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Früher Abgang und kein Ende in Sicht

Thema: Früher Abgang und kein Ende in Sicht

Hallo ihr Lieben, ich muss einfach mal meine Geschichte los werden und vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir sagen dass es jetzt irgendwann endlich vorbei ist... An Silvester wurde bestätigt, dass das Herz unseres Krümels Ende der 8.SSW aufgehört hat zu schlagen. Da ich schon Blutungen hatte wurde mir zum natürlichen Abgang geraten. Da ich nicht wusste was auf mich zukommt habe ich dem zugestimmt. Zwei Tage später war ich bei meiner FÄ um die Diagnose der Klinik bestätigen zu lassen. Auch sie riet zum natürlichen Abgang. Einen Tag später setzten die Wehen ein - und zwar richtig heftig so dass ich sogar veratmen musste. Dazu dann heftige Blutungen. Abends dachte ich das Schlimmste wäre rum... Von wegen, die folgenden beiden Tage immer vormittags das gleiche Spiel. Am dritten Tag würde es etwas besser. Den nächsten Tag dann wieder... Massive Blutungen und unfassbare Schmerzen. Habe mich dann in die Klinik fahren lassen weil ich mich vor Schmerzen nicht mehr rühren konnte. Dort wurde festgestellt, dass nur noch Restgewebe da ist und die Schmerzen wohl von einer geplatzten Zyste kommen. Drei Tage später dann dort nochmal Kontrolle, HCG sinkt stetig und die Schleimhaut wurde weniger. Ich war guter Dinge dass der Rest gut verläuft und ich die Trauer um mein Krümelchen jetzt zulassen kann. Die ersten Tage war ich nur mit dem Abgang und den Folgen beschäftigt. Bei der Nachkontrolle meinte meine FÄ dass sie doch noch was sieht, müsse man beobachten. Bis zum nächsten Termin 2 Wochen später hatte ich dauernd leichte Blutungen uns Schmerzen. Mittlerweile war ich ziemlich mürbe weil ich endlich einen Abschluss wollte... Bei dem Termin dann die niederschmetternde Diagnose: das Koagel ist noch da und eine Einweisung zur Ausschabung. 4 Wochen Blutungen, Schmerzen, mein Krümel ist weg und als ob das nicht genug wäre jetzt auch noch die Ausschabung. Ich habe den Abend nur geweint, ich war fix und fertig. Das Ganze hat mich psychisch total mitgenommen. Und dann, am nächsten Morgen, heftigste Wehen und das Koagel kommt raus, allerdings jetzt auch wieder der Blutungen dass ich alle 45 Minuten aufs Klo muss. Ich war fassungslos. Gestern, einen Tag danach, wieder zur Kontrolle bei der FÄ. Es ist wirklich von selbst abgegangen... Aber ich blute und blute und blute. Gerade wieder so schlimm dass ich mich umziehen musste. Sie meinte, dass die Blutungen noch etwas dauern können aber nachlassen sollen. Ich frage mich gerade allerdings wann? Sollte ich morgen nochmal hin? Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Doch abwarten ob es besser wird? Ich will endlich einen Schlussstrich haben und in Ruhe um mein Sternchen trauern können. Die letzten Wochen waren der reinste Psychostress für mich und es kommt kein Ende... Ich weiß, der Verlauf dieses Abgangs ist sehr untypisch. Meine Ärztin meinte auch so hätte sie das nur selten erlebt, aber vielleicht ist hier jemand der das durch hat und mir Mut machen kann dass diese heftigen Blutungen jetzt normal sind und es dann endlich gut ist....

von EmyErdbeer am 30.01.2020, 02:44



Antwort auf Beitrag von EmyErdbeer

Es tut mir echt leid, was du gerade durchmachen musst. Ich hatte eine Fehlgeburt in der siebten Woche, da haben die Blutungen 14 Tage gedauert. Bei mir war es aber auch nicht so ein komplizierter Verlauf wie bei dir. Ich denke nicht, dass du dir Sorgen wegen des Blutverlusts machen musst. Blut sieht immer nach deutlich mehr aus, als es eigentlich ist. Zur Sicherheit kannst du natürlich trotzdem noch mal zu deiner Ärztin oder ins Krankenhaus. Es ist so ätzend, wie allein gelassen man sich dabei fühlt... Gesellschaftlich darf das Thema kaum angesprochen werden und Ärzte, die sowas täglich sehen, gehen da doch häufig nicht besonders einfühlsam mit um... Drück dir die Daumen, dass dein Körper bald zur Ruhe findet, damit du dich deinen Gefühlen widmen kannst.

von Shaddi am 31.01.2020, 22:05