Wie können wir unseren Kindern helfen?

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Wie können wir unseren Kindern helfen?

Hallo Herr Dr. Busse, unser Kleiner (15 Monate alt) hat seit 2 Wochen eine Erkältung. Mal läuft die Nase mehr mal weniger, mal klar, mal gelb-grünlich.Kein Fieber. Mal "pfeift" die Lunge, mal nicht. Er kann keine Nacht durchschlafen und das seit Wochen, denn vor dem Infekt kamen innerhalb von 3 Wochen 5 Zähne und letzte Woche noch ein sechtser Zahn. In den letzten Wochen war ich fast 2mal wöchentlich beim Kinderarzt. Sie hat erst Bronchipret verordnet und Otriven-Nasentropfen + Inhalieren mit Salbutamol. Dann hat sie statt Bronchipret Sinupret verordnet. Hauptsächlich nachts hat er Hustenanfälle. Das klingt dann immer so, als wenn er was im Hals hätte und nicht los wird. Er bekommt dann kaum Luft. Laut KiA sind Ohren und Hals i.O. Heute waren wir erneut beim Bereitsschafts-KiA. Der meinte, Husten dauert halt. Wir sollen 4mal täglich mit Salbutamol 5 Tropfen auf 2 ml NaCl inhalieren. Und wenn unser Kleiner das nicht toleriert, ihn halt dazu zwingen oder in die Klinik gehen. Und dann soll er noch durch den Mund inhalieren, sonst hätte es auch keinen Zweck. Das erklärt man mal nen 15 Monate altem Kind. Der Arzt heute meinte, er hat ne obstruktive Bronchtitis und je nachdem wie oft er das schon hatte, sollte mal ein Blutbild gemacht werden und über eine Langzeittherapie nachgedacht werden. Wo er dann wohl ein Spray bekommen würde, was er am Tag 2mal 30 Sekunden nehmen müsste. Seine letzte Bronchtits hatte er im Mai, da waren wir an der Ostsee. Letzten Winter hatte er einige, wo unsere KiÄ erst auf Viren tippte und es dann nur mit Antibiotika oder zuletzt mit Sansthmax besser wurde. Singulair hatten wir auch schon. Der Vertretungsarzt heute meinte, er gibt Sansthmax ungerne, weil von der Inhalation eh nichts ankommt. Aber gleichzeitig sollen wir nur 4mal am Tag mit Salbutamol inhalieren?! Als es im Winter so oft und so schlimm war, wollte ich mit ihm schon mal zu einem KiA gehen, der sich auf Lungenerkrankungen spezialisiert hat. Doch die Praxis wollte keine neuen Kinder. Auch waren wir im Winter mal bei einer Vertretungsärztin, die hatte wieder etwas anderes bei Bronchtitis zum Inhalieren angeordnet. Zu dem Medikament hatte ich nicht mal etwas im Internet gefunden, sie hatte es auch gleich aus der Praxis mitgegeben. Können Sie uns einen Rat geben, wie wir uns verhalten sollen? Wir haben es satt, von jedem Arzt etwas anderes gesagt zu bekommen. Jeder verschreibt andere Sachen und wenn es nach paar Tagen nicht besser ist, dann wird wieder was anderes verschrieben. Unser Kind ist doch kein Versuchskaninchen. So viel wie mein Kind schon nehmen sollte bzw. musste, hab ich übertrieben gesagt, mein ganzes Leben noch nicht genommen. Wir haben auch schon drüber nachgedacht, dass Ganze mal alternativ anzugehen, aber auf dem Gebiet kennen wir uns nicht wirklich aus. Unser Großer (2,5 Jahre) hatte klagt z.B. über Ohrenschmerzen. Am Donnerstag nur eine Seite, da stellte sie wohl eine leicht gerötete Stelle am Trommelfell fest und heute beim Vetretungsarzt, klagt er über beidseitige Ohrenschmerzen und der Arzt hat nichts gesehen. Hat auch kein Fieber. Wir sollen nur Schmerzmittel geben. Unsere KiÄ hatte letzte Woche auch Sinupret und Otriven verschrieben, aber keine Schmerzmittel. Sinupret ist doch für Nasennebenhöhlenentzündung. Doch es ist überhaupt nicht bewiesen das er eine hat. Kann man das da einfach mal auf gut Glück geben? Ab und zu hustet er auch mal. Ansonsten "grunzt" er immer so oder manchmal klingt es ähnlich wie "hochziehen mit der Nase" oder etwas wie komisches Atmen, vor allem beim Essen und Trinken. Wie als würde was im Hals stören oder was krabbeln. Aber Hals ist i.O. Unsere KiÄ meinte nur, dann ist es eben ein Tick. Was ich nicht glaube, denn ich bin selber noch etwas erkältet und habe ein Kratzen im Hals, wo man sich immer wieder mal räuspert. Wir sind uns bewust, dass kleine Kinder, vor allem auch durch die Kindergrippe, häufig Infekte haben können. Uns verunsichert es nur, dass jeder Arzt etwas anderes sagt und verschreibt oder uns nicht ernst nimmt. Deswegen würde ich gerne mal eine neutrale Meinung dazu hören. Denn eigentlich bin ich mit unserer KiÄ zufrieden. Aber leider ist sie die nächsten 2 Wochen im Urlaub und die Vertretungsärzte von ihr (die 2 hier erwähnten) würde ich gerne medien und zu einem anderen gehen. Kann man das einfach? Müssen die ein Kind behandeln? Achso, ich weiß nicht, ob es relevant ist. Unser Kleiner hat immer wieder mit der Haut zu tun. Sie ist sehr trocken und rau. Manche stellen sehen aus wie Neurodermitis. Unsere KiÄ meinte, dass könnte infektbedingt sein oder Stress. Ich weiß, es ist lang geworden, aber vielleicht haben sie ein Antworten auf unsere Fragen und können uns im Umgang mit Kinderärzten weider etwas bestärken. Schon mal vielen Dank für ihre Antwort. Angelika

von Geli85 am 08.09.2013, 13:07



Antwort auf: Wie können wir unseren Kindern helfen?

Liebe G., die üblichen Infekte, auch wenn sie länger anhalten, sollten Sie wirklich etwas gelassener nehmen und sich auch im Klaren darüber sein, dass man dabei ja nur die Symptome lindern kann im wesentlichen durch abschwellende Nasentropfen und Schmerzmittel bei Bedarf. Alle "Hustenlöser" sind mehr oder minder unnwirksam und unnütz, viele Eltern akzeptieren aber leider nicht, wenn Ihnen ihr Kinderarzt so etwas nicht verschreibt. Etwas anderes sind obstruktive Bronchitiden, die sollten am sinnvollsten mit einem bronchialerweiternden Medikament zum Inhalieren wie Salbutamol und Atrovent behandelt werden. Und bei häufigem Auftreten die chronische Entzündung an den Bronchien über längere Zeit mit einem Corticoid zum Inhalieren und/oder der Einnahme von Montelukast behandelt werden. Hat ein KInd auffällige Hautstellen im Sinne von Neurodermitis, dann kann das auf eine allgemeine atopische Veranlagung in Richtung Neurodermitis, Asthma, Heuschnupfen hinweisen und man wird auch auf Allergien untersuchen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 08.09.2013



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