Guten Tag, Herr Dr. Busse! Bei meiner Tochter (9) wurde der Scharlach erst sehr spät erkannt, da sie kurz davor bzw. eigentlich gleichzeitig Windpocken (nur leicht, da geimpft) hatte und das hohe Fieber den Windpocken zugeordnet wurde. Sie hat am Freitag hohes Fieber bekommen (am Samstag sogar fst 41 °C), wir waren am Wochenende beim Notdienst und es wurde auf die Windpocken geschoben. Am Montag (immer noch fast 40 °C Fieber) war ich dann beim Kinderarzt, der bei der Überprüfung des Windpockenausschlags den Scharlachausschlag entdeckt hat. (Es war kein Halsweh vorhanden, nur ein bißchen Ausschlag im Mund und der Abstrich war dann natürlich positiv.) Sie hat dann Penicillin verschrieben bekommen (2x 5ml täglich), wir haben gleich montag Morgen damit angefangen, am Montag hatte sie aber trotzdem noch hohes Fieber, am Dienstag dann 38 °C, mittwochs 37,5 und seit Donnerstag ist die Temperatur normal. Der Scharlachausschlag ist am Dienstag trotz Antibiotikum richtig rausgekommen, am Montag hatte sie nur ein paar Flecken an der Seite, am Dienstag war der ganze Körper (Rumpf, Gesicht) rot. Heißt das, das das Antibiotikum nicht richtig gewirkt hat (ich kenne es eher so, dass schon nach der ersten Gabe eine deutliche Besserung eintritt) und/oder wurde das Antibiotikum zu spät gegeben (sie hatte da ja schon fast vier Tage Scharlach)? Kann eine zu späte Gabe des Antibiotikums dazu führen, dass trotzdem ein rheumatisches Fieber auftreten kann oder geht es beim rheumatischen Fieber (und den anderen Komplikationen, die durch Scharlach hervorgerufen werden können) eher darum, dass ÜBERHAUPT antibiotisch behandelt wurde, egal wann mit der Behandlung begonnen wurde? Soll ich beim Kinderarzt nach einer Herzuntersuchung o.ä. in ein paar Wochen fragen (ich weiß allerdings, dass er üblicherweise nach Scharlach keine Nachuntersuchung macht)? Vielen Dank für Ihre Antwort Andrea
Mitglied inaktiv - 10.04.2009, 18:52