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Mutter stillt Ihr Baby
GTeam

So pflegst du dein Baby

Keine Sorge, ganz so zerbrechlich, wie es aussieht, ist dein Kleines nicht. Du darfst beim Anziehen, Waschen und Wickeln ruhig beherzt zugreifen. Babys mögen es auch lieber, wenn sie spüren: Da hat jemand alles im Griff. Nervös über deinen Leib huschende Hände können die Kleinen dagegen unruhig machen. Am besten, du lässt möglichst immer eine Hand am Körper deines Kindes, z. B., wenn du dich umdrehst, um nach etwas zu greifen. Das gibt deinem Baby Sicherheit - und dir die Gewissheit, dass es nicht vom Wickeltisch rollen kann.

Am schönsten ist die Pflegezeit für dein Baby, wenn sie immer auch ein Stück Schmusezeit ist. Beim Wickeln, Baden und Waschen geht es nicht nur um schlichte Sauberkeit. Für dein Baby und für dich ist das die ideale Gelegenheit für liebevolle Zwiesprache und ein paar heitere Spiele. Schmuse mit deinem Kind, schaukel es, sing ihm etwas vor. Das liebt dein Kleines, plane ausreichend Zeit dafür ein.

Falls du nach den folgenden Tipps noch weitere Ratschläge wünschst, lies diese im Bereich Babypflege.

Nägel

Vielfach bekommen Mütter den Rat, die Nägel ihres Babys in den ersten drei bis sechs Lebenswochen überhaupt nicht zu schneiden. Die Verletzungsgefahr ist recht groß. Der Rat gilt aber nur, wenn sich dein Kleines nicht kratzt. Der Nagelteil, der deutlich über die Kuppe heraussteht, darf auch schon früher gekappt werden. Wenn du die Nägel deines Babys schneidest: Benutze eine spezielle Babynagelschere, um Verletzungen zu vermeiden. Halte die kleinen Finger gut fest und stütze deine Festhaltehand sicher ab, z. B. auf dem Tisch. Ist dein Kleines sehr unruhig, schneide ihm die Nägel, wenn es schläft.

Waschen und Baden

Obwohl dein Kleines nicht schmutzig ist, mag es täglich von Kopf bis Fuß gewaschen werden. Das regt seinen Organismus an. Nimm immer einen frischen Waschlappen. Beginne beim Gesicht und arbeite dich nach unten vor. Klares Wasser reicht. Bitte nicht rubbeln und jeden Körperteil gleich wieder sanft trockentupfen. Achte besonders auf die Körperfalten unter den Armen, in den Leisten, am Hals und in der Genitalgegend, damit auch diese gründlich trocken werden. Zum Waschen und Baden sollte das Zimmer gut 23 Grad warm sein.

Das Baden im warmen Wasser (38 Grad) genießen die Kleinen meist sehr. Aber einmal pro Woche reicht. Und so lange der Nabel nicht abgeheilt ist, sollte dein Kleines kein Vollbad nehmen. Verwende nur klares Wasser oder speziell rückfettende Babyprodukte, damit die empfindliche Haut nicht austrocknet. Tipp: Dein Baby hat einfach keinen Spaß am Baden? Vielleicht liegt es daran, dass dein Kleines nicht gerne nach hinten gekippt im Wasser liegt. Probiere einfach mal aus, ob ihm die Bauchlage besser gefällt. Oder steige mit deinem Kind in die große Wanne und lege es auf deinen Bauch. Natürlich darf die Wassertemperatur dann auch nur bei 38 Grad liegen. Hilft das alles nicht oder kommst du mit dieser Art des Badens nicht klar, kann das Bad vorerst ruhig ganz wegfallen.

Haare

Ab der vierten Woche kannst du beim wöchentlichen Baden (oder einmal pro Woche beim Waschen) auch den Kopf miteinbeziehen - egal, ob Haare drauf sind oder nicht. Klares, warmes Wasser genügt. Falls du ein Pflegeprodukt nehmen willst: Nur ein spezielles, rückfettendes Babyprodukt verwenden.

