Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Schmerzäußerung Kind (2)

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Schmerzäußerung Kind (2)

Maibaby2019

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Sehr geehrter Herr Dr Busse, mir ist klar, dass Sie keine Ferndiagnose stellen können, aber vielleicht können Sie einschätzen, ob ich tatsächlich einen Kinderarzt aufsuchen sollte oder abwarten kann. Eigentlich glaube ich, ich reagiere viel zu besorgt... Wir hatten vor 3 Tagen ein sehr unangenehmes Erlebnis: ein etwa Fünfjähriger hat meinem gerade zweijährigen Sohn auf dem Spielplatz mit einer Plastikschaufel ziemlich heftig auf den Kopf gehauen. Nicht im Spiel oder nach einem Gerangel, sondern buchstäblich direkt nachdem wir den Spielplatz betreten haben. (Im Nachhinein würde ich sagen, der Fünfjährige war evtl kognitiv, zumindest aber sprachlich etwa auf dem Level meines Sohnes, aber das hat nichts mit der Situation zu tun). Ich war eine Sekunde so baff, dass ich nicht sofort reagiert habe, aber dann habe ich meinen Sohn natürlich in Sicherheit gebracht. Nun spricht mein Kind insbesondere vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen immer davon, dass ihn ein "Kind gehauen" und "Aua am Kopf gemacht" hätte. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass das einfach daran liegt, dass es so überfallartig geschah, er noch nicht in die Kita geht und an Spielplatz-Zank sonst höchstens den Streit um einen Sandbagger kennt (er ist da eigentlich selbst nicht zimperlich). Ich habe den Kopf untersucht, so weit mir das laienhaft möglich ist, und keine Beule oder ähnliches gefunden. Inzwischen irritiert mich aber doch, dass er immer noch ständig sagt, er habe eine Verletzung am Kopf, wo ihn das Kind gehauen hat, und auch auf immer dieselbe Stelle zeigt. Sollte ich einen Arzt draufschauen lassen, kann eine Plastikschaufel (vielleicht aufgrund des Gewichtsunterschieds zwischen den Kindern o. Ä.?) tatsächlich eine ernsthafte Verletzung hervorrufen? Und ein Kind mit 27 Monaten so konkret eine schmerzende Stelle benennen? Vielen Dank für Ihre Einschätzung!


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., kann es sein, dass Sie das aus Sorge immer wieder zum Thema machen und damit natürlich Ihrem Sohn das eindrückliche Erlebnis immer wieder bewusst wird? Was sollte denn ein Arzt untersuchen, wenn nicht mal eine Prellung erkennbar ist? Alles Gute!


Alice_15

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Ich denke, dass eurer Sohn vielmehr erzählt, was passiert ist und wohin der Junge ihn gehauen hat. So wie du schreibst, ist das Ereignis bei euch sicherlich thematisiert worden. Selbstverständlich spricht euer Kind darüber, weil es ein Ereignis ist. Mein Sohn sagt seit einer Woche, er habe Kopfschmerzen, weil ich diese ein paar Tage hatte und das meinem Mann vor ihm erzählt habe. Nichtsdestotrotz solltest du deinen Sohn untersuchen lassen, wenn du glaubst, dass er Schmerzen hätte.


bina2020

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Hi. Ich denke, dass ihn der Vorfall beschäftigt. Ist ja nicht alltäglich, dass man geschlagen wird. Das ist erstmal ein Schockerlebnis. In dem Moment hatte er sicher auch Schmerzen. Je nach Schwung des 5- jährigen. Er muss das mal verarbeiten. Lg


Pinguini

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Oje, dein armer Zwerg!! Meine Maus hat noch 3 Monate nach der letzten Impfung auf ihren Aua-Arm gezeigt und Pieks gesagt. Da sie aber oft den Arm verwechselt hat, wusste Ich, es tut nicht mehr weh, sondern sie erzählt mir von ihrem Arztbesuch. Was deinem Kind passiert ist, ist ja noch viel schlimmer zu verarbeiten. Da wird er dir noch ganz arg oft mit kommen und drüber reden wollen. Vielleicht gibt es ja ein Bilderbuch über Spielplatz-Zank....


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