeborene sind in den ersten Monaten ihres Lebens auf natürliche Weise zunächst vor vielen Infektionskrankheiten geschützt. Grund hierfür ist die Tatsache, dass während der Schwangerschaft mütterliche Antikörper über die Nabelschnur in den kindlichen Blutkreislauf übertragen werden. Dieser sogenannte Nestschutz (auch "Leihimmunität" genannt) schützt den Säugling in den ersten Monaten vor bestimmten Viren und Bakterien.

Voraussetzung ist allerdings, dass du die durch die jeweiligen Keime verursachten Krankheiten bereits durchgemacht hast oder gegen sie geimpft bist. Deshalb solltest du auch möglichst schon vor der Planung einer Schwangerschaft deinen eigenen Impfschutz überprüfen. Wichtig ist vor allem, dass du gegen Keuchhusten geimpft bist und gegen Masern, falls du diese nicht als Kind durchgemacht hast.

Stillen bietet einen natürlichen Vorsprung

Wichtig: Versuche dein Baby zu stillen. Muttermilch ist in ihrer Zusammensetzung unnachahmlich. Sie liefert deinem Baby Abwehrstoffe und immer genau den Nährstoffmix, den es in seiner jeweiligen Alters- und Entwicklungsstufe braucht. Auch im Hinblick auf Allergievorsorge gibt es nichts Besseres als Muttermilch. Gerade weil Muttermilch so unübertroffen ist, wird heute empfohlen, ein Baby vier Monate voll zu stillen. Hast du Fragen zum Stillen? Möchtest du wissen, welche Hilfe dir zusteht und wo du diese bekommen kannst? Wende dich einfach an Biggi Welter, die Stillberaterin von Rund-ums-Baby. Und wenn du nicht stillen willst oder kannst - aus welchen Gründen auch immer - solltest du dir kein schlechtes Gewissen machen. Du kannst dein Kind auch mit moderner Säuglingsmilchnahrung gut groß bekommen. Bei Fragen zur richtigen Säuglingsnahrung solltest du dich an deine Hebamme und/oder deinen Kinderarzt oder -ärztin wenden.

Suche rechtzeitig ärztliche Hilfe

Bei einem Neugeborenen ist es sicherer, deine Kinderärztin/deinen Kinderarzt oder auch den ärztlichen Notdienst lieber einmal zu oft als einmal zu wenig anzurufen. In diesen Fällen brauchst du unbedingt medizinischen Rat:

Dein Baby ist ungewöhnlich schläfrig, es wirkt regelrecht benommen. Möglicherweise ist eine Infektion daran schuld.

Dein Kleines hat Fieber über 38,5 Grad. Es könnte eine schwere Krankheit hinter dem Fieber stecken, die besonders für Neugeborene rasch gefährlich werden kann.

Sich die anfängliche Gelbsucht verstärkt oder länger als 2 Wochen anhält.

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