Ohrschmalz

Manche Kinder haben sehr viel Ohrschmalz. Da ist die Versuchung groß, die Ohren mal so richtig von der klebrigen Masse zu säubern. Bitte nicht! Das gesunde Ohr hat einen Selbstreinigungs-Mechanismus, der dafür sorgt, dass das Ohrschmalz von selbst nach außen befördert wird. Du kannst den äußeren Bereich der Ohrmuschel behutsam mit dem feuchten Zipfel eines Waschlappens oder einem feuchten Wattebausch reinigen. Auf keinen Fall mit Wattestäbchen ins Ohr fahren. Erstens schiebst du damit das Schmalz noch weiter nach innen und es kann den Gehörgang blockieren. Zweitens besteht die Gefahr, das Trommelfell zu verletzen.

Hartnäckiger Kopf-Gneis

Viele Babys haben in den ersten Lebenswochen klebrig schuppige, gelbliche Beläge auf dem Kopf. Bei den meisten Kindern verschwinden sie innerhalb des ersten Lebensjahres von selbst. Die nicht-nässende Form des Gneis (umgangssprachlich häufig fälschlicherweise als Milchschorf bezeichnet - Ärzte sprechen vom Seborrhoischen Ekzem) ist harmlos. Allerdings sind die Beläge hartnäckig und lassen sich z. B. durch eine Kopfwäsche allein nicht entfernen. Bitte nicht versuchen, sie durch heftiges Rubbeln, energisches Bürsten oder mit einem scharfzinkigen Kamm zu lösen. Das kann die empfindliche Haut deines Kleinen leicht reizen und verletzen und es können Narben zurückbleiben. Die beste Methode: Du kannst die Kopfhaut des Babys sanft mit einem natürlichen Öl, z.B. Olivenöl, Rosenöl, Mandelöl, oder Vaseline massieren. Dadurch lösen sich die Schuppen und können vorsichtig herausgekämmt, -gebürstet oder mit einem milden Babyshampoo ausgewaschen werden. Bei hartnäckigen Verkrustungen kannst du das Öl auch über Nacht einwirken lassen und am nächsten Morgen entfernen. Um nicht das ganze Bettchen mit Öl zu tränken, kannst du dem Baby ein dünnes Baumwollmützchen aufsetzen, das sich leichter waschen lässt.

Nächtliche Wickel-Arbeit

Ist was in der Windel, braucht dein Baby eine neue. Stimmt schon. Aber wie ist das in der Nacht? Viele Babys reagieren höchst ungnädig, wenn zu jedem Stillen oder Fläschchengeben noch ein Windelwechsel mit Aus- und Anziehen kommt. Auch für die Eltern bedeutet das umso mehr Unruhe. Also was tun? Das hängt von mehreren Faktoren ab. Hatte dein Kleines Stuhlgang, ist die frische Windel natürlich selbstverständlich. Auch eine eindeutig vollgepieselte Windel muss runter. Ansonsten dürfen moderne Höschenwindeln nachts auch mal dranbleiben, wenn eine schnelle Kontrolle ergibt, dass nur wenig Urin drin ist. Solltest du allerdings feststellen, dass die Haut deines Babys darauf sofort mit Rötungen reagiert, musst du leider doch wieder häufiger windeln. Falls du dein Kind nachts gern bei dir im Bett stillen oder füttern, lege dir am besten ein paar Windeln und Pflegeutensilien griffbereit daneben.

Tipp: Zu viel Hitze tut Babys nicht gut. Deine zarte Haut trocknet aus, ebenso deine Schleimhäute. Das begünstigt Atemwegsinfektionen. Außerdem reagieren die Kleinen auf Überhitzung leicht mit Fieber. Und ein klatschnass geschwitztes Baby kann sich tatsächlich beim geringsten Luftzug erkälten. Achte deshalb darauf, dass deine Wohnung nicht überheizt ist. Tagsüber genügen 21 Grad völlig, nachts schläft dein Kind am besten bei ca. 18 Grad. Natürlich muss es zum Baden und Wickeln oder für die Babymassage wärmer sein (bis 23 Grad).

Entweder drehst du rechtzeitig die Heizung höher oder du montierst über dem Wickeltisch (in ausreichender Höhe) einen Wärmestrahler. Regelmäßig lüften, damit die Wohnungsluft nicht zu trocken ist. Es ist besser und energiesparender, alle paar Stunden die Fenster fünf Minuten lang ganz aufzumachen, als sie ständig gekippt zu lassen. Solange du lüftest, bringe dein Kind am besten in einen anderen Raum.

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