Liebe Frau Ochel-Mascher, meine Tochter ist, seit sie knapp 6 Monate alt war, 3 Mal in der Woche bei einer Tagesmutter. Die ersten Monate verliefen reibungslos, ich hatte ein gutes Gefühl, dass sie dort gut aufgehoben ist, die Eingewöhnungsphase klappte prima ohne Trennungsweinen, aber seit etwa 3-4 Wochen erlebe ich sie häufig weinend, sowohl beim Abholen als auch beim Hinbringen morgens. Sie ist jetzt knapp 10 Monate alt. Auch beim Anziehen, Wickeln und zum Teil auch beim Füttern dort meckert oder weint sie, sagt die Tamu, bis zu fast hysterischen Anfällen, einen von diesen habe ich selbst miterlebt, als ich zu früh zum Abholen erschien und meine Tochter noch angezogen wurde. Die Tagesmutter sieht das, wahrscheinlich erfahrungsbedingt, natürlich gelassener als ich, aber ein Erlebnis hat mich doch etwas stutzig gemacht. Über den Sommer werden die Kinder im Schrebergarten der Tamu-Familie betreut, und beim Abholen lag meine Tochter in einem Kinderwagen, ruhig, die Tagesmutter ein Stück abseits saß auf einem Stuhl und wartete offensichtlich, aber jeder mehr oder weniger für sich. Also ohne eine sichtbare „Beziehung“ zueinander, meine Tochter scheinbar allein gelassen. Ich habe zur Zeit ein etwas mulmiges Gefühl, wenn ich meine Tochter wegbringe, weil ich Bedenken habe, ob mglw. die Beziehung der Beiden zueinander gestört sein könnte. Ich meine damit die - verständliche - „Angst“ der Tagesmutter vor dem Schreien/Weinen meiner Tochter und eine entsprechende Reserviertheit ihr gegenüber und umgekehrt das Gespür oder die Reaktion meiner Tochter darauf, dass man nicht mehr unbefangen mit ihr umgeht und vielleicht unbewusst eine ablehnende Haltung zu ihr aufgebaut hat. Die Tagesmutter meinte übrigens, dass meine Tochter in der Fremdelphase sein könnte. Ich muss noch dazu sagen, dass ich meine Tochter zu Hause sehr selten weinend oder schreiend erlebe, das hat natürlich damit zu tun, dass sie bei uns die volle Aufmerksamkeit erhält, während bei der Tagesmutter natürlich noch drei weitere Kinder umsorgt werden. Kann ich meinem unbewussten Gefühl trauen, dass evtl. etwas mit der Betreuung nicht in Ordnung sein könnte, so dass ich vielleicht die Tagesmutter wechseln sollte oder welchen Rat könnten Sie mir geben, um die Situation zu entspannen? Schon jetzt vielen Dank für Ihre Hilfe. Liebe Grüße, Tina
Mitglied inaktiv - 31.05.2006, 09:11