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Hat jemand was von Claire gehört...?

Thema: Hat jemand was von Claire gehört...?

Mir gehen ihre Worte einfach nciht aus dem Kopf... "Wer soll ihn denn lieb haben, wenn ich nicht mehr da bin...?" Das hat mich so tief berührt. Hat jemand was von ihr gehört oder Kontakt zu ihr? Ich wünsche ihr ganz viel Kraft, Mut und Stärke. melli

von sojamama am 02.12.2012, 10:03



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Nein, leider nicht. Ich schau auch immer ob sie nochmal was geschrieben hat.

von sete am 02.12.2012, 10:09



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nein, hab sie angeschrieben. sie las es, aber es kam keine antwort. vielleicht kann sie es momentan einfdach nicht. sich melden. lg Anett

von emres am 02.12.2012, 15:33



Antwort auf Beitrag von sojamama

ich habe leider noch nichts von ihr gehört. Es hat mich auch sehr berührt da ich auch erst vor 5 Wochen meine kleine in der 26 ssw verloren habe. Ich wünsche ihr ganz viel Kraft. likemumi

von likemumi am 02.12.2012, 16:28



Antwort auf Beitrag von sojamama

Hallo an alle! Als erstes möchte ich allen, die mich verstehen, und die mit uns mitfühlen danken.. An alle, die mich verurteilen und die es nicht verstehen können, möchte ich sagen, dass es wirklich keiner nachvollziehen kann, der noch nicht in der Lage war,- seid froh!.... Ich war auch immer der Meinung, dass ich den Schritt nie machen könnte... NIE! Habe auch immer diejenigen verurteilt, die sich gegen ein Kind eintscheiden. Ich konnte nie eine Fliege, und ich meine es wortwörtlich, eine Fliege(!) töten... Und nun das.... Die letzten zwei Wochen waren die schwierigsten meines Lebens, auch wenn ich schon öfters Depressionen hatte, mich früher selbst verletzt habe und schon paar mal sogar kurz davor war mir das Leben zu nehmen... es ist alles nicht mit dem zu vergleichen, was ich zur Zeit durchmache... Nein, ich lebe noch ...mehr oder weniger... hab mich zumindest für das Leben entschieden, allein für meinen Mann... und der Kleine lebt auch... vielleicht noch... ich weiß es nicht.. Wir hatten uns dafür entschieden ihn gehen zu lassen, am Donnerstag war der Termin.. doch es kam anders. Bei so einer Entscheidung müssen 4 Ärzte zustimmen.. 2 sagen klipp und klar, es macht keinen Sinn, die Behinderung ist so stark, dass dem Kleinen nicht mehr zu helfen ist, und 2 sind sich nicht sicher, wollen so einen Schritt nicht gehen, wollen diese Verantwortung nicht übernehmen.. meinen, der Fall sei extrem schwierig zu beurteilen, weil es keinen Vergleich gibt... versuchen uns ständig umzustimmen.... .... bei Tieren heißt es "Tierliebe", doch beim Menschen "Mord"...... Der Termin wurde ständig verschoben, jetzt hieß es, morgen kriegen wir bescheid, ob sie`s machen oder nicht.... Ich denke mir immer, die Entscheidung war schon sowieso so schwerig, und dann muss man sich noch schlechter und schlechter fühlen, wenn man das alles hört, muss immer wieder wiederholen, dass man sich so entschieden hat, obwohl die Worte jedes mal im Rachen stecken bleiben wollen und die Trännen drohen einen zu ersaufen, sich noch mehr schlechtes Gewissen machen, sich verurteilen, hassen, bestrafen.. ....Langsam ist es mir egal... hört sich vielleicht doof an, aber es ist mir egal wie sie sich morgen entscheiden... ich esse und schlafe seit zwei Wochen kaum, und bin kurz davor durchzudrehen... beides ist schlimm für mich und beides ist eigentlich nicht akzeptabel ..und beides wird für immer mein Leben verändern.. doch ich werde mit der Entscheidung der Ärzte morgen leben müssen! Sagen sie "Ja" zerbricht mein Herz, denn ja, ich liebe dieses Kind, auch wenn es viele bei meiner Entscheidung nicht glauben können.... sagen sie "Nein", heißt es das Leben lang seine Qualen mitanschauen müssen, lebendig begraben werden, den Job verlieren, vielleicht sogar meinen Mann.. denn er wird den Kleinen nie lieben können, nie so akzeptieren können wie ich... das Herz einer Mutter ist anders als das eines Vaters... ..ich weiß nicht, was besser ist... Danke für`s Lesen claire

