Hallo zusammen, ich bin nun auch eine Sternchen Mama. Eigentlich hatten wir die Familienplanung vor 3 Jahren abgeschlossen und ich habe mich sterilisieren lassen. Im Juni 2019 war ich 3 Tage überfällig. Wir machten einen Test und der war positiv. In meinem Kopf ging alles durcheinander. 1. schaffe ich das mit drei Kindern? 2. was ist wenn ich abtreibe? 3. wird es wieder ein Schreikind? Mein Mann war sich gleich sicher, er will keine Kinder mehr. Beim Arzt hat man da noch nichts weiter gesehen. Wir sollten uns nochmal in Ruhe überlegen und eine Woche später nochmal zur Kontrolle kommen. Am 19.06 bin ich mit schmerzen und Blutungen aufgewacht und hab gleich gemerkt, dass ich das kleine verloren habe. Mir geht es nicht gut seit der FG. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass mein Mann sich so abweisend verhalten hatte. Ich hätte mich für das kleine entschieden. Im Februar wäre der ET. Ich denke noch oft darüber nach, wie weit ich jetzt wäre. Was es wohl geworden wäre? Sorry das ich soviel geschrieben habe.
von
Jenny 85
am 02.01.2020, 13:21
Hallo,
ich habe vor ca. 4 Jahren eine ähnliche Situation durchgemacht. Einige bzw. viele Tage überfällig... Wir verhüten mit der Spirale, bislang zuverlässig. Dann habe ich (wie bei meinen beiden Schwangerschaften zuvor) davon geträumt, schwanger zu sein. Da fiel mir auf, dass ich deutlich überfällig bin - das war damals über Feiertage. Ich habe mich mit dem Gedanken angefreundet, schwanger sein zu können.
Unser Haus ist nur auf 2 Kinder ausgerichtet, meine Große war zu dem Zeitpunkt ziemlich schwer chronisch krank, die Kleine ein gutes Jahr alt - der Alltag war sehr anstrengend. Dazu die Unsicherheit: Würde dieses Kind gesund sein? Noch ein Kind - würden wir das schaffen? Die Familienplanung war abgeschlossen.
Dennoch - eine Abtreibung kam für mich / uns nicht in Frage, sollte ich tatsächlich schwanger sein, würden wir dieses Kind bekommen.
An dem Tag, als ich den Test holen wollte verlor ich dann viel Blut mit Gewebe. Eine befreundete Hebamme meinte, dass das wohl ein Abgang gewesen sei.
Einerseits verspürte ich Erleichterung, andererseits hätte ich dieses Kind gerne bekommen. Und auch ich stelle mir die Fragen, ob es wohl noch ein Mädchen oder ein Junge gewesen wäre und wem es ähnlich wäre. Ob das Kind eher ein ruhiges Wesen wie meine Kleine hätte oder eher ein aufbrausendes wie meine Große? Und ob es auch musikalisch wäre oder eher der sportliche Typ. Wie es wohl aussehen würde? Wäre dieses Kind gesund?
Ich denke oft an dieses Menschlein, das ich leider nicht kennenlernen durfte.
LG und alles Gute
von
Philo
am 02.01.2020, 17:43
Ich glaube, die meisten von uns Sternchenmamas denken noch oft an das Kleine und wie du sagst, bei mir auch, ob es Junge oder Mädchen geworden wäre. Denn ich hätte gern einen Namen für es, aber ohne das Geschlecht zu kennen, ist das irgendwie komisch.
Mir haben Abschieds- und Gedenkhandlungen geholfen. Vielleicht euch auch?
Ich finde das wirklich eine große Belastung für eure Beziehung, da dein Mann eine Abtreibung wollte und ihr jetzt auf "verschiedenen Seiten" zurückbleibt, ohne dass ihr noch darüber sprechen "müsst".
Oder war dein Mann nur vorher abweisend? Kann er jetzt deinen Schmerz mitfühlen und dich trösten? Zeigt er Verständnis?
von
Esmeralda
am 08.01.2020, 23:07
