Sehr geehrter Herr Busse, Ich bin aktuell mit unserem dritten Kind schwanger. Meine beiden Kinder mussten nach der Geburt jeweils mit einer Neugeborenensepsis auf der Intensivstation behandelt werden. Ich bin Streptokokken B positiv und habe bei beiden Spontangeburten die obgligatorischen Antibiotikagaben erhalten. Beim ersten Kind war der Verlauf relativ schwer und erst nach ein paar Tagen in den Griff zu kriegen. Beim zweiten Kind war es ein nur leichter Verlauf und wir konnten das Krankenhaus bereits nach 10 Tagen verlassen. Der Kinderarzt im Krankenhaus sagte damals, dass ein drittes Kind sich wahrscheinlich auch infizieren würde. Nun habe ich gelesen, dass es die Annahme gibt, dass der positive Streptokokken Test gar nicht viel mit der Infektion meiner Kinder zu tun hat, sondern es sich vielleicht eher um einen Enzymdefekt der Kinder handelt. Haben Sie genauere bzw. neuere Informationen dazu? Muss ich wirklich wieder mit einer Sepsis rechnen? Würde ein Kaiserschnitt hier etwas verbessern? Macht es dann noch Sinn dass Antibiotika während der Geburt zu nehmen? (Ich bin bei beiden Kindern eingeleitet worden und habe über Tage alle 8h den Tropf bekommen). Kann ich im Vorfeld irgendetwas tun, um einen schweren Verlauf zu verhindern? (In der zweiten Schwangerschaft habe ich Milchsäurekuren gemacht etc. um die Streptokokken Besiedelung möglichst gering zu halten, es hat aber nicht merklich etwas verändert). Falls es wirklich ein Enzymdefekt ist, könnte das weitere Folgen für die Gesundheit meiner Kinder haben? Über eine Antwort würde ich mich freuen. Vielen Dank für Ihre Arbeit.
von Majoran576 am 16.08.2021, 12:13