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Ich kann nicht abschalten

Thema: Ich kann nicht abschalten

Warum warum warum was ist passiert was fehlte diesem Kind gibt es einen Zusammenhang zum ersten Verlust haben die Kinder gelitten warum kommen die Kinder so weit entwickeln sich so lange völlig zeitgerecht und unauffällig und sind dann von einem auf den anderen Tag einfach nicht mehr am Leben warum warum ich bin psychisch so müde so wahnsinnig müde und wenn ich könnte würde ich den ganzen Tag nur schlafen aber selbst im Schlaf tauchen diese Fragen auf und geben keine Ruhe dabei weiss ich doch dass es sehr wahrscheinlich keine Antworten geben wird Ich kann nicht abschalten und allmählich frage ich mich ob ich kurz davor bin richtig durchzudrehen. Dabei mache ich doch alles ich räume auf, wasche die Wäsche, gehe einkaufen, koche, bringe und hole die Kinder von Kindergarten und Schule und trotzdem habe ich allmählich das Gefühl durchzudrehen Ich kann einfach nicht abschalten

Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 11:19



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Lass dich einmal ganz lieb drücken! Es tut mir so leid und ich weiß, dass einem nun soooo viele Fragen durch den Kopf gehen und dieses WARUM gar nicht mehr verschwinden will. Leider gibt es so viele Ursachen: Gerinnungsstörungen, Anomalien der GM, genetische Ursachen, Antikörper (hast du deine Schilddrüse untersuchen lassen??) Killerzellen, ... und manchmal leider auch den plötzlichen Kindstod im Mutterleib. Ich weiß nicht, was noch alles. Es war jetzt deine 2. FG, richtig? Vielleicht begibst du dich auch in eine Kiwu-Praxis und lässt dich durchchecken. Das gibt dir dann ein wenig Sicherheit, dass wirklich alles untersucht wurde und man das nächste Mal vielleicht etwas unternehmen kann. Ich schicke dir ein paar Sonnenstrahlen von hier! Liebe Grüße Sylvie *************************************** Nele (*2005) fest an meiner Hand Sternchen (8.SSW/2008) und Jule (40.SSW/2009) tief im Herzen

Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 11:34



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Liebe Sylvie, im KH wollten sie uns erklären, dass es einfach "Pech" wäre; untersuchen wollten sie weiters nichts, weil die MAs nicht in der Folge passiert sind und wir zwei gesunde Söhne haben. 2001 verstarb das Kind in der 15.SSW, nun in der 13.SSW und das immer mir nichts dir nichts, völlig unvorbereitet, auf den Tag zeitgerecht entwickelt, unauffällig. Unser FA möchte das nicht so hinnehmen und schickt uns nun erstmal zur Humangenetikerin. Die Kinder selbst wurden nicht humangenetisch untersucht; wir wurden einfach nicht darüber aufgeklärt weder 2001 noch heute. Als wir nun den Hinweis von unserem FA bekamen, das Kind doch auch humangenetisch untersuchen zu lassen, war es leider schon zu spät, da das Kind bereits in Formalin eingelegt ist, was eine humangenetische Untersuchung unmöglich macht. Ich kann wirklich nicht mehr aufhören nachzudenken zack zack zack neue Theorien, neue Erklärungsversuche und am Ende immer: Das Kind ist tot

Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 11:44



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ach Mensch- so typisch! Für andere ist es einfach Pech und für die Mutter jedoch der Weltuntergang! Ich habe auch eine gesunde Tochter und bei mir hat man so viel gefunden im Anschluss. Eine Bekannte hat ebenfalls ein gesunde Tochter an der Hand und auch schon 3 FGs; die letzte auch spät in der 16.SSW. Bei ihr hat man nun eine herzförmige GM festgestellt. Ihr erstes Kind war wohl ein Glücksfall. Leider wird man immer erst viel später (meist zu spät) aufgeklärt, welche Untersuchungen man alles hätte machen können. Toll, dass du einen FA hast, der hinter dir steht und das alles auch ein wenig vorantreibt. Das ist unheimlich wichtig,dass man nicht immer allein gelassen wird und sich selber auf die Suche machen muss. Ich drück dir die Daumen und schicke dir ein Kraftpaket, dass dir helfen soll, die ganze Zeit der Erklärungs(ver)suche zu überstehen. Lieben Gruß Sylvie

Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 12:01



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Liebe Sylvie, davor habe ich auch ein bisschen Angst. Dass etwas gefunden wird, was behandelbar gewesen wäre etwas, wodurch, wenn ich es gewusst hätte, die Kinder leben würden... LG Lucy

Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 17:25



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Hallo, ich weiß auch wie Du Dich fühlst. Habe letztes Jahr auch zwei mal meine Kinder verloren! im Januar in der 8ssw und im August zwillinge auch in der 8ssw. Beim zweiten mal habe ich auch sehr lange gebraucht und diese Warum-Fragen gingen mir auch durch den Kopf. Immer wieder neue Fragen und nie Antworten dazu. Zum Glück kann ich dazu sagen, dass in dem KH wo ich war, es normal ist das ab der zweiten FG kontrolliert wird, was los war! Warum das/die Kind/er nicht Lebensfähig waren. Beim ersten mal haben Sie mir auch gesagt - ach das kann passieren! Sch... Aussage nach eine AS! Und beim zweiten mal kann ich zum Glück sagen, das sie herausgefunden haben woran es lag. Nach der zweiten FG sind wir aber trotzdem zr Genetikberatung gegangen um zu wissen, ob wir je ein gesundes Kind zur Welt bringen können. Und uns hat es geholfen. Also nimm diese Möglichkeit auch für Euch an. Wenn Dich das immer wieder so sehr mitnimmt, dann such Dir vielleicht doch einen Psychologen. Ich war nach der zweiten FG auch fast 3 Monate in Behandlung. In Gedanken bei Dir und ich drück Dich ganz lieb! Kerstin ************************ 3 Kinder im Herzen und ein Wunder unterm Herzen

Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 12:08



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Ach Süße, lass dich mal in den Arm nehmen. Ich weiß, was du fühlst und wie es ungefähr in dir aussieht. Ich habe das nun auch schon zweimal durchleben müssen. Es tut mir so leid, dass du das auch nun wieder durch machen musst und auf deine Fragen keinen Antworten erhalten wirst. Der Termin beim Genetiker wird dir sicher neue Hoffnung und Mut geben. So war es bei uns. Ich wünsche es dir so sehr. Du wirst es sicher schaffen. stille Umarmung Claudia

Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 12:27



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Liebe Kerstin, ich bin seit mehreren Jahren in psychotherapeutischer Behandlung u.a. um den Verlust meines ersten Sohnes aufzuarbeiten. Aber irgendwie scheine ich nicht in der Lage zu sein aus welchem Grund habe ich noch nicht herausgefunden. Ich bin eigentlich ein Mensch, der immer wieder aufsteht und der daran glaubt, dass sich immer alles zum Guten wenden kann, wenn ich nur genügend Willen und Glauben an mich selbst aufbringe. Der Tod meiner Kinder ist eine Grenze die aber durch nichts durch gar nichts überspringen läßt Da wird nichts wieder gut und das zu akzeptieren ist mir bis heute nicht gelungen. Lucy

Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 17:19



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Liebe Claudia, ich hoffe auch sehr, dass der Besuch bei der Genetikerin Klarheit bringen wird zumindest eine Risikoabschätzung... LG Lucy

Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 17:24



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ach mensch das klingt gar nicht schön... Lass Dich mal feste drücken. kerstin

Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 17:53



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Würde man mich lassen würde ich den ganzen Tag schlafen hätte ich mir nicht geschworen dass ich dem Tod trotze würde ich mich töten Du hast nur diese zwei Möglichkeiten wenn dein Kind stirbt entweder du entscheidest dich radikal fürs weiterleben oder du setzt dich ins Auto gibst Vollgas und fährst einfach gegen einen Baum

Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 18:02



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Ich versteh Dich vollkommen ... Du schaffst das!

Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 18:27



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http://www.youtube.com/watch?v=GoeLyJZIKME&translated=1 wir sind begrenzt glücklicherweise ist alles einmal vorbei

Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 18:35



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Liebe Lucy, ich bin sprachlos und kann garnicht soviel schreiben... es gibt sowieso keine richtigen Worte und kaum Antworten. Bin aber gedanklich bei dir und kann erahnen, wie du dich fühlst... hilflos... isoliert... traurig... PECH - was für ein unpassendes Wort, von Menschen, die es besser wissen müssten... tragisch, grausam, ungerecht, sinnlos. Ja. Ich wünsche dir viel Kraft für deinen weiteren Weg und etwas Wärme und Licht im Dunkel des kalten Weges. Lieben Gruß, Claudia

Mitglied inaktiv - 23.09.2010, 21:50



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Die Menschen um mich herum wollen alle nur immer alles "gut" machen "weg" machen Ja, sie tun das nicht weil sie mir schlechtes wollen vielmehr möchten sie sich SELBST etwas Gutes tun, sich selbst beruhigen weil SIE es nämlich nicht aushalten weil SIE keinen Umgang mit dem Tod finden und auch nicht mit mir. Warum sehen diese Menschen nicht, dass sie mir damit nichts Gutes tun, sondern mich mehr und mehr unter Druck setzen. Warum darf ich nicht traurig sein und warum darf ich nicht weinen? Warum lassen sie mich dann nicht wenigstens alle in Ruhe. Lucy

Mitglied inaktiv - 24.09.2010, 08:08



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Kindchen, ich vermisse dich so doll http://www.youtube.com/watch?v=JxGTDO_qhQs

Mitglied inaktiv - 24.09.2010, 08:21



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Liebe FrauvonWunderfitz (Lucy), auch mir tut es so leid, dass du nun zum zweiten Mal diese Erfahrung machen musstest und ich kann nur in etwa erahnen wie´s Dir geht. Aber pass bitte gut auf dich auf!!! Hast Du schon mal an Depressionen gedacht? Vielleicht brauchst du neben therapeutischer Hilfe auch noch eine ärztliche? Ich wünsch Dir alles Gute, viel Kraft und hoffe, dass auch du eines Tages wieder lächeln kannst. LG

Mitglied inaktiv - 24.09.2010, 21:42



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Liebe Paula, ja, meine Therapeutin hat mir auch angeboten, dass wir uns mit meiner Psychiaterin zusammensetzen ABER ich bin so stolz, dass ich meine Medikamente absetzen konnte sooo stolz auf meine Erfolge ich möchte dorthin nicht zurück LG

Mitglied inaktiv - 25.09.2010, 12:38