Nachtschreck - und man kann nichts tun?

Dr. med. Andreas Busse Frage an Dr. med. Andreas Busse Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

Frage: Nachtschreck - und man kann nichts tun?

Guten Abend und entschuldigung, dass es länger wird, aber ich versuche so kurz wie möglich :) Meine Tochter (4) leidet seit 2(!) Jahren unter Nachtschreck "Anfällen"...und ich kann nicht mehr. Habe bestimmt schon Tage und Wochen abends im Internet verbracht, sämtliche Infos dazu gesammelt, mit unserem Kinderarzt merhmals darüber gesprochen (ansonsten ein gesundes, altersgemäß entwickeltes Kind; ein Wach - EEG zeigte keinerlei Auffälligkeiten...) Nach meinen Internetrecherechen gibt es ja keine "Heilung" / Behandlung, ein von mir angelegtes Schlafprotokoll mit Berücksichtigung des Tagesablaufs brachte auch keinerlei Rückschlüsse. (sprich an actionreichen Tagen hatte sie auch mal keine Attacken, an ruhigen dafür dann doch, es ist ganz unterschiedlich?!) Auf alle Fälle - mit Ausnahme einiger wenigen Phasen in denen sie nicht schreiend aufwachte geschieht dies in ungefähr 5 von 7 (!) Nächten und kann sogar mehrmals (!) pro Nacht vorkommen. Das einzige gute: sie kann sich am nächsten Tag an nichts erinnern und meint gut geschlafenzu haben. Ich bin nach diesen 2 Jahren echt am Ende, verschlimmert auch durch die Geburt ihrer Schwester vor 7 Monaten, die jetzt auch immer durch die Schreie geweckt wird, sich gar nicht auskennt. Es belastet unser Leben: muss die Fenster schließen (wird im Sommer super), würde so mit ihr nicht auf Urlaub fahren... Sehr geehrter Herr Doktor, haben sie Erfahrungen, was Nachtschreck betrifft oder können Sie uns etwas raten? Liebe Grüße aus Wien!

von Anicky am 17.05.2013, 23:00



Antwort auf: Nachtschreck - und man kann nichts tun?

Liebe A., ich kann Ihren Stress gut verstehen. Das Gute daran ist aber, dass sich der Nachtschreck mit dem Alter in der Regel verliert und dass die Kinder nicht leiden. Deshalb wird auch nur im Einzelfall über eine Behandlung mit einem Beruhigungsmittel nachzudenken sein. Ideal wäre es sicher, Sie würden ihr Kind einmal einem Spezialísten für kindlichen Schlaf vorstellen. Vielleicht finden Sie an der Kinder-Uniklinik in Wien einen Spezialisten. ALles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 18.05.2013



Antwort auf: Nachtschreck - und man kann nichts tun?

Hallo, unsere Tochter (5) hatte auch ca. 1x pro Woche den Nachtschreck. Bei uns hat geholfen, daß wir bei einem Ostheopathen waren (wegen anderen Gründen zwar), aber seit die Behandlung dort abgeschlossen ist, ist auch der Nachtschreck weg. Wobei natürlich immer schwer zu sagen ist, ob das auch wirklich dadurch gekommen ist. Aber einen Versuch ists vielleicht mal wert! LG und alles gute kugelfischli

von Kugelfischli am 18.05.2013, 10:27



Antwort auf: Nachtschreck - und man kann nichts tun?

hallo, wir hatten das bei unserem sohn auch. allerdings nicht so lange. ich hab damals im internet gelesen, dass es evtl. hilft, das kind zu wecken bevor der nachtschreck kommt. bei uns war es so, dass unser sohn das immer nach einer bestimmten zeit nach dem einschlafen hatte. wir haben ihn dann immer so 10 min voher geweckt, wenn er nicht wach wurde haben wir ihn einmal durch die wohnung getragen und mit ihm gesprochen. nach 1 woche haben wir den ersten test gemacht, da war das "problem" noch nicht behoben, aber nach 3 wochen war der "spuk" erledigt. viele grüße martina

von risky04 am 19.05.2013, 11:42



Antwort auf: Nachtschreck - und man kann nichts tun?

Danke für alle Ratschläge! Dieses tatenlos danebensitzen müssen wären einer Attacke ist halt echt das Schlimmste, wobei halt wirklich die Eltern dabei am meisten leiden, da sich Kind danach bzw. in der Früh nicht mehr erinnern kann. Nach schlimmen Nächten leidete sie schon mal an Heiserkeit oder nach Nächten mit mehreren Anfällen an Müdigkeit, weil ihr der Schlaf fehlte. @ Kugelfischli: danke für den Tipp mit dem Ostheopathen, den haben wir noch nicht versucht. Behandelten über ein Jahr mit Bioresonanz/Holopathie; Bachblüten und machten Cranio sacral Behandlungen...phasenweise gabs eine kurzzeitige Besserung.... Vor "Spezialisten" in Unikliniken "fürchte" ich mich ein wenig: was sag ich einem Kind, dass ja nicht weiß was da mit ihm in der Nacht passiert, dass wir deswegen ins Spital müssen...v.a. weil ihre Anfälle oft so heftig sind (erinnert mich irgendwie an Exorzist ;) ) dass ich so die Horrovorstellung habe von Ärzten, die sie ans Bett fesseln und ihr Spritzen geben (ja, wahrscheinlich TV verblödet;) @Martina: danke für den Hinweis mit dem Wecken, habe ich auch schon gelesen (wie glaub ich echt alles im I-Net). Bisher habe ich mich eigentlich immer so geschäut sie zu wecken, da ich so erleichtert bin wenn sie friedlich schläft und immer die Hoffnung habe, dass es eine (der wenigen Nächte) ohne Anfall werden könnte. Da sie es mnomentan aber wieder fast jede Nacht hat, haben wir eigentlich nichts zu verlieren.... aber oft ist es leider auch so, dass wenn sie z.B. durch Geräusche geweckt wir, dann Aufschreckt, mit den Beinen schlägt und zu schreien beginnt, also gleich in so einen "Anfall reinrutscht"...mal schauen Danke nocheinmal für alle Tipps:) LG

von Anicky am 19.05.2013, 22:51



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