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von AnnaW1981  am 04.10.2017, 21:29 Uhr

Kleiner Wutzwerg

Hallo, ich brauche dringend mal Rat von anderen Mamis.
Meine 14 Monate alte Tochter entwickelt sich gerade zu einem regelrechten kleinen Wutzwerg. Ich weiß, dass es sicherlich nur eine Phase und natürlich auch völlig normal ist, dass die Maus ihre Grenzen austesten möchte, aber so langsam bin ich echt ratlos. Sobald sie merkt, dass etwas nicht nach ihrer Nase läuft, fängt sie an zu kreischen, schlägt, kratzt und zieht mir immerwieder an den Haaren. Wenn ich ihr laut und deutlich zu verstehen gebe, dass bei uns nicht gehauen oder an den Haaren gezogen wird, fängt sie entweder an zu lachen oder sie weint ganz plötzlich. Das tut mir dann natürlich auch immer sehr leid. Sie kann ja noch nicht sagen, was ihr gerade nicht gefällt und weiß sich nicht anders auszudrücken. Aber wie soll man einer 1 jährigen klarmachen, welches Verhalten ok ist und welches nicht? Wie macht man es am besten in solchen Situationen? Gibt es irgendwelche schlauen Tipps oder Ratschläge?
Ich habe viel gelesen u.a. auch das Buch Oh je ich wachse. Da steht z.B., dass man unbedingt schon jetzt anfangen soll, klare Grenzen zu setzten, weil Kinder das in diesem Alter unbedingt brauchen. Gerade eben lese ich hier im Expertenforum, dass es nicht unbedingt Sinn macht Grenzen zu setzten weil es in diesem Alter noch nicht verstanden wird. Stattdessen soll man derartiges Verhalten ignorieren und das Kind ablenken...
Also wirklich schlau werde ich daraus leider nicht.
Aber vielleicht habt ihr ja ein paar Ideen, man ein wenig entspannter mit diversen Wutausbrüchen umgehen kann.
Vielen lieben Dank :)

 
4 Antworten:

Re: Kleiner Wutzwerg

Antwort von lilke am 04.10.2017, 21:59 Uhr

Mach das, was für dich funktioniert. Wenn Grenzen setzen funktioniert, dann mache es, wenn dich das noch mehr stresst, lass es. Sorry, blöder Rat, aber ich hab zwei Kinder und dachte der erste wäre ein echter Trotzkopf in dem Alter gewesen. Jetzt ist der Zweite auch 14 Monate und der blanke Terror in Person mitunter. Solche Anfälle hat der Große nicht mal todmüde in der "echten" Trotzphase.

Ich setze hier Grenzen und auch meinen Willen durch wenn es zB darum geht, dass wir JETZT Schuhe anziehen, weil wir los müssen, damit ich nicht zu spät komme. Für MICH funktioniert das, denn die Launen ertragen und alles nach dem Kopf des Kindes zu machen, komme was wolle ist a) nun einmal nicht immer möglich und b) für meine Nerven nicht zu ertragen.

Klar versteht er nicht (immer), was ich sage, aber er versteht genug und er versteht vor allem den Ton, wenn er etwas macht, was wirklich verboten (weil idR gefährlich) ist. (Den gibt es auch nur dann) Und das reicht.

Wie gesagt, es funktioniert für uns, dass es überhaupt vorwärts geht oder sich die Kinder nicht gegenseitig die Köpfe einhauen. Es stellt natürlich die Anfälle nicht ab, aber das ist eine Frage der Zeit, denn irgendwann wird es besser (um dann "anders" wieder zu kommen).

Wirklich verhindern kannst du die "Wutanfälle" nicht, denn sie sind eben ein Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Es ist nur eine Frage, wie du für dich damit umgehen kannst ohne selbst durchzudrehen ;)

LG Lilly

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Re: Kleiner Wutzwerg

Antwort von Sterntaler-2016 am 04.10.2017, 22:32 Uhr

ich kann dir da einen tollen Buchtipp geben - "das gewünschteste wunschkind... treibt mich in den wahnsinn"
da sind ein paar hilfreiche Tipps dabei die uns recht gut geholfen haben in solchen Situationen.
ich setze mich schon durch wenn's sein muss, versuche aber auch - wenn es passt- Kompromisse einzugehen oder ihm ne Alternative anzubieten.
will er an einen verbotenen Schrank in der Küche dann verbiete ich es ganz klar, setze ihn dann aber vor den Schrank den er ausräumen darf und er ist zufrieden...
ich denk du musst einen guten weg finden der zu euch passt.
lg

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Ablenken

Antwort von emilie.d. am 05.10.2017, 7:23 Uhr

Wegtragen, Wutauslöser vermeiden. Ist noch kein Trotz, ich kenne das unter frühkindlichem Widerstand. Dein Kind lernt seinen eigenen Willen kennen und ist extrem frustriert, wenn es den nicht durchsetzen kann.
Deshalb, schau, dass Du die Auslöser vermeidest. Beim Wickeln z.B. Bücher geben, singen. Beim Mütze aufsetzen Grimassen ziehen. Ungeliebte Dinge nicht machen, wenn Kind eh müde ist. Handy und Co außer Reichweite aufbewahren, was man nicht sieht, begeht man nicht.
Beim Harreziehen sie direkt runtersetzen, von Dir weg und Nein sagen. Gleiches beim Schlagen. Dann aber auch wieder trösten, Frust ist für die kleinen Zwerge einfach noch schwer auszuhalten und sie treten dann eben wie ein Kleinkind um sich. Gibt hier und da auch Erwachsene, denen es schwer fällt, ihren Frust vernünftig zu artikulieren...

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Re: Kleiner Wutzwerg

Antwort von mama-nika am 05.10.2017, 8:56 Uhr

Hallo

Wegsetzen etc fand ich sehr herzlos. Das ist in meinen Augen Dressur durch Liebesentzug, verstanden hat das Kind aber nicht worum es geht, es lernt nur, dass Mama es nicht bei sich haben will, wenn es an den Haaren zieht.

Ich habe meinen Kindern in dem Alter die Hände sanft festgehalten und mit fester Stimme (nicht laut, aber eben auch nicht gesäuselt) gesagt, dass das wehtut bzw einfach nur Nein, nicht an den Haaren ziehen/hauen. Man merkt ja irgendwann, wenn das Kind zuschlagen will und kann vorher reagieren bzw fummelt die Haare aus dem Griff des Kindes.
Immer diese gleiche Reaktion und das Kind lernt es recht schnell.

Natürlich probieren sie immer wieder aus, ob es auch in 3 Wochen noch die Hände festgahlten bekommt, wenn es zuhauen möchte. Und auch dann musst du gleich reagieren.

Es wird aber besser.

LG und starke Nerven

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