Guten Morgen!
Seit zwei Tagen schläft unser Sohn(8 Monate) abends nicht mehr alleine ein.Hatten die ersten zwei Monate das gleiche Problem,mußte mich jedesmal mit ihm hinlegen sonst hat er gebrüllt wie am Spieß.Er schlief dann aber schnell ein,sodas ich ihn in sein Bett legte und er durchschlief.Komisch ist nur das wir am Tag keine Probleme mit ihm haben,er schläft meißtens sofort ein.Nur abends klappt es im Moment nicht.Sobald ich das Zimmer verlasse schreit er wie verrückt,obwohl er total müde ist.Warte dann immer einige Zeit,gehe rein tröste ihn und verlasse wieder das Zimmer.Er beruhigt sich dann auch ziemlich schnell,nur leider fängt er dann an zuspielen,kneifen oder haut auf meinen Arm.Was soll ich davon halten?Verlass ich erneut das Zimmer fängt das gleiche von vorne an.Das kann sich über ne Std. hinziehen.Nehme ihn aber zum trösten nicht aus dem Bett.Lasse jedesmal einen längeren Zeitraum vergehen bis ich wieder ins Zimmer gehe.Am Ende landet er bei mir im Bett,wo er dann erstmal spielt usw.ich tue dann so als würde ich schlafen sodas er es dann aufgibt und einschläft.Leg ihn dann in sein Bett und er schläft durch.Hab in dem Buch oje ich wachse gelesen,daß bei ihm ein Sprung ansteht.Und es bei manchen Baby's sein kann,daß sie alte Gewohnheiten wieder für kurze Zeit annehmen.
Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 18.05.2008, 09:56
Antwort auf:
Schläft schlecht ein
Liebe F.,
ein Grund in diesem Alter ist, dass tagsüber viel erlebt wird und das erst verarbeitet werden muss. Dazu kommt bei ihrem Sohn, dass er das abendliche Spiel lustig findet. Am sinnvollsten ist ein festes Zubettgehritual und danach bleiben Sie völlig untätig nur leise redend an seinem Bett sitzen bis er zur Ruhe findet. Mehr nicht. also keine Spielchen.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 18.05.2008
Antwort auf:
Schläft schlecht ein
Hallo,
ich würd' gern auch was dazu sagen, wenn ich darf. Wenn Babys "Probleme" beim Einschlafen machen, liegt es nicht am Baby und auch nicht an irgendwelchen "Entwicklungsschüben", sondern an uns. In der westlichen Welt ist es ja leider üblich, sein Baby zum Schlafen allein und abseits in ein schickes Babyzimmer und ein schickes Babybettchen zu legen. Babys sind aber von der Evolution seit zehntausenden von Jahren darauf geprägt, dass sie nicht allein und abseits liegen wollen, sondern nah und warm bei ihrer Mutter. Sie brauchen kein schönes Bettchen, keine Teddy-Tapeten und kein eigenes Zimmer. Nicht umsonst gibt es bei den sog. Naturvölkern keine Schreibabys und auch keine Babys mit irgendwelchen "Einschlafproblemen". Denn dort käme einfach niemand im Traum auf die Idee, das Baby wegzulegen.
Bei meiner ersten Tochter dachte ich auch noch, ein Baby müsse unbedingt allein einschlafen lernen. Ich habe im Laufe der Zeit deshalb - genau wie Du momentan - Stunden um Stunden an ihrem Bett verbracht, bis sie endlich einschlief, oder bin x-mal hingerannt, wenn sie weinte. Die Folge: Nerverei pur für mich - Unerfülltheit und Traurigkeit bei ihr. Sie verstand nicht, warum sie allein bleiben musste und nicht bei uns schlafen durfte, so wie die Natur es vorsieht.
Natürlich ist es schwierig, das Bedürfnis des Babys nach ständiger mütterlicher Nähe in unserer Kultur und Lebensweise zu erfüllen. Man findet aber eine Lösung, wenn man bereit ist, unkonventionelle Wege zu gehen. Bei meinem zweiten Kind, unserem Sohn, wollten wir uns die Einschlaf-Nerverei komplett sparen. Gleichzeitig wollten wir, dass er nie allein und verloren in einem einsamen Bettchen liegen musste, wie damals unsere Tochter, bei der wir es noch nicht besser wussten.
Unsere Lösung: Wir haben ihn einfach bei uns im Wohnzimmer schlafen lassen, bis wir selbst ins Bett gingen. Danach kam er in seine Wiege, die direkt neben meiner Seite des Ehebetts stand. Wir haben das Licht im Wohnzimmer etwas gedimmt und den Fernseher extrem leise gestellt, dieses Hintergrundgeräusch hat ihn null gestört. Er schlief wunderbar, auch nach dem "Umbetten" in die Wiege, wenn wir selbst schlafen gingen. Wir haben uns hunderte von Stunden der üblichen "Insbettbringerei" gespart - und unser Sohn war ein proppenglückliches Baby (und jetzt Kleinkind).
Jede Familie kann hier eine eigene Lösung finden, es muss nicht unsere sein. Entscheidend ist, dass man versteht, wie verzweifelt ein Kind ist, dass allein schlafen muss. Es ist dafür von der Natur nicht vorbereitet, es hat keinen "Plan B" dafür, wenn es nicht bei der Mutter sein darf. In früheren Zeiten hätte das nämlich bedeutet, dass es früher oder später vom Höhlenlöwen geholt worden wäre, wenn die Eltern es abseits schlafen gelegt hätten. Da wir uns genetisch seit der Steinzeit nicht verändert haben, sind diese Instinkte auch noch in heutigen Babys wach.
Wenn Du Dein Baby noch besser kennenlernen und verstehen willst, lies doch mal das wunderbare Buch "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" von Jean Liedloff, das nicht umsonst eines der besten und bekanntesten Bücher über Babys ist. Du wirst viele Aha-Erlebnisse haben und manche Dinge ganz anders angehen wollen, mir ging's auch so.
Grüßle,
A.
Mitglied inaktiv - 18.05.2008, 11:45
Antwort auf:
Schläft schlecht ein
hallo
ich schließe mich meiner vorschreiberin an (nicht dr. busse) auch ich glaube kinder brauchen nähe und geborgenheit auch beim einschlafen und in der nacht
wir haben dass gitterbett unserer tochter als babybalkon an unser ehebett gebaut, am abend lege ich mich zu ihr bis sie schläft und steh dann nochmal auf, manchmal schläft sie durch manchmal muss ich schon bevor ich ins bett gehe nochmal nach ihr schauen, wenn sie in der nacht schlecht träumt oder aufwacht brauch ich nur ein bisschen streicheln im halbschlaf und ohne aufstehen und sie schläft weiter, alles sehr entspannt für uns alle
lg cori
Mitglied inaktiv - 18.05.2008, 17:50
Antwort auf:
Schläft schlecht ein
Ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazu abgeben: Es mag ja sein, dass das Schlafen bei den Eltern ideal ist, aber ich finde, wenn man mehrere Kleinkinder hat (so wie ich, da Zwillinge und noch mehr kleine Kids) ist das unpraktikabel und ich schließe mich daher Dr. Busse an.
LG, Celeste
Mitglied inaktiv - 19.05.2008, 19:28