Überreizung / Sensibilität auf neue Eindrücke

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Überreizung / Sensibilität auf neue Eindrücke

Hallo Herr Dr. med. Busse, Da meine Kinderärztin leider nicht wirklich auf meine Fragen eingeht bzw. Nicht beantworten kann, muss ich Sie mit noch einer Frage bezüglich des Verhaltens meiner Tochter nerven, die mich sehr beschäftigt und bedrückt. Da meine Tochter 1 Tag vor dem großen corona lock down geboren wurde, hatten wir sie die ersten 8 Wochen mit behütet zuhause. Es kam, bis auf die Hebamme, niemand zu Besuch und wir sind, bis auf Spaziergänge und kurze Autofahrten zu meinem Pferd und zum Arzt, nicht wirklich groß unterwegs gewesen mit ihr. Seit ein paar Wochen, kommen nun nach und nach Familie und Freunde mal zu Besuch und ich gehe nun such zum Rückbildungskurs. Ich achte allerdings dadraf, dass sie immer 1 Tag Pause zwischen den Terminen bzw. Besuchen hat und nicht zu viele Gesichter in einer Woche sieht (meine Hebamme meinte Babys können Max. 1 Gesicht pro Woche verarbeiten). Ich habe das Gefühl, dass sie sehr interessiert an neuen Menschen oder Umgebungen ist und viel beobachtet, auch wenn sie anfangs oft skeptisch guckt. Abends haben wir dann oft das Gefühl, dass die überreizt ist, da sie schwer zur Ruhe kommt, viel schreit und auch im Bett sich teilweise hektisch und apathisch umguckt. Ähnlich ist es mit Spielzeugen. Z.b. Hängt an ihrem Hochstuhl 2 Kuscheltiere, die sie anfangs gerne beobachtet und betastet bzw. Danach greift und dabei viel brabbelt. Dabei nimmt sie die Hände auch viel in den Mund. Nach einer gewissen Zeit schreit sie dann plötzlich los, als wenn ihr das zu viel wird. Kann das, gerade durch die Quarantäne Zeit, normal sein, dass sie schnell überreizt ist, weil sie lange Zeit nichts kannte ? Oder muss ich mir Sorgen machen ? Lieben Gruß Inga

von Inga6789 am 12.06.2020, 10:54



Antwort auf: Überreizung / Sensibilität auf neue Eindrücke

Liebe I., es gibt keinen Grund, sich hier ganz besondere Gedanken oder gar Sorgen zu machen. Leben Sie ihr Familienleben einfach so gelassen und fröhlich auch im Kontakt mit Anderen - so weit das in Zeiten von Corona erlaubt und sinnvoll ist - und beziehen Ihre Tochter selbstverständlich mit ein. Und wenn Sie merken, dass es ihr zuviel wird, dann machen Sie halt eine Pause. Alles GUte!

von Dr. med. Andreas Busse am 12.06.2020