Frage: Trauer

Hallo liebes Team. Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, falls es nicht der Fall sein sollte, tut es mir leid. Es geht um meine Tochter (wird im September 5 Jahre)! Letztes Jahr im Januar ist unser Kater (8 Jahre) plötzlich vom Kratzbaum gefallen und leider verstorben. Es war immer OK für sie, sagte immer er ist im Himmel. Nun ist es aber seit 2 Tagen so, dass meine Tochter tagsüber sowie auch im Kindergarten anfängt zu weinen und sagt das ihr unser Kater so sehr fehlt. Sie singt ein Lied, das er ihr fehlt und sie sich wünscht das er zu ihr zurück kommt. Ich tröste sie natürlich wenn sie weint, und höre ihr zu wenn sie sprechen möchte. Meine Mutter sagt zu mir das es Blödsinn ist das meine Tochter jetzt "trauert". Ist das normal? Das meine Tochter nun so empfindet? Ist das eine Trauerphase? Nimmt sie es jetzt erst richtig wahr? Vielen Dank für die Antwort. LG

von Eileen2015 am 22.07.2020, 20:40



Antwort auf: Trauer

Liebe Eileen2015, ich berate hier und auch in meiner Praxis zum Thema "Kinderwunsch" und möchte daher nur recht allgemein zu Ihrer Frage Stellung nehmen. Ggf. gibt es einen anderen Experten, den Sie nochmals spezifisch dazu befragen können. Kann es sein, dass es in jüngster Zeit eine Situation gab, die Ihre Tochter an den Tod des Katers erinnert hat und dass sie deswegen jetzt (nochmals) trauert? Eine solche Situation muss nicht unbedingt mit einem konkreten Todesfall zusammenhängen, sondern kann auch eine andere Verlusterfahrung sein. Vielleicht hat ein anderes Kind von etwas berichtet, und nun erinnert sich Ihre Tochter an den Kater und trauert nochmals. Wir wissen, dass Trauerprozesse sehr unterschiedlich und individuell sein können, und dass Menschen manchmal noch nach Jahren durch eine bestimmte Lebenserfahrung an den Verlust erinnert werden. In der Regel ist es dann hilfreich, wenn sie mit Freunden und Familie darüber sprechen können. Ich glaube nicht, dass die Reaktion Ihrer Tochter "Blödsinn" ist. Herzliche Grüße Petra Thorn

von Dr. Petra Thorn am 23.07.2020



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Trauer oder schon Depressiv??

Hallo Fr. Dr. Dorn. Ich versuche mich kurz zu halten. Ich habe nun zwei Kinder und beide kamen zu früh zur welt. Erstes Kind 5 Wochen zu früh, cervixverkürzung und vorzeitige Wehen. Baby durfte gleich mit nach Hause. War zwar alles nicht so einfach, aber sie war bei uns. Schwangerschaft war ab der 28. Woche nicht mehr entspannt. Das zweite Kin...


Umgang mit Trauer nach Fehlgeburt

Sehr geehrte Frau Dr. Dorn, ich muss etwas ausholen, um Ihnen meine Situation zu schildern. Ich bin 33 Jahre alt und Mutter eines Sohnes (18 Monate). Vor etwa 6 Monaten erfuhr ich, dass ich wieder schwanger war. Mein Mann und ich wünschen uns ein 2.Kind. Es war zwar überraschend, dass es so schnell geklappt hat, aber die Freude war groß. Jedoch le...


Wie finde ich den Umgang mit meiner Trauer und meiner Angst?

Liebe Frau Dorn, ich hatte nach kurzer Zeit der Freude über meine 1. Schwangerschaft eine reine Berg und Talfahrt mit hoffen und bangen und dann die traurige Diagnose Missed Abortion, rechnerisch 9. SSW. Es ist einfach bei 6+1 von der Entwicklung stehen geblieben, einen Herzschlag gab es nie. Letzte Woche Mittwoch musste ich dann zur Aussch...


Was tun mit Angst und Trauer nach der 3. erfolglosen ICSI?

Sehr geehrte Frau Dorn, wir (sie 39 Jahre, er 47 Jahre) haben mittlerweile die dritte ICSI (wegen OAT III meines Mannes) in diesem Jahr hinter uns, leider erneut ohne positives Ergebnis. Alle Behandlungszyklen laufen immer sehr gut, was die Anzahl der gewonnene Eizellen (1. 9 Eizellen insg., 5 befr., 2. 13 insg. Eizellen, 6 befr., 3. 10 Eizellen...


Einfluss von Stress, Trauer und Wut im Rahmen einer IVF Behandlung

Liebe Frau Dr. Thorn, ich hatte am 21. Dezember meinen Transfer von zwei Embryonen am Tag zwei nach der Punktion. Die Weihnachtsfeiertage waren emotional hochgradig belastend für mich, auch gestern und heute leider mit viel Schmerz, Sorgen, Trauer, Wut und Stress verbunden. Gibt es irgendwelche Daten, die belegen, dass solch ein Stress negativ...