Frage: Wann ist Montekulast sinnvoll?

Guten Tag, unser Sohn (2 Jahre 8 Monate) hat wohl ein hyperreagibles Bronchialsystem. Als Baby hatte er oft spastische Bronchitis, welche mit Salbutamol und manchmal Atrovent behandelt wurde. Seit September leidet er v.a. nachts an einem Hustenreiz. Es klingt verschleimt, aber locker. Er wurde schon mehrfach abgehört, alles unauffällig. Nase läuft ein bischen, aber er atmet frei in der Nacht. Nun hat mir jemand den Floh ins Ohr gesetzt, dass ich einen Lungenfunktionstest machen soll und die Lunge röntgen lassen soll, weil er vielleicht etwas verschluckt hat. Würde so etwas der KiArzt nicht beim Abhören hören? Ausserdem wurde mir gesagt, dass Montekulast sinnvoll sein kann. Mein KiArzt sagt, Husten der nicht in einer Lungenentzündung endet ist unbedenklich. Was raten Sie mir? Was ist der Vorteil von so einer Montekulast-Kur? Ach ja, meistens wacht mein Sohn von dem Husten gar nicht auf oder er will nur was trinken und schläft weiter. Ihn stört es also nicht wirklich. Ein Allergietest auf Hausstaub wurde schon gemacht (negativ), im Jan hat er eine Mandelverkleinerung gekriegt und die Polypen wurden entfernt. Seitdem ist er auf jeden Fall stabiler, nur der Husten nervt eben. Vielen Dank für Ihre Meinung enibas10

von enibas10 am 07.11.2014, 10:15



Antwort auf: Wann ist Montekulast sinnvoll?

Liebe E., im Rahmen eines hyperreagiblen Bronchialsystems kommt es genauso wie beim Asthma aufgrund einer anhaltenden Entzündung an der Bronchialschleimhaut durch bestimmte Reize - im Kindesalter sind das die üblichen Infekte - zur Verengung der Bronchien und vermehrter Schleimbildung. Chronischer Husten besonders nachts kann eine typische Auswirkung sein. Die Akute Obstruktion der Bronchien wird mit Salbutamol und Atrovent behandelt, gegen die chronische Entzündung werden entweder ein Corticoid zum Inhalieren oder/und Montelukast angewandt. Im Einzelfall kann das nur der Kinderarzt vor Ort entscheiden. Bitte sprechen Sie mit ihm. Alles GUte!

von Dr. med. Andreas Busse am 07.11.2014