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Krankes Kleinkind
Tomsickova - stock.adobe.com

Manche Kinder laufen von Oktober bis März mit einer Schniefnase herum. Husten, Schnupfen, Halsweh - ein Infekt löst den anderen ab. Da fragen sich viele Eltern natürlich: Ist denn das normal?

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Ganz klare Antwort: Ja! Denn gerade, wenn Kinder in den Kindergarten oder in die Kinderkrippe kommen, also im Alter von etwa 1 bis 4 Jahren, muss das Immunsystem plötzlich Schwerstarbeit leisten. Und das ist auch sehr wichtig. Denn erst, wenn das Immunsystem praktisch jeden Erreger kennengelernt und in seinem Gedächtnis als "Feind" abgespeichert hat, ist es beim nächsten Mal in der Lage, den Eindringling zu bekämpfen.

Bis zu 12 Infekte sind normal!

Im Durchschnitt macht ein Kindergartenkind 8 bis 9 Infekte pro Jahr durch, meistens in der kalten Jahreszeit. Und selbst 12 Infekte gelten noch als völlig normal. Kein Wunder, nachdem es um die 200 verschiedene Grippe- und Erkältungsviren gibt. Es dauert natürlich, bis das Immunsystem die alle kennt. Nur wenn Ihr Kind immer wieder unter schweren, speziell auch bakteriellen Infektionen leidet und sich schlecht davon erholt, sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt sprechen. Er wird dann schauen, ob nicht vielleicht doch eine Störung der Immunabwehr vorliegen könnte. Mit 6 bis 7 Jahren, also wenn das Kind in die Schule kommt, ist der Spuk dann zum Glück meist vorbei.

Übrigens, mit der "Kälte" selber hat eine Erkältung gar nichts zu tun. Die Viren haben nur im Winter, wenn die Kinder viel drinnen sind und sich auf engem Raum bewegen, ein viel leichteres Spiel und können sich bestens vermehren. Also, nichts wie raus in den Schnee!

Was kann ich tun?

  • Regelmäßig Händewaschen!
     Händewaschen - ganz normal mit warmem Wasser und Seife - beseitigt schon die meisten Viren, die gerne über diesen Weg an die Schleimhäute gelangen. Ein Desinfektionsmittel ist unnötig.
  • Nicht zu warm anziehen:
    Besser ist im Winter der "Zwiebel-Look", also mehrere dünne Schichten. Sonst schwitzt Ihr Kind, kühlt aus und das vermindert die Immunabwehr.
  • Viel raus an die frische Luft:
    Kinder, die viel draußen sind, werden seltener krank als Stubenhocker!
  • Abhärten nach Pfarrer-Kneipp:
    Nach der warmen Badewanne kann man den Kindern kurz Arme und Beine kalt abduschen.
    Aber nur, wenn sie das selber wollen! Ältere Kinder dürfen auch schon mit in die Sauna, wenn sie nicht zu heiß ist. Auch Wassertreten in einer handbreit mit kaltem Wasser gefüllten Wanne macht Spaß. Ganz Mutige können auch mal vor dem Zubettgehen rasch durch das nasse Gras oder gar den Schnee im Garten rennen.
  • Impfen gegen gefährliche Erreger:
    Bei jeder Impfung übt das Immunsystem wie bei einer wirklich durchgemachten Krankheit. Deshalb sollten Kinder vor allem gegen gefährliche Erreger wie Hib, Pneumokokken oder Meningokokken geimpft werden. Leider kann man gegen normale Erkältungsviren nicht impfen, aber die sind ja zum Glück auch harmlos. Babys kann man ja seit dem Herbst 2024 mit einer passiven Immunisierung gegen das bedrohliche RS-Virus schützen. Und auch eine Grippeimpfung kann gerade für Kinder, die in KITA und Schule viel Kontakt mit Anderen haben und das Virus in die Familie tragen, sinnvoll sein. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt.

Hat das auch was Gutes?

Klar, das Immunsystem trainiert. Und wer viel trainiert, wird einmal ein großer Meister. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Kinder, die sehr viele Infekte durchgemacht haben, später seltener an gefährlichen Krebsarten wie Leukämie erkranken.

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