Alles ging so schnell... Noch vor einer Woche habe ich das Herzchen schlagen sehen. Gestern habe ich dann leichte Blutungen bekommen und bin gleich in die nächste Klinik. Dort schauen insgesamt 3 Gyn und könnten keinen Herzschlag mehr finden. Sie einschließlich OÄ meinten, es sei ein Missed Abort, der Fötus schon etwas 1 Woche tot. Ich habe nichts gemerkt. 
Bei den anderen drei (auch Frühaborte) hatte ich gleich Blutungen und Schmerzen... Es war so anders. Sie sagen auch, dass ich nichts falsch gemacht habe.
Ich sollte heute früh gleich um 8 wieder können und mit dem Anästhesisten wegen Kürettage sprechen. Ich habe mich dagegen entschieden, weil die Klinik 1,5 stubsen von unserem zuhause weg ist und wollte mir dem Zug heim. Die Zugfahrt dauerte ca. 40 min. Etwa auf der Hälfte der Strecke gingen die Schmerzen wie bei einer Geburt los-erst am Rücken hoch ziehen und dann vorn Krämpfe, die ich weg atmete. Ich Heike ohne Ende, den ich wusste, was das heißt-das Kind macht sich auf dem Weg. Ein Mann saß mir die ganze Zeit gegenüber und starrte nur, statt zu helfen.
Ich stieg auf und lieg zu einem Taxi, dass mich hier gleich in die NA der hiesigen Klinik brachte. Bei der Banking legte ich den Zettel der anderen NA vor und sagte nur noch, dass ich gerade im Moment eine FG habe und Blut verliere, dass meine Daten im System seien. Kaum hingesetzt, holt mich eine Schwester und eine AIP kommt. Sie will gucken und da schwoll alles raus. Sie meinte, wir müssen sofort eine Kürettage machen. Zack, standen gleich noch eine OÄ und zwei weitere Schwestern im Zimmer. Ich war so neben mir, dass ich allem zustimmte.
Jetzt denke ich, dass ich es so, wie bei den anderen hätte machen sollen. Ich habe Angst, dass nix mehr geht. Bin auch 42 und habe zwei Jungs (2&4). Das wird von anderen immer als Argument gebracht es doch zu lassen.
Unser Krümel war ein Wunschkind und mein Partner würde mich bei jeder Entscheidung unterstützen. Er ist auch so traurig. Er war heute hier am Krankenbett. Er tut mir auch leid, weil er nicht wirklich trauern kann. Er kümmert sich um die Jungs. Wir sind hier allein. Die Familie 500km weg. Was denkt Ihr. Ist jemand auch in so einer Situation?
von Kätchen77 am 24.10.2019, 22:21
