Lieber Herr Dr. Busse, folgender Krankheitsverlauf bei unserem Sohn (2 Jahre, Hib Impfing besteht): Nacht von letzten Sonntag auf Montag urplötzlich Geräusche beim Ein- und Ausatmen (Giemen), dann Husten in kurzen Abständen wie Seehundbellen, weinendes Aufwachen und nach dem Hochnehmen hat er einen großen Schleimklumpen hochgewürgt (wie Gelatine, blau-gräulich) und danach Mageninhalt erbrochen, wir dachten, er erstickt oder er hätte einen Fremdkörper verschluckt, Notdienst gerufen, die Sanitäter meinten es wäre nicht so schlimm, Sättigung ok, wenn es nochmal auftritt, dann könnten wir ins KH fahren; die Nacht war schrecklich, er tat sich schwer beim ein- und ausatmen, hatte hohes Fieber 39,6, wir haben mehrfach überlegt ins KH zu fahren, aber zwischendrin hat immer wieder ganz gut geschlafen. Dann Montag morgen sofort zum Kinderarzt, der meinte wohl Pseudokrupp und hat uns Kortisonzäpfchen mitgegeben, lt. seiner Aussage keine Antibiose notwendig, Lunge frei, uns kam das hohe Fieber komisch vor; von Nacht Mo auf Di gleiches Spiel, hohes Fieber und Karcheln und Giemen beim Ein- und Ausatmen, abends dann Kortsionzäpfchen gegeben, daraufhin Atmen besser und Nacht ganz ok; Dienstag dann ganzen Tag kein (!) Fieber (37,2-37,4), jedoch nachts hat er dann unerwartet wieder hochgefiebert, Husten, Schnupfen kam dazu, Nase verstopft und läuft ständig, Seehundbellen nur noch selten, beim Husten immer etwas Brechreiz, heute früh Temp. 39. Wir gehen vor dem Wochenende auf jeden Fall nochmal zum Kinderarzt. Unsere Fragen: 1. Ist das hohe Fieber aus Ihrer Sicht typisch für Pseudokrupp? 2. Dass er am Dienstag gar kein Fieber hatte und dann wieder total hochfiebert kannten wir überhaupt nicht. Kommt das Ihrer Erfahrung nach häufiger vor und kam man daraus ätiologisch irgendetwas ableiten? (weitere Infektion, viral/ bakteriell?) 3. Wir geben ihm Nasentropfen, damit er nachts gut Luft bekommt und die Ohren nicht zugehen (Otriven 0,025). Ist das aus Ihrer Sicht richtig? 4. Wenn das hohe Fieber weiter bestehen sollte, wie wäre Ihr weiteres diagnostisches Vorgehen? Vielen Dank für Ihre Einschätzung aus der Ferne. Charlotte
von CharlotteS am 26.10.2016, 19:00