Guten Tag! Meine Tochter ist gerade 3 Jahre alt geworden und es wurde eine SEV festgestellt (durch Pädaudiologie). Das Gehör ist in Ordnung, ebenso das Sprachverständnis. Sie hat erst sehr spät mit dem Sprechen angefangen (erstes Wort mit 2 Jahren). Sie spricht mittlerweile 2-und 3-Wort-Sätze und benutzt ca. 70 Wörter, die Hälfte davon sind aber eigene Kreationen, die von Außenstehenden nicht verstanden werden. Hinsichtlich der sonstigen Entwicklung gibt es keine Auffälligkeiten, motorisch war sie immer sehr weit, sie findet trotz der sprachlichen Schwierigkeiten schnell Kontakt zu anderen Kindern und kann gut mit ihnen spielen. Ab Sommer wird sie in den Kiga gehen. Die Leiterin hat uns für sie einen Integrationsplatz angeboten. Unsere Kinderärztin aber ist der Ansicht, daß ein Integrationsplatz im Kiga nur dann nötig wäre, wenn das Kind auch in anderen Bereichen noch entwicklungsverzögert sei. Sie meint, man "müsse aufpassen, daß man ein Kind nicht zu schnell in eine Schublade" stecke, in die es nicht hineingehöre. Was ist von den Meinungen zu halten? Will der Kindergarten nur seine I-Plätze besetzt bekommen oder kann so ein Platz für unsere Tochter tatsächlich sinnvoll sein? Welche Maßnahmen sind in diesem Alter angezeigt? In der Pädaudiologie ziehen sie Logopädie in Erwägung, sagten mir aber auch, daß bei jungen Kindern die Gefahr bestünde, daß die Kinder Blockaden aufbauen, wenn sie mitbekommen, daß mit Ihnen "trainiert" wird. Ich bin momentan total verwirrt und weiß nicht, was für unsere Tochter das Beste ist. Wer kann mich da tatsächlich kompetent und objektiv beraten?
Mitglied inaktiv - 05.03.2008, 21:00