Guten Tag Herr Dr. Busse, bei meinem ersten Sohn (*4/2003) wurde recht früh ein familiär bedingter Makrocephalus festgestellt (jetzt, mit 6 3/4 Jahren, beträgt der KU 54,5 cm). Seine gesamte motorische Entwicklung verlief sehr langsam (Krabbeln mit 14 Monaten, alleine hinsetzen 15,5 Monate, laufen 21 Monate), auch mit dem Sprechen begann er sehr spät. Kognitiv ist er jedoch überdurchschnittlich gut entwickelt, bspw. ist er zur Zeit der beste Schüler seiner Klasse. Mein zweiter Sohn (*8/2008) hat einen noch größeren Kopf. Mit jetzt 17 Monaten beträgt sein KU 52,5 cm, damit ist er deutlich aus der Perzentilenkurve raus. Auch er ist motorisch etwas verzögert, jedoch nicht so stark wie sein großer Bruder. Er läuft aber noch nicht alleine, jedoch an Möbeln und an beiden Händen gehalten klappt es. Sprachlich kommt auch noch fast gar nichts ("ambe" für Lampe, "mbo" für Joghurt, "mba" für seinen Namen). Bei einer Schädel-Sono-Untersuchung vor ein paar Monaten wurde ein minimaler Hirnwasserstau entdeckt, der jedoch laut KiA nicht behandelt werden müsse. Ende Februar haben wir dennoch einen Kontrolltermin in der Neuropädiatrie, da unser KiA sich eine Zweitmeinung einholen möchte. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass auch dieser Makrozephalus erblich bedingt ist. Der KU des Vaters beträgt 62,5 cm, der der Mutter 59 cm. Kognitiv scheint mein Sohn mir normal entwickelt zu sein. Meine Frage: haben Sie in Ihrem persönlichen Alltag als Kinderarzt die Erfahrung gemacht, dass Makrozephalie häufig mit motorischer und sprachlicher Entwicklungsverzögerung einhergeht? Auf diese Kombination stoße ich im Internet immer wieder und es interessiert mich, ob dies nur mein persönlicher Eindruck ist. Danke und schönes Wochenende, Jatoste
Mitglied inaktiv - 30.01.2010, 22:38