Ich hoffe, dass es ok ist wenn ich von meiner frühen Fehlgeburt berichte, die im November 2018 war. Unsere große Tochter war 2016 geboren und wir wollten nicht so viel Zeit verstreichen lassen. Ich war also als sie 1 Jahr alt wurde wieder arbeiten bis wir dann 2018 wieder starteten, weil ich dann 1 Jahr arbeiten hinter mir hatte. 4 Zyklen später war mir abends und morgens immer wieder übel. Wir waren im Urlaub, ich habe gedacht ich hätte meine Periode gehabt. Ich war schlecht gelaunt. Aber irgendwie war mir komisch und ich machte aus einem Bauchgefühl heraus einen Ss Test, der sofort positiv anzeigte. Ich war überglücklich aber dennoch hatte ich immer ein bisschen Schmierblutungen, kann ja vorkommen. Als ich mich krank schreiben lies, sollte ich auch gleich zum Gynäkologen. Dort wurde ein Ultraschall gemacht, aber man sah nur eine Mini mini Früchthöhle. Mir wurde Blut abgenommen für den Hcg. Am nächsten Tag der Anruf der Hcg war 1600. Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt.. 3 Tage später fingen stärkere Blutungen und leichte Schmerzen an. Ich durfte sofort zum Gynäkologen. Laut Ultraschall nichts mehr zu finden. An diesem Tag, der 22.11.2018 habe ich starke Blutungen bekommen inklusive Gewebeabgang und leichte, wirklich leichte Wehen. Ich habe abends eine kleine Panikattacke gehabt, die ich zum Glück gut und schnell überstanden habe mit einer Atemübung. Die ganze Zeit über war mein Partner für mich da, hat mir zugehört, hat sich anfangs mit mir gefreut und dann war er auch traurig. Meine kleine Tochter zu dem Zeitpunkt hat mir, man soll es kaum glauben, halt gegeben, die Fehlgeburt zu überstehen. Sie hat viel gelacht und komischerweise auch viel gekuschelt. Ich denke, dass sie es gespürt hat. Auch wenn ich nie den Herzschlag sehen durfte, so war dieses Kind mehr als willkommen bei uns..ich habe länger gebraucht es zu verkraften. Mein Engel ist einfach gegangen und ich muss noch heute daran denken, dass 2019 im Juli der Entbindungstermin gewesen wäre.. Jedes Jahr denke ich am 22.11. an meinen kleinen Engel. Ich möchte euch aber noch berichten, dass ich im Januar 2020 wieder schwanger wurde. Ich hatte fast 40 Wochen große Angst, aber am 17.09.20 durfte ich mein kleines Regenbogen Baby in den Armen halten. Spontan entbunden ohne Schmerzmittel. Ich bin froh, dass mein kleiner Engel auf Thilo aufpasst und aufgepasst hat. Er bereichert jeden Tag unser Leben.
von PieschieBK am 03.02.2021, 15:44