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3 Kinder an der Hand und 1 im Herzen

Thema: 3 Kinder an der Hand und 1 im Herzen

Hallo Ihr Lieben. Ich hatte im Mai 2005 eine Fehlgeburt in der 13. Woche was mich sehr sehr fertig gemacht hat. Nun habe ich 3 Kinder geb 2003,2006 und 2010 worüber ich sehr glücklich bin. Doch immer wieder denke ich an mein Sternchen und werde traurig. Kennt dies jemand? Leider kann ich mich mit meiner Familie nicht darüber unterhalten, da Sie es blöd finden das ich so ein Drama daraus mache.

Mitglied inaktiv - 10.04.2011, 11:37



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Es tut mir leid, dass Deine Familie in der Hinsicht so unsensibel ist. Mir geht es da ganz ähnlich. Ich habe 5 Kinder (2000,2003,2005,2008 und 2010) sowie 2 Sternchen (2001 10. SSW und 2009 16. SSW). Ich vermisse mein letztes Sternchen auch noch ganz wahnsinnig, obwohl ich so glücklich und dankbar über meinen Jüngsten bin. Leider verstehen ganz viele nicht, dass man, auch wenn ein gesundes Folgekind geboren wurde, immer noch um das verlorene Kind weint und sich fragt, wie es wohl sein würde... LG Jessi

von Jessi757 am 10.04.2011, 18:03



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Auch ich mache diese Erfahrung immer wieder. Ich habe 3 Kinder (2002,2004,2009) 2000 habe ich mein erstes Kind in der 12 SSW gehen lassen müssen. Nicht nur, dass niemand verstehen konnte, welche Ängste ich bei den 3 Folgeschwangerschaften hatte (besonders beim letzten). Es wird auch nie über mein Sternchen gesprochen. Auch mein Mann redet darüber nicht. Er denkt sicher auch noch oft daran, will mich aber damit nicht belasten. Für alle anderen ist es "eben passiert" und wozu drüber reden - reden ändert nichts daran. Und ausserdem sagen ja so viele - die Zeit heilt alle Wunden - stimmt aber nicht - die Zeit hilft nur mit dem Schmerz leben zu lernen. Ich habe mir im letzten Sommer auf meinen Unterschenkel die 3 Fußabdrücke meiner Kinder tätowieren lassen und ein kleines Sternchen. So trage ich alle meine 4 Kinder immer mit mir. Wünsche jeder Sternenmama, dass es doch noch einige Menschen gibt, die offen über diesen großen Verlust sprechen - oder einen einfach nur mal in den Arm nehmen. Lg. Susanne

von wunschkind35 am 10.04.2011, 21:24



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Hallo, es ist für viele nicht zu verstehen, dass man um ein Sternchen trauert, wenn es so früh gegangen ist. Dich trösten kann ich nicht. Ich kann Dir nur von meinem 3 Sternchen (1986/88 und 1/2007) und meinem Engel (er starb unter der Geburt 2 Tage nach ET und kam still zur Welt) erzählen. Meine sehr frühen Sternchen aus den 80zigern habe ich bis zum Tode meines Engels im Februar 2006 jährlich um den ET gespürt. Ich war depressiv, schlecht drauf und wusste nie warum..... Als das Herz meines Engels Elias am 9.2.08 in mir aufhörte zu schlagen und er 2 Tage später auf meinen Wunsch per KS geholt wurde (ich wollte keine beschädigtes Kind, wenn es schon nicht mehr lebte), wusste ich, dass Elias nicht umsonst gegangen war. Mit ihm betrauerte ich auch meine Sternchen und habe auch von Ihnen Abschied genommen. Sie haben nun auf seinem Grab eine kleine Stelle, die nur mir bekannt ist, ein kleines Symbol. Ein Jahr später hatte ich dann wieder eine sehr frühe Fehlgeburt (es gab keinen Herzschlag in Woche 8 und 9, und in der 13. SSW kam es dann auf natürlichem Wege zum Abgang. Diesen Weg bin ich damals sehr bewusst gegangen........ Mir hat geholfen nicht nur für meinen Engel eine Kerze anzuzünden sondern auch für meine Sternchen. Ich habe Teelichthalter selbst mit Glasfarbe gestaltet....für jedes Sternchen einen. Das Alles ist jetzt schon lange her. Ich habe 2 Kinder (8 und fast 3 Jahre). Ich bin glücklich und doch denke ich manchmal daran und bin dann traurig, nervig. Doch es geht mir soweit wieder viel besser. Ich habe von meinen Sternchen Abschied genommen und denke mir, wenn meine beiden mich mal wieder völlig nerven, was wäre wohl, wenn meine Sternchen nicht gegangen wären, wären dann meine jetzigen Kinder da???? Ich glaube fest daran, dass man im Leben nur das zu Tragen bekommt, was man auch ertragen kann. Ich glaube auch fest daran, dass alles im Leben (sein es auch noch so schlimm) einen Sinn hat und nichts sinnlos geschieht. Jedes meiner Sternchen hatte seine Aufgabe und seinen Sinn und auch unser Engel ist nun unser persönlicher Schutzengel, denn wäre er geblieben, würde es meine kleine Tochter sicher nicht geben. Ob das meine Familie oder Bekannte verstehen, nun ja, das will ich nicht wissen oder beurteilen, wichtig ist, dass ich gelernt habe damit weiter zu leben. Du musst für Dich einen Weg finden Abschied zu nehmen, los zu lassen. Der Weg ist vielleicht nicht leicht, aber Du solltest ihn gehen. Ich schicke Dir Kraft Heike Mit Torben (8J) und Nele (bald3J) ganz fest an der Hand und Elias (2/2006) und 3 Sternchen (86/88 und1/2007) ganz tief im Herzen

von toertel0 am 20.04.2011, 20:20