Thema:
Hallo??? Braucht man sofort einen Psychiater??
Als ich mit den Blutungen ins Krankenhaus kam und Ultraschall gemacht wurde, war es der 1. Ultraschall, wo man mal etwas erkennen konnte und natürlich auch der letzte....
Natürlich habe ich an dem Tag nicht nach einem Bild gefragt oder so, ich habe schließlich erfahren, dass mein Baby Tot ist.
Ich hab hier zu Hause aber nur ein Ultraschallbild, worauf man die Fruchthöhöle und den Dottersack erkennt. Das Pünktchen hat ganz an der Wand gegangen. Man konnte das Herz auch nur mit dem Doppler deutlich machen....
Da ich eine Erinnerung von meinem Sternchen haben wollte war meine Freundin so lieb und hat für mich im Krankenhaus angerufen und nach einem der Ultraschallbilder gefragt, die gemacht wurden.
Die Schwester rief mich dann an und sagte, sie könnten mir eins schicken, aber (ich war natürlich mal wieder am heulen) ich solle mir überlegen, ob ich mir nicht professionelle Hilfe suchen sollte....
Ich hab ihr nur gesagt, dass es nunmal Zeit bräuchte, bis man das verarbeitet hat und sie meinte, ja klar, aber das es mich so mitnehmen würde wäre ja nicht normal...
Hallo???
Was soll das?
von
Mariechen1
am 21.03.2013, 11:20
jede trauert anders. ich habe bei der ersten fg ganz schön zu knabbern gehabt, bei der 2fg ging es, einfach weil ich wußte ich kann gesunde kinder kriegen ( hatte damals schon eine gesunde tochter).
das ist dein ding wie du damit umgehst, und gerade wenn es noch so frisch ist finde ich es völlig normal zu heulen...
ES IST TRAURIG!!!
alles gute
von
Itzy
am 21.03.2013, 12:45
Hallo,
lass dir das Bildchen schicken und weine erstmal soviel du möchtest, solange du es brauchst! Gerade wenn es noch nicht lange her ist, dass du dein Kind hast gehen lassen müssen, ist es mehr als normal, wenn du heulst!
Wenn du nach einer gewissen Zeit das Gefühl hast, nicht mit der Situation klar zu kommen, kannst und sollstest du dir vielleicht überlegen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Ganz liebe Grüße
Wolke
von
wolke76
am 21.03.2013, 16:54
hallo,
natürlich ist das alles noch frisch und du darfst auch weinen.
gerade in der ersten zeit nimmt man gut gemeinte worte oder ratschläge völlig falsch auf.
lass dir das bild schicken, weine dich aus und tanke dann neue kraft und mut für den weiteren weg.
lg
von
PhiSa
am 22.03.2013, 08:06
Was ist das denn für eine Aussage von der Schwester. Niemand hat das Recht so über einen Menschen zu urteilen, wenn er ihn nicht kennt.
Ich würde mir auch das Bild schicken lassen.
Ich habe mir im Schlafzimmer einen kleinen Tisch hingestellt auf dem auch das US-Bild eingerahmt steht und eine Blume und eine Kerze. Mich stört es nicht, dass ich da jeden Tag draufschaue, sondern es hilft mir mit der Situation umzugehen. Jeder verarbeitet anders und du solltest alles tuen, was dir dabei hilft, deinen Weg zu finden.
Ich persönlich gehe auch zu einer Psychiaterin und gehe damit auch ganz offen um. Für mich war meine 1. Fehlgeburt im November der Anstoß, endlich eine Therapie zu beginnen.
Als ich 9 Jahre alt war, war mein Vater schwer krank und lag mehrere Monate auf Intensivstation im künstlichen Koma und als Kinder durften meine Schwester und ich nicht zu ihm. Er wurde mehrmals reanimiert. Und nachdem mein Vater wieder einigermaßen gesund war und er wieder arbeiten ging, trennten sich meinen Eltern nach über einem Jahr hin und her. Das hat mich damals alles sehr belastet und heute auch noch. Aber durch die Fehlgeburt kam so viel wieder in mir hoch, dass ich innerlich den Drang verspürt habe, an diesem Thema zu arbeiten.
Wenn du das machen möchtest, dann solltest du das tun. Aber es kann dir keiner sagen, mach es oder mach es nicht. Du musst das innerlich für dich alleine entscheiden, denn nur wenn es von dir kommt, bist du auch offen für eine Therapie.
Liebe und traurige Grüße
von
Julchen88
am 22.03.2013, 10:25
Ich denke, wenn es mir in 2 Monaten immer jochst schlecht gehen würde wie jetzt, würde ich es mir bestimmt überlegen. Doch, als ich mit dem KH telefoniert habe, war der Abbort gerade mal 4 Tage her.... Was erwarten die?
Ich glaube es war auch die Schwester, die nach der OP Dienst hatte. Sie kam ständig freudig pfeifend und Fröhlich ins Zimmer.... Fand ich auch nicht so toll... Ich meine, sie braucht und soll auch nicht mit einem betrübten Gesicht kommen, aber man kann ein bisschen Respekt vor dem Schmerz haben, den die Eltern fühlen. Klar, die sehen das täglich und für sie ist es "normal", aber gerade deshalb sollten sie etwas mehr Feingefühl haben und zeigen.....
von
Mariechen1
am 22.03.2013, 13:25
