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Nachdenklich-sorry, lang

Thema: Nachdenklich-sorry, lang

Hallo ihr Lieben, weiß nicht wie ich anfangen soll. Mache mir unheimlich viele und vor allem schlechte Gedanken über meine nächste Schangerschaft. Die stille Geburt ist jetzt 5 Monate her und wir, also ich, versuche wieder schwanger zu werden. Es war damals meine erster Schwangerschaft, wir haben 3 Jahre gebraucht bis es geklappt hatte, ich bin mittlerweile 33 Jahre alt. Mein Mädchen wäre komplett ohne Gehirn auf die Welt gekommen, deshalb der Abbruch. Wie komme ich mit der nächsten SSW klar? Gibt es da Hilfe? Ich denke das ich bis zum Ergebnis der Fruchtwasseruntersuchung verdrängen werde das ich schwanger bin. Ich habe das Gefühl verrückt zu werden, allein der Gedanke wieder schwanger zu sein macht mich bekloppt. Andererseits wünsche ich mir nichts sehnlicher . Was ist wenn wieder so ein Ergebnis kommt? Zweimal die Katastrophe? Ich habe ein Problem mit dem Warum? Warum wir? Ok, ich bin ziemlich "einfach"(Versicherungskauffrau), aber mein Mann ist wirklich sehr intelligent, studiert (Dipl,)... und alles, und dann so ein Schicksal, warum? Alle meine Freundinen haben gesunde Kinder, sie werdem mittlerweile 3-5 Jahre alt. Frage mich ob es vielleicht einfach nicht sein soll, das wir keine Kinder kriegen sollen... Wie seit ihr mit der nächsten Schwangerschaft umgegangen? Mein Urvertrauen (Alles wird gut...) ist komplett weg... Habt ihr nach einer so schrecklichen Diagnose noch gesunde Kinde bekommen?? Danke fürs Lesen. LG Icki

von icki am 05.04.2012, 20:29



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Es tut mir wirklich sehr leid was du durch machen mußtest, und ich hoffe sehr für dich das du bald etwas positiver in die zukunft schauen kannst. evtl kann dir ja das buch meine Folgeschwangerschaft etwas helfen, ich fand es wirklich gut, da ich aber auch noch auf meine Folgeschwangerschaft warte, hab ich nur den ersten Teil des Buches gelesen in dem es um den verlust geht und nicht den teil der für die neue schwangerschaft bestimmt ist. herzliche grüße suxsu

von suxsu am 05.04.2012, 22:07



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Du meinst intelligente Leute sollten kein Baby bekommen, dass kein Gehirn hat? Die Frage "warum ich?" ist verständlich aber ich denke so etwas hat keiner verdient, weder du, noch andere Eltern. Ich würde beim Arzt erst einmal nachfragen ob es eine Laune der Natur war oder die Gefahr besteht, dass es wieder so kommen könnte. Hilfe gibt es ganz sicher... wende dich an einen Psychologen, wenn dir medizinische Betreuung allein nicht genug Sicherheit gibt.

von mf4 am 05.04.2012, 22:17



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Erst mein Beileid! Niemand hat es verdient so etwas durch machen zu müssen! Meine erste Schwangerschaft endete mit vorzeitigem Blasensprung und einer stillen Geburt in der 20. SSW. Meine zweite Schwangerschaft ein paar Jahre später endete in der 8. SSW. Ein Jahr später war ich wieder schwanger und meine Tochter ist kerngesund und schon fast 10 Monate alt. Die ganze Schwangerschaft war mit großer Angst behaftet, aber irgendwie hab ich es durchgestanden. Wir haben nach der ersten Schwangerschaft getestet, ob es bei meinem Mann und mir irgendwelche Gendefekte gibt, die es uns unmöglich machen ein gesundes Kind zu bekommen. Habt ihr das auch getestet? Noch eine Mutmachgeschichte: Die Tochter von einer Freundin meiner Mutter musste ihr erstes Kind auch still gebären (hatten sich für einen Abbruch entschieden), weil das Kind so behindert gewesen wäre, dass es nicht lebensfähig gewesen wäre. Danach hat sie noch zwei gesunde Kinder bekommen, obwohl ein Gentest ergeben hat, dass das Risiko wieder ein Kind mit dem einen Gendefekt zu bekommen da war.

von HSVMarie am 05.04.2012, 23:14



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Du hast eine PN!

von sunnybaby09 am 06.04.2012, 00:00



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Hallo, tut mir leid, was Du durchmachen musstest. Ich habe meinen Sohn auch hergeben müssen, ihm fehlten Teile des Schädelknochens und er wäre nicht lebensfähig gewesen. Mittlerweile habe ich zwei gesunde Kinder. Ich hatte während der ersten Schwangerschaft nach der Fehlgeburt auch große Angst, habe in den ersten Wochen die SS auch nicht richtig "an mich herangelassen", um nicht noch einmal so verletzt zu werden. Ich denke, es ist normal, dass man Angst hat. Mir hat es geholfen, viel zu reden, zu schreiben; vielleicht hilft Dir ja eine Gesprächstherapie oder eine gute Hebamme, die Dich von Anfang an der nächsten SS begleitet. Ich drücke Dir die Daumen! Lg

