Meine Tochter ist letzten Monat 6 geworden. Mit 2 2/4 bekam sie All (akute lymphastische Leukämie). Jetzt ist alles so gut wie überstanden, wir müssen zur Zeit nur noch alle 8 Wochen zur (Blut-) Kontrolle (Fingerpieks) ins Krankenhaus, mit den Jahren werden die Zeitanstände noch größer werden, geht aber noch über mehrere Jahre weiter (bis ins Teenager-Alter) um Rückfälle zu vermeiden. Einmal im Jahr sind noch größere Blutabnahmen, Echo-EKG und Ultraschall des Herzens dabei. Die Ärzte sind immer sehr zufrieden mit ihren beständigen Werten und dem guten Allgemeinzustand. Da die selbst noch nie hinterfragt hat, warum sie immer noch ab und zu ins Krankenhaus fahren muss, und sie die schwere Zeit mit den vielen Krankenhausaufenthalten und Chemos "altersbedingt" anscheinend vergessen hat, reden wir auch nie mit ihr darüber. Wir wollen natürlich auch das sie eine möglichst unbeschwerte Kindheit hat. Wir haben zwar das Buch "Hannah du schaffst das!" (eine Bildergeschichte über ein Leukämiekrankes Kind), schon öfters mit ihr angeschaut und vorgelesen aber sie identifiziert sich selbst nicht damit, das sie ähnliches wie das Kind im Buch erlebt hat. Sie kommt jetzt nächstes Jahr in die Schule, jetzt frage ich mich langsam ob es nicht bald mal an der Zeit ist mit ihr ausführlicher über ihre Erkrankung zu sprechen. Oder wäre es besser erst später damit anzufangen oder einfach abzuwarten bis sie selbst Fragen dazu stellt?! Früher oder später muss es ja mal in Angriff genommen werden.
von SunnyGirl!75 am 26.10.2019, 23:47