Krippe: Zusammenarbeit - Töpfchen

 Gaby Ochel-Mascher Frage an Gaby Ochel-Mascher Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.

Frage: Krippe: Zusammenarbeit - Töpfchen

Hallo Frau Ochel-Mascher, meine Tochter (21 Mon.) geht in die Krippe - sehr gern. Sie ist ein aufgewecktes Kind. Seit ein paar Wochen hat sie das Töpfchen und kürzlich das Interesse an dei Toilette für sich entdeckt; manchmal auch schon erfolgreich. Ich möchte sie langsam an das Trockenwerden heranführen udn dabei ihr Interesse und ihre Neugier nutzen. Leider findet unser Anliegen in der Krippe keine Unterstützung. O-Ton unserer Betreuerin: Sie würde ständig schreien, wenn sie mit dem Töpfchen kommen und es sei sowieso dafür noch zu früh (es müsste mind. ein Alter von 3 Jahrene rreicht werden). Dass mit dem Schreien glaube ich nicht, weil zu Hause so etwas NIE auftritt. Ich habe nun kürzlich von einer anderen Betreuerin, welche zeitweise Vertretung in der Gruppe macht, INOFFIZIELL erfahren, dass man uns einfach sagt, sie probieren den Topf, es aber tatsächlich nie gemacht wird aus obigen Gründen. Ich kann und möchte jetzt aber diese andere Kollegin nicht "verraten". Meine Strategie war bisher der sog. Nervfaktor: täglich wegen Topf nachhaken. Es änderte sich allerdings nichts; stattdessen beschwerte sich die Betreuerin darüber. Wie kann ich die Unterstützung der Krippe am besten bekommen? Schließlich ist es doch mein Kind und ich habe doch (auch in der Krippe) das Recht, meine Wünsche zu äußern und um Umsetzung / Durchführung zu bitten. Vielen Dank im Voraus. Viele Grüße Schnecke14

Mitglied inaktiv - 06.01.2010, 14:45


Antwort auf: Krippe: Zusammenarbeit - Töpfchen

Hallo Schnecke 14, Ihre Initiative –„Ich möchte sie langsam an das Trockenwerden heranführen“ kann ich gut nachvollziehen. Mit 21 Monaten ist es durchaus möglich, dass Ihre Tochter ein kurzfristiges Interesse am Töpfchen hat – jedoch eine Minute später ist wieder das Kuscheltier oder ein anderes Spielzeug spannender. Die Aufmerksamkeitsspanne in diesem Alter ist halt klein. Wenn Sie zu Hause die „Neugier“ Ihres Kindes nutzen, ist dies grundsätzlich in Ordnung. Sinnvoll ist es, sie vor oder nach dem Wickeln mal auf’s Töpfchen zu setzen – weniger in der Absicht, dass alles funktioniert, sondern eher damit Ihre Tochter ein Gefühl dafür bekommt. Ich habe bezüglich dieses Themas bei meinem bekannten Kindergartenleiter nachgefragt. Er berichtete mir, dass leider die Erzieherinnen im Kindergarten nicht die Zeit und Ruhe haben, um Kinder spielerisch ans Töpfchen zu gewöhnen. Das klappt besser im häuslichen Rahmen. Wenn Ihre kleine Tochter zu Hause gelernt hat das Töpfchen zu benutzen, dann wird sie dieses im Kindergarten auch wollen. Wichtig ist, dass offen und ehrlich über Probleme mit den Erzieherinnen gesprochen wird. Tuscheleien hinter vorgehaltener Hand „inoffiziell“ halte ich für eher peinlich. Gedanken mache ich mir darüber, ob eine Vertretung in der Gruppe die tagtägliche Situation wirklich gut überschauen kann. Wenn Sie besorgt darüber sind, dass Sie von den Erzieherinnen nicht ernst genommen werden, dann sollten Sie ein offenes Gespräch mit der Kindergartenleitung führen. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher

von Gaby Ochel-Mascher am 13.01.2010