von Irina81 am 06.04.2012, 08:14



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hallo, mein beileid. ich habe mein 1.sternchen in der 10.ssw verloren.ist nicht weiter gewachsen. danach stille geburt, 19.ssw. zuerst die diagnose, muttermundschäche! monate danach kam erst bei der autopsie heraus, das das herz nicht mitgewachsen ist und er keine lebenserwartungen gehabt hätte.vorher hat das kein arzt festgestellt ! auch nicht an dem tag, als ich im kh dalag und meinem körper die schuld gab. trotzdem wollte ich immer wieder schwanger werden. in der 3.ss war ich natürlich auch ein wrack. immer die angst, es könnte was sein. in der 22 ssw war sogar der verdacht auf down syndrom. nun liegt meine tochter bei mir im arm, wird nächsten monat 1jahr und ist kerngesund. die angst wird man nicht verlieren aber der glaube versetzt berge. alles gute

von letiziaceline1 am 06.04.2012, 12:00



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Hallo, es tut mir auch sehr leid, was du durchmachen musstest, aber glaube mir, meistens meint es das Schicksal nicht zweimal hintereinander so schlecht. Und mit Einfachheit oder Intelligenz hat das rein gar nichts zu tun. Ich habe auch ***, 2 gesunde Kinder und dann noch 2 Kids, die mehr oder weniger krank sind. Mein letzter Junge wurde mit einem schweren Herzfehler geboren. Mir wurde immer wieder bestätigt, dass dies eine Laune der Natur war. Bei uns in der Familie traten jemals vermehrt Aborte noch Herzfehler auf, ich war die erste, die damit konfrontiert wurde. Klar musste ich auch immer wieder meine Ängste überwinden, mal mehr, mal weniger gut. Aber auch bei mir war es so, dass nach einem Abort die nächste Schwangerschaft um so besser lief und das hat mich gleich wieder optimistisch gestimmt. Hol dir Hilfe, oder versuch Ratschläge zu bekommen, wie du viell. diese Angst abstellen kannst, denn im Fall einer erneuten Schwangerschaft ist dies sicher nicht so hilfreich. Aber es wird klappen, du wirst es sehen. Ich glaube da ganz fest daran. Ich drück euch ganz doll die Daumen und toi toi toi. du packst das!!!! Liebe Grüße Jo

von Jo64 am 06.04.2012, 12:03



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Liebe Icki, Es tut mir leid, zu hören was Dir zugestossen ist. Manchmal ist es einfach ungerecht, solche Dinge dürften nicht passieren. Und doch geschehen sie einfach. Das Warum ist die grausamste Frage der Welt. Es ist einfach wie es ist - mir ist lange nichts anderes geblieben als den Schmerz immer wieder auszuhalten und mich damit nicht alleine zu lassen. Manchmal tut es heute noch so weh, dass ich nur noch weinen kann. Hast du jemanden an deiner Seite mit dem Du deinen Schmerz teilen kannst? und auch die Wut über den ungerechten Gott? Ich habe 3 Sternchen - allerdings alle sehr früh verloren. Und ein lebendiges Kind, dass hier herumhüpft und grad seine Pubertätshormone spriessen lässt ... *ein thema für sich.... *lacht Ich hatte auch sehr Angst, dass meine dritte Schwangerschaft nicht glücklich enden würde. Mein Weg war es, immer wieder in meinen Körper hineinzuhören und er hat immer wieder gesagt "es ist alles gut". Meine Hebamme hat mich auch immer wieder beruhigt. Vielleicht wäre es eine Idee, eine genetische Beratungsstelle aufzusuchen, bevor ihr wieder mit dem üben für eine erneute Schwangerschaft loslegt. ev. könnten deine Sorgen da eine Entlastung finden. ganz liebe Grüsse Loean

von Loean am 06.04.2012, 14:14



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ich nehme an, dein kind hatte anencephalie.. war bei meiner tochter auch so. ich hab mein baby aufgrund eines herzfehlers verloren und die folgeschwangerschaft war sehr schlimm. ich hatte aber einen sehr lieben frauenarzt, zu dem ich immer kommen durfte. auch anrufen konnte ich jederzeit, wenn die angst wieder aufstieg. das hat mir sehr geholfen und ich hab ihn selten abseits der vorsorgeuntersuchungen gebraucht. einfach dieses wissen, ich kann und darf jederzeit, hat schon geholfen.

Mitglied inaktiv - 06.04.2012, 14:43



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oh mann, der erste satz sollte heißen, war bei meiner schwester auch so.. meine tochter hatte ein hypoplastisches linksherzsyndrom.

Mitglied inaktiv - 06.04.2012, 14:43



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Die Diagnose hat doch nichts mit dir zu tun. Du hast Angst und dies verstehe ich. Ich glaube nicht, dass du zwei Mal dieselbe Diagnose erhalten wirst. Wäre unwahrscheinlich. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es bald klappt und du die Schwngerschaft auch etwas genießen kannst.

von glückskinder am 06.04.2012, 18:54



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Hallo Ihr Lieben! Vielen Dank für die vielen Tipps und Infos! Habe mich sehr darüber gefreut und auch bei euren Geschichten schwer schlucken müssen...... Hoffe es geht Euch allen gut und wünsche noch schöne Ostertage! Liebe Grüße Icki

von icki am 08.04.2012, 18:02