Thema:
Ich habe eine Frage an euch und hoffe, sie hier stellen zu dürfen?
Liebe Engelmamas!
In unserer indirekten Nachbarschaft ist im letzten Jahr ein Baby (vermutlich bei der Geburt) gestorben.
Letztens kam ich mit dem Vater ins Gespräch und kommt er in den nächsten Tagen mal zu mir, um sich unseren Wagen anzusehen, weil wir Probleme damit haben und er sich hobbymäßig gut mit Fahrzeugen auskennt.
Jetzt möchte ich nicht ignorant, aber auch nicht aufdringlich sein.
Ich will also sein Kind nicht einfach "abtun" indem ich darüber schweige, aber auch nichts an Emotionen nach oben holen, womit er vielleicht gerade einigermaßen umgehen kann. Ihr wisst, was ich meine. Mit einem solchen Schicksal kann man vermutlich niemals wirklich umgehen und ist es immer und jeden Tag präsent, aber wenn man darüber sprechen "muss", könnte ich mir vorstellen, dass es wieder schlimmer schmerzt.
Darf ich euch vorsichtig fragen, wie ihr es machen würdet bzw. wie ich mich verhalten soll. Einfach schweigen, oder ihn taktvoll auf sein verstorbenes Baby ansprechen? Was hättet ihr euch gewünscht?
Ich danke euch für Antworten und wünsche euch von Herzen alles Liebe!
Respektvolle Grüße
Andrea
Mitglied inaktiv - 31.03.2010, 22:16
Antwort auf diesen Beitrag
ich weiß nicht-es klingt so,als wenn du ihn nicht kennen würdst-also finde ich ansprechen in diesem fall eher neugierig als alles andere.andernfalls hättest du ja nun ein jahr zeit gehabt,um hilfe oder ähnliches anzubieten.versteh mich nicht falsch,aber ich denke du solltest erstmal nichts mehr sagen.
von freunden und verwandten hätte ich mich mehr gewünscht,als das berühmte totschweigen was ich erlebt habe.
von schicksal zu schicksal ist es aber auch unterschiedlich.
das ist nur MEINE meinung...
lg
sandra
Mitglied inaktiv - 31.03.2010, 22:50
Antwort auf diesen Beitrag
Huhu,
da er kein guter Bekannter von euch ist, würde ich ihn nicht darauf ansprechen. Wenn mich Fremde nach Alex fragen, empfinde ich das eher als ''Sensationsgier'' statt ehrlich gemeinte Anteilnahme.
lg Angel mit ** & Alex (09.03.10 - still geboren in der 19. Ssw) für immer im Herzen
Mitglied inaktiv - 31.03.2010, 23:01
Antwort auf diesen Beitrag
Hallo
Ich weiß nicht kommt darauf an wie ihr euch kennt, also wie nah ihr euch seid.
Du mußt wissen seine Reaktion kann in jede Richtung gehen.
Mit dem Nachfragen wirst Du seinen Schmerz nicht schlimmer machen, denn an das Kind denkt man immer, egal ob man darauf angesprochen wird oder nicht.
Ich weiß nicht wie ich nach langer Zeit darauf reagieren würde, wenn mich jemand den ich nur flüchtig kenne fragen würde......kann nicht sagen ob negativ oder positiv........
Dafür ist es bei mir noch zu frisch.Hab meinen Sohn am 11.1.10 in der 40SSW still geboren....
Lg
Jessika
http://anton.cms4people.de/index.html
Mitglied inaktiv - 31.03.2010, 23:09
Antwort auf diesen Beitrag
Nein, es ist "nur" ein Nachbar und flüchtiger Bekannte. Ich würd das auch als "Sensationsgeilheit" verstehen wenn ich betroffen wäre.
Nicht das ich dich damit angreifen will aber ich würds dabei `belassen`.
Mitglied inaktiv - 31.03.2010, 23:09
Antwort auf diesen Beitrag
Hallo Andrea,
hm? Schwer!
Also ich habe nichts dagegen, wenn mich jemand wg. meinem Sohn ansprechen würde.
Bei meinem Partner dagegen würdest du auf Granit beißen. Er läßt unseren verstorbenen Sohn überhaupt nicht an sich ran und würde es mit einem Nicken abtun.
Es gibt natürlich auch Männer, die ganz offen trauern...
Da ihr euch ja aber auch nicht wirklich kennt, du schreibst ja, dass das Kind "vermutlich bei der Geburt gestorben" ist, nicht groß nachfragen. Denn das würde ich zb. als Neugierde sehen.
Die Frage ist natürlich auch, wann das Kind letztes Jahr verstorben ist.
Nach Monaten erst ein Beileid auszusprechen, würde ich auch als recht unpassend empfinden.
Schwierig...
Mitglied inaktiv - 01.04.2010, 07:29
Antwort auf diesen Beitrag
Hallo an euch alle!
Ich danke euch für eure Einschätzungen und Hilfe.
Folglich werde ich schweigen und den Tod seines Babys nicht ansprechen.
Es ging mir einfach darum, eine evetuelle Erwartung des Vaters zu erfüllen und nicht ignorant zu sein.
Auch, wenn ihr mir das NICHT unterstellt habt: Sensationsgeilheit - nein niemals und ich fände es mehr als verwerflich, wenn jemand aus einem solchen Grund heraus das Gespräch mit den Eltern suchen würde. Bahhh!
Der Tod des Babys war übrigens im letzten Sommer und ich habe keine "Beileids"karte geschickt, gerade WEIL ich eben fremd bin und meiner Meinung nach, nicht die richtigen Worte fand. Kann man die überhaupt finden? Ich weiß es nicht, aber bevor ich etwas Oberflächliches schreibe, nur UM zu schreiben, lasse ich es lieber. Dafür ist ein solcher Schicksalsschlag zu tiefgehend...
Ich danke euch allen nochmals für die Antworten und wünsche euch und euren Familien alles erdenklich Gute und liebe Menschen um euch herum.
Herzliche Grüße
Andrea
Mitglied inaktiv - 01.04.2010, 22:27
