Hallo, hoffe es kann mir jemand einen Tipp geben. Unser Sohn ist Ende Januar bei der Geburt verstorben. Anfangs hat unsere 5-jährige damit offensichtlich keine großen Probleme damit gehabt. Doch seit circa 5 Wochen hat sie ständig Bauchweh. Immer wenn es um die Trennung zu mir geht (Abgabe im Kindergarten, Arztbesuch,...). So starke Schmerzen, dass sie richtig weint. Wir waren bei zwei Kinderärzten und es ist nichts organisches. Bei dem zweiten Kinderarzt haben wir Globuli bekommen, die erst gut gewirkt hatten. Aber jetzt helfen die uns auch nicht mehr - leider. Wir wollen zum Therapeuten mit ihr gehen, eine gute Adresse zu finden ist leider sehr schwer und einen Termin zu bekommen noch schwerer. Hat jemand von euch auch Probleme mit seinen Kindern gehabt und was habt ihr tun können?
Dieses Bauchweh ist neben dem Verlust unseres Babys eine ganz starke Belastung für mich - dass es ihr jetzt auch noch schlecht geht. Sicher weiß ich, dass sie diesen Verlust auch verarbeiten muss. Aber ich möchte, dass sie nicht so leiden muss. Ich weiß auch dass Kinder ihren Verlust durch Bauchweh ausdrücken.
Vielen Dank fürs lesen
von
ballonelefant
am 18.04.2012, 09:02
Erstmal herzliches Beleid!! Unsere Tochter (auch 5) tut sich auch schwer mit dem Verlust ihrer Zwillingsschwestern. Die "Großen" nicht so offensichtlich.
Wir haben die Kinder von Anfang an intensiv mit eingebunden. Sie waren dabei, als wir die 2 aus dem KH abgeholt und zum Bestatter gebracht haben, durften sie streicheln und sich verabschieden.
SIe haben den Sarg bemalt, den wir mit nach hause genommen hatten und gerade meine Tochter hat mich mit ihrem Bild sehr berührt und erstaunt.
Vielleicht mag sie mal was für ihren Bruder malen und ihn ans Grab bringen?
Auf der Beerdigung haben sie eine Gechichte/Gedicht vorgetragen und durften bei allem "mitbestimmen".
Meine Tochter schaut sich sehr oft das Fotobuch an und fragt immer sehr viel. Ihre Gedankengegänge sind schon er bewegend. Ich nehme sie regelmäßig mit ans Grab und sie spielt sehr oft mit dem großen bruder "Amaya und Aurelia". So nennen sie ihr Spiel. Die 2 bekommen von ihnen Pakete geschickt und werden regelmäßig beerdigt...
Ich habe mir außerdem das Buch "Lilly ist ein Sternenkind" für sie besorgt und ich bin verblüfft, das sie tatsächlich in vielen Fällen so reagieren, wie es im ANhang (an die Eltern gerichtet) beschrieben ist. Dort sind auch verschiedene Anlaufstellen für Geschwisterkinder und Eltern vorhanden.
Das Buch kan ich nur empfehlen. Ansonsten gibt es noch den Verein : Verwaiste Eltern eV. Sie bieten auch Stunden speziell für verwaiste Geschwister an.
Alles Gute für deine Maus.
LG Tanja mit Amaya Sophie und Aurelia Mathea im Herzen (*+ 14.02.12)
von
rasselbande3578
am 18.04.2012, 09:14
Fühl dich mal gedrückt.
Meine Große ist 11 und haate am Anfang mehr Probleme, aber sie hatte ein paar Std bei einer Trauerpsychologin, de ihr sehr geholfen haben. Mein Sohn ist 6 und leidet eher still, er fragt viele Dinge an denen man merkt wie ihn das ganze noch beschäftigt. Meine Kinder wissen: Lenja, ist ein Stern und leuchtet jede Nacht nur für sie. Wir haben beide auch überall mit einbezogen, da unsere Kleine kein Grab hat, sondern ein Bäumchen können wir da wenig gestallten. Wir haben aber zusammen mit den Kindern Steine beschrieben, jeder hat seinen eigenen bekommen, es waren zwar nur kleine Steinchen, aber jeder könnte was niederschreiben. Diese liegen nun an ihrem Baum. Am besten ist oft darüber sprechen, über die Geschwister und wie lieb man sie hat und wie sehr sie einem fehlen, daß es ihnen dort besser geht und sie gesund sind und auch an uns denken.
LG und alles gute für Euch.
Mitglied inaktiv - 18.04.2012, 12:28
ich habe ihr eine Kette von mir gegeben und für ganz besonders hervorgehoben. Es ist besser geworden - jetzt. Werden jetzt zur Frühförderung gehen. Hoffe es nützt uns. Aber vielen Dank für eure Ratschläge.
von
ballonelefant
am 20.04.2012, 21:24
