Frage: Plötzlicher Tod der Oma

Lieber Dr. Busse, zunächst einmal herzlichen Dank für Ihre tolle Arbeit in diesem Forum. Meist lese ich hier nur still mit, heute habe ich aber nach langer Zeit wieder einmal eine Frage an Sie: Vor 9 Tagen ist völlig aus heiterem Himmel heraus meine Mutter verstorben, zu der mein Sohn (2;0 Jahre) seit seiner Geburt beinahe täglich engen Kontakt hatte; im vergangenen Jahr haben meine Eltern meinen Sohn während meiner Arbeitszeit täglich betreut. Abgesehen davon, dass wir natürlich alle noch unter Schock stehen, wissen wir nicht, wie wir meinem Sohn vermitteln sollen, dass die Oma nicht mehr wiederkommt. Im Haus meiner Eltern sucht er nicht (zumindest nicht offensichtlich) nach ihr (was er sonst schon tat, wenn er sie nicht sofort in der Küche oder im Wohnzimmer angetroffen hat). Da er noch kaum spricht und die Begriffe "Mama" und "Papa" auch für andere Bezugspersonen verwendet, wissen wir nicht einmal, ob er nach ihr fragt. Insgesamt wirkt er nicht beeinträchtigt, verhält sich weitgehend normal, ist offensichtlich gut gelaunt. Auffällig ist lediglich, dass er noch mehr als sonst an mir hängt (er ist ein ausgesprochenes Mama-Kind) und weint, sobald ich den Raum verlasse. Ist das ein Hinweis auf Verlustängste oder eine "normale" Reaktion auf die Situation? Was noch dazu kommt, ist, dass er seit knapp vier Wochen in die Kita geht. Die Eingewöhnung ist noch nicht ganz abgeschlossen; bis zu diesem Zeitpunkt verlief sie normal bis gut. Wir haben jetzt eine Woche pausiert; allerdings sollte das natürlich keine Dauerlösung werden. Ich weiß, dass der Text jetzt sehr lang geworden ist und dass eine pauschale Antwort wahrscheinlich schwierig oder unmöglich ist. Dennoch bin ich für jeden Ratschlag dankbar!

von kamo79 am 17.02.2018, 13:43



Antwort auf: Plötzlicher Tod der Oma

Liebe K., erst mal mein herzliches Beileid für Sie! Bei einem 2-Jährigen ist es schwer, so etwas zu erklären und man kann ihm wohl nur ruhig sagen, dass die Oma jetzt im Himmel ist - wenn Sie christlich sind - und Sie natürlich auch traurig sind, dass sie nicht mehr hier ist. Das sonstige Leben darf aber für ihn ganz normal weitergehen und Sie sollten sich nicht besondere Sorgen um ihn machen. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 17.02.2018