
Die meisten Mütter stillen ihr Baby bis zum fünften oder sechsten Lebensmonat und beginnen dann mit dem Zufüttern. Sobald der Brei ins Spiel kommt, folgt üblicherweise langsam, aber sicher auch das Abstillen.
Das heißt, das Kind isst gegen Ende des ersten Lebensjahres bereits am Tisch mit, dir die Brust zu geben ist kein Thema mehr. Das macht Mütter natürlich etwas unabhängiger.
Es gibt andererseits Frauen, die ihr Kind länger stillen. Manchmal ist das Baby vielleicht einfach noch nicht soweit, die Stillbeziehung zu beenden. Die meisten Kinder stillen sich von selbst ab, wenn sie dazu bereit sind - das kann im Einzelfall eben auch später sein. Auch viele Mütter empfinden das Abstillen als belastend. In diesem Prozess brauchen also Mutter und Kind Zeit. Das Abstillen zu beschleunigen, wenn du oder das Kind noch nicht soweit seid, kann gerade dich seelisch belasten. Jede Frau stillt daher am besten dann ab, wenn sie das Gefühl hat, dass es für sie und ihr Kind in Ordnung ist.
Solange Mutter und Kind zufrieden sind, ist alles in Ordnung.
Nach dem ersten Lebensjahr geht es beim Stillen nicht mehr darum, dass das Kind satt wird. Das Stillen dient nun nicht mehr der Ernährung, sondern ist ein intensives Zusammensein von Mutter und Kind. Die meisten 'Langzeit' stillenden Mütter legen ihr Kind nur bei Bedarf an, besonders morgens beim Aufwachen und abends beim Schlafengehen. Mütter, die ihr größeres Kind noch stillen, sehen darin meistens auch keinen Nachteil, sondern genießen das Stillen. Allerdings gibt es wenige Mütter, die ein älteres Kind öffentlich stillen. Denn sie erleben, dass dies meistens auf Stirnrunzeln stößt.
Wenn du dein Kind sehr lange stillst, ist es dennoch sinnvoll, dich immer wieder einmal zu fragen: Ist das Stillen mir und meinem Kind noch gleichermaßen wichtig? Manchmal fällt es den Müttern schwer, diesen Schritt der Trennung zu vollziehen, obwohl das Kind dafür bereit ist. In anderen Fällen fordern die Kinder das Stillen ein, obwohl die Frauen es beenden wollen. Das lange Stillen bis ins zweite oder dritte Lebensjahr hinein sollte jedoch absolut auf Gegenseitigkeit beruhen. Hat das Kind oder die Mutter damit Probleme, ist es sinnvoll, sich Hilfe zu holen, etwa bei einer Hebamme."
In diesem Text waren nicht viele Pronomen, die den Leser direkt ansprechen, aber ich habe die vorhandenen entsprechend geändert.