Es gibt unterschiedliche Gründe dafür, dass Babys nach dem Trinken spucken. Oft ist das völlig harmlos und es handelt sich nur um ein Löffelchen Milch. Trotzdem ist es sinnvoll, der Sache auf den Grund zu gehen.
Falls du dein Baby stillst: Gestillte Kinder machen seltener Bäuerchen. Daher kommt eventuell mitgeschluckte Luft später irgendwann hoch und die Kinder spucken ein wenig Milch aus. Ist dein Baby nicht schon an der Brust eingeschlafen, ist es immer sinnvoll, es kurz hochzunehmen. Wenn du dein Baby aufrecht an deinen Körper lehnst und es sanft auf den Rücken klopfst, entweicht die Luft schneller. Vielleicht kommt ja doch ein Bäuerchen. Tipp: Mullwindel über deine Schulter legen für den Fall, dass beim Bäuerchen Milch mitkommt.
Entspannte Atmosphäre - Babys schlucken weniger Luft
Hast du und dein Baby beim Stillen genug Ruhe, um sich rundum wohl zu fühlen? Sitzt du so bequem und entspannt, dass du dein Kind in eine gute Stillposition bringen kannst? Wenn Babys beim Trinken oft unterbrochen werden bzw. die Atmosphäre oder Haltung angespannt ist, schlucken sie öfter Luft. Die kommt dann bald mit etwas Mageninhalt wieder hoch. Es ist wichtig, dass dein Baby dir beim Stillen mit dem ganzen Körper zugewandt ist, nicht nur mit dem Kopf. Beim Trinken sollte dein Kind außer der Brustwarze auch den Warzenvorhof mit im Mund haben. Probier ruhig verschiedene Stillpositionen aus, um die zu finden, in der ihr beide euch am wohlsten fühlt.
Das Stillen klappt wunderbar, trotzdem spuckt dein Baby regelmäßig? Oder es erbricht mehr als die winzigen Mengen, die beim Bäuerchen oft mitkommen? Dann ist es wichtig, weiterzuforschen, was die Ursache dafür sein kann. Das könnten zum Beispiel Blockaden sein, die dann ein Osteopath lösen kann. Oder dein Baby verträgt bestimmte Nahrungsbestandteile nicht, die über deine Ernährung in die Milch gelangen. Bevor du aber deine Ernährung auf gut Glück umstellst, besprich dich am besten mit deiner Hebamme oder deinem Arzt. Die haben Erfahrung darin, welche Nahrungsmittel kritisch sein können. Gerade in der Stillzeit ist es außerdem wichtig, dass du ausgewogen isst.
Passende Sauger - für Alter und Nahrung
Falls du deinem Baby das Fläschchen gibst: Passt der Sauger zum Alter deines Kindes und zur Art der Nahrung? Grundsätzlich ist es sinnvoll, für Milchnahrung auch nur Milchsauger zu verwenden. Ausnahme: Bei sehr hektisch trinkenden Babys kann es hilfreich sein, mal einen Teesauger fürs Milchfläschchen zu wählen. Der hat ein kleineres Loch, dadurch müssen sich die Babys mehr anstrengen und saugen eher wie an der Brust. Bei diesem ruhigeren Trinken schlucken die Kinder weniger Luft.
Wenn dein Baby öfters spuckt, ist es sinnvoll, dein Kind beim Fläschchen geben in eine aufrechtere Position zu bringen. Zwischendurch immer wieder kurz Pause machen und dein Baby zum Bäuerchen machen aufrichten.
Hilft das alles nicht, gelten ähnliche Überlegungen, wie bei gestillten Kindern. Liegt vielleicht eine Blockade vor? Oder verträgt das Baby die Milchnahrung nicht? Am besten besprichst du das mit deiner Hebamme oder deinem Kinderarzt. Es gibt heute eine große Auswahl an Milchnahrungen, die - z.B. bei Laktose-Unverträglichkeit - eine ausgewogene Ernährung deines Babys sichern.