von claire am 02.12.2012, 22:01



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Claire, hätte Dein Sohn ohne medizinische Hilfe überhaupt die Chance zu leben?? Kannst Du ihn nicht zur Welt bringen und in Deinen Armen einschlafen lassen? Vor ein paar Monaten hab ich einen Bericht einer Mutter gelesen, welche wußte, dass ihr Kind nicht leben kann. Sie hat sich dafür entschieden, hat die Schwangerschaft zu Ende gebracht, das Kind daheim geboren, die kleine durfte ein oder zwei Stunden leben und ist im Kreis der Familie, in den Armen der Mama eingeschlafen. Und, ich versteh Deinen "Vergleich" mit Tieren voll und ganz. Wünsch euch allen viel Kraft!

von zamperl78 am 02.12.2012, 22:11



Antwort auf Beitrag von zamperl78

Liebe Claire, ich denke auch viel an dich und hoffe du schreibst mir nochmal! mir fehlen die worte zu dem was du geschrieben hast, bzw. was du durchmachen musst in dem kampf mit den ärzten. ganz viel kraft und ich hoffe, dass ihr nicht mehr lange leiden müsst! LG k102

Mitglied inaktiv - 02.12.2012, 22:24



Antwort auf Beitrag von zamperl78

...es tut mir so leid für euch...ich war noch nie in so einer Situation ... ich würde den weg wählen den zamperl78 vorgeschlagen hat... vielleicht gibt es doch noch ein wunder...

von Maditchen am 02.12.2012, 23:04



Antwort auf Beitrag von claire

genau sowas in der art hatte ich unten geschrieben, um dich drauf vorzubereiten. bei meiner schwester war es anencephalie.. und sie mußte zu zwei beratungsstellen, weil sie für den abbruch einen schein gebraucht hat. das ganze zog sich zwei wochen hin. zwei lange wochen, in denen sie ihr baby spürte, wie er strampelte. jeder arzt sagte ihr, das kind hat keine chance, aber sie mußte da durch. ohne schein kein abbruch. ich hatte für dich gehofft, daß dies geändert wurde, scheinbar umsonst gehofft :( tut mir leid für dich.. in dieser schweren situation muß man auch noch so viel durchmachen. lass dich drücken

Mitglied inaktiv - 03.12.2012, 03:52



Antwort auf Beitrag von Maditchen

ich habe das nicht geschrieben, um auf ein Wunder zu hoffen, sondern ... ja, warum? Nun, ich denke, jeder Mensch hat das Recht auf Leben - einerseits, andererseits, wenn der Sohn von Claire so krank ist, dass er sterben wird, dann soll er selber entscheiden WANN es soweit ist. Gut, ich war noch nie in der Situation, dennoch - ich habe diesen Artikel damals gelesen, viel geweint und doch konnte man rauslesen, dass es für die Familie die richtige Entscheidung war. Claire, ich kann auch verstehen, wenn Du Dich, bwz. ihr euch für einen Abbruch entscheidet.

von zamperl78 am 03.12.2012, 08:56



Antwort auf Beitrag von zamperl78

Den Bericht hab ich glaub ich auch gelesen. Ich glaube ja auch, dass ein persönlicher Abschied vielleicht "schöner" oder intensiver ist. Wobei ich natürlich nicht annähernd fühlen kann, wie es ihr geht, was in ihr vorgeht usw. Ich bin nicht in der Situation, daher kann ich auch kein Urteil abgeben oder mir erlauben, was richtig oder falsch ist. Ich wünsche Ihr nur die nötige Kraft und Stärke, das für sie richtige zu tun. Es ist sehr schwer, wahrscheinlich kann man nie die richtige Entscheidung treffen, man wird immer zweifeln, egal wie man entscheidet.... Es tut mir echt weh, Claires Zeilen zu lesen, soviel Schmerz, Angst und Trauer.... melli

von sojamama am 03.12.2012, 09:44



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http://www.meinkleineskind.de/ Ob's derselbe Fall ist, der oben beschrieben wurde, weiß ich nicht. Aber auch hier hat eine bereits dreifache Mutter ihr kleines Kind ausgetragen, zu Hause im Kreis ihrer anderen Kinder geboren und es dort auch verabschiedet.

von blubb12 am 03.12.2012, 11:42



Antwort auf Beitrag von blubb12

Nein, dass ist eine andere Geschichte - ich werde es heut abend mal raussuchen - vielleicht kann ich es irgendwie leserlich hier einscannen oder so...

von zamperl78 am 03.12.2012, 12:09



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liebe claire, ich möchte dir einfach nur kraft schicken in dieser situation die unbeschreiblich ist. sei ganz doll gedrückt, ich denke an dich! christine

von Itzy am 03.12.2012, 12:38



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Liebe Claire, ich habe deine geschichte auch still mitverfolgt und so auf positivere neuigkeiten gehofft. ich fühle mit dir und schicke dir und deinem mann viel, viel kraft für die kommende zeit. trotz allem, bist du die mutter und ich wünsche dir für DICH den richtigen weg zu wählen. ich kann verstehen, das du dir ein ende herbei sehnst, ach mensch, lass dich ganz doll drücken. alles liebe und gute für euch

von letiziaceline1 am 03.12.2012, 12:38



Antwort auf Beitrag von letiziaceline1

Liebe Claire, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Dein ganzer Bericht- er drückt alle deine Gefühle aus. Trauer, Verzweiflung, Mutlosigkeit... und soooo viel Liebe für dein Kind! Ich würde dich am liebsten nur im Arm halten, dich trösten und mit dir weinen. Aber gibt es einen Trost? Jede Entscheidung, egal wie sie ausfallen wird, ist sehr schlimm und sehr schwer zu ertragen. Und immer werden Zweifel bleiben, die richtige Entscheidung getroffen zu habe. Ich denke, es kann nur jemand nachvollziehen, was du durchmachst, der es selber schon erlebt hat. Ich hoffe, du bist nicht allein und hast Menschen, die hinter dir stehen und dich in deiner Entscheidung (unter-)stützen und auffangen. Fühl dich fest umarmt sylvie

von nejumi am 03.12.2012, 16:17



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Hi, ich musste mich damals in der 22 SSW entscheiden. Meine FB war schon seit ca. ner Woche offen und es war kein Fruchtwasser mehr drinne. Der Oberarzt hat mir gesagt, dass wenn ich mich für das Kind entscheiden würde, es Schwerbehindert auf die Welt kommen würde, falls es überhaupt lebend auf die Welt kommt. Auf der anderen Seite bestand die Gefahr, dass ich eine Vergiftung bekomme. Nachdem mir der Kinderarzt das selbe gesagt hatte, mussten wir eine Entscheidung treffen. Da die Ärzte mir gesagt haben, dass er nie von alleine Atmen, bewegen etc. kann, haben wir uns dagegen entschieden. Wir mussten auch noch mit 3 Oberärzten sprechen. An dem Tag als die Geburt eingeleitet wurde habe ich morgens meinen Sohn das erste mal gespürt. Abends wurde nochmal ein Ultraschall gemacht und es wurde kein Herzschlag mehr festgestellt. Er hatte sich von mir verabschiedet... Trotzallem wird immer in meinem Gedanken sein, ich habe mich gegen mein Kind entschieden, auch wenn es das beste für das Kind war. Jetzt ist es bei mir 11 Monate her und glaub mir, du lernst damit umzugehen und dir wird es auch wieder besser gehen. Rede mit deiner Familie darüber, mit Freunden und deinem Mann. Unterdrücke deine Trauer nicht...

Mitglied inaktiv - 04.12.2012, 